Knopfhammer

Gemeindeteil der Stadt Gefrees im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern)

Knopfhammer ist ein Gemeindeteil der Stadt Gefrees im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Knopfhammer liegt in der Gemarkung Kornbach.[3]

Knopfhammer
Stadt Gefrees
Koordinaten: 50° 6′ N, 11° 47′ OKoordinaten: 50° 5′ 53″ N, 11° 46′ 44″ O
Höhe: 601 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95482
Vorwahl: 09254

Geografie

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Die Einöde liegt am Kornbach, einem linken Zufluss des Lübnitzbachs, und dem Kornbächlein, das hier als rechter Zufluss in den Kornbach mündet. Die Staatsstraße 2180 führt nach Kornbach (0,9 km östlich) bzw. nach Gefrees (2,9 km westlich). Die Kreisstraße BT 45/HO 39 führt nach Tannenreuth (1,6 km nordöstlich).[4]

Geschichte

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Der Hammer wurde im Jahr 1499 erstmals urkundlich erwähnt; er galt damals als Grenzpunkt zwischen dem Stadtvogteiamt Gefrees und dem Stadtvogteiamt Weißenstadt. 1536 war ein Hans Knopf der Besitzer des Blechhammers, der dann nach ihm benannt wurde. Die Hammerschmiede war bis 1822 im Betrieb.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Knopfhammer aus 3 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Gefrees zu. Das bayreuthische Kastenamt Gefrees war Grundherr des Hammergutes.[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand Knopfhammer dem Justiz- und Kammeramt Wunsiedel. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Knopfhammer dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Zettlitz und der 1812 entstandenen Ruralgemeinde Kornbach zugewiesen.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Knopfhammer am 1. Juli 1972 nach Gefrees eingemeindet.[8]

Baudenkmäler

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  • Haus Nr. 1: Ehemaliges Hammerherrenhaus
ehemaliges Baudenkmal
  • Haus Nr. 2: Frackdachhaus wohl des 18. Jahrhunderts, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verschalt.[9]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001812 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 15 16 13 33 24 20 15 27 12 5 4
Häuser[10] 2 2 2 2 2 2 2
Quelle [7] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [1]

Religion

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Knopfhammer war ursprünglich nach St. Matthäus (Bischofsgrün) gepfarrt und ist seit der Reformation ist der Ort evangelisch-lutherisch geprägt.[6] Seit dem 19. Jahrhundert ist die Pfarrei St. Johannes der Täufer (Gefrees) zuständig.[12]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 294 (Digitalisat).
  2. Stadt Gefrees, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Februar 2025.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Februar 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Februar 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. D. Hermann, H. Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land, Sp. 344.
  6. a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 418.
  7. a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 491.
  8. Gefrees > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 9. Februar 2025.
  9. T. Breuer: Landkreis Münchberg, S. 23. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  11. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 62 (Digitalisat).
  12. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 855, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1027, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 972 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1018 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 965 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 709 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 149 (Digitalisat).