Kurtscheid
Kurtscheid ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 32′ N, 7° 28′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Neuwied | |
Verbandsgemeinde: | Rengsdorf-Waldbreitbach | |
Höhe: | 386 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,1 km2 | |
Einwohner: | 1026 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 201 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56581 | |
Vorwahl: | 02634 | |
Kfz-Kennzeichen: | NR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 38 036 | |
LOCODE: | DE KRQ | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Westerwaldstraße 32–34 56579 Rengsdorf | |
Website: | www.kurtscheid.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Melanie Anhäuser | |
Lage der Ortsgemeinde Kurtscheid im Landkreis Neuwied | ||
Geographie
BearbeitenDer Ort liegt im Naturpark Rhein-Westerwald nördlich von Ehlscheid. Mit seiner bis auf knapp 395 m ü. NHN reichenden zusammenhängenden Bebauung ist Kurtscheid der höchstgelegene Ort im Landkreis Neuwied.
Geschichte
BearbeitenDie erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1457 als Kurtschyt. Die teilweise genannte Jahreszahl 1314 ist ungesichert.[2]
In der Reformationszeit lag Kurtscheid genau auf der Grenze der Territorien des Grafen zu Wied und des Kölner Kurfürsten. 1556 schloss sich der Graf zu Wied dem evangelischen Glauben an. Während so auch die in seiner Herrschaft gelegenen Orte infolge des Augsburger Religionsfriedens protestantisch wurden, verlegten die Kurtscheider ihre elf auf wiedischen Territorium gelegenen Häuser nördlich auf die kurkölnische Seite. Fortan blieb Kurtscheid katholisch und zum benachbarten Ehlscheid bestand die nächsten Jahrhunderte eine konfessionelle Grenze.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenDie Entwicklung der Einwohnerzahl von Kurtscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenMelanie Anhäuser wurde 2024 Ortsbürgermeisterin von Kurtscheid.
Ihr Vorgänger war Ferdinand Wittlich seit Juli 2014. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 95,06 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Vorgänger von Ferdinand Wittlich war Heinz-Dieter Wagner, der das Amt zehn Jahre ausübte.[4][5]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Rot und Silber durch eine eingebogene grüne Spitze; vorn vier rote Schrägbalken; hinten ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz; unten über goldenem Dreiberg, von diesem teils verdeckt, ein sechszackiges silbernes Zahnrad.“ | |
Wappenbegründung: Die Schrägbalken aus dem Wappen von Wied und das Kreuz von Kurköln erinnern an die jahrhundertelange, bis zum Jahr 1803 währende Teilung des Ortes Kurtscheid in einen wiedischen und in einen kurkölnischen Ortsteil. Der Dreiberg versinnbildlicht die Lage Kurtscheids, der höchstgelegenen Gemeinde im Landkreis Neuwied und weist zugleich auf das Grundwort „-scheid“ des Ortsnamens, als Wasserscheide zwischen mehreren Zuflüssen der Wied hin. Die goldene Farbe symbolisiert den Ackerbau, das Grün den bedeutenden Waldbestand der Gemeinde. Das silberne Zahnrad steht für die früheren Silber- und Eisenerzgruben, aber auch für die heutige Industrie in der Gemeinde. |
Verkehr
Bearbeiten- Östlich der Gemeinde verläuft die B 256 von Neuwied nach Altenkirchen.
- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Neuwied (# 36) an der A 3.
- Nächstgelegener Bahnhof ist der Bahnhof Neuwied an der rechten Rheinstrecke.
- Die nächsten ICE-Halte sind der Hauptbahnhof Koblenz an der linken Rheinstrecke sowie der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main.
In Kurtscheid geboren
Bearbeiten- Werner Wittlich (* 1946), MdB, MdL (Rheinland-Pfalz)
Weblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Kurtscheid
- Literatur über Kurtscheid in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Erste Erwähnung Kurtscheids im Jahre 1457. kurtscheid.de, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Februar 2015; abgerufen am 18. Februar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Rengsdorf-Waldbreitbach, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ Ortsgemeinde Kurtscheid: 1. Sitzung des Ortsgemeinderates der Ortsgemeinde Kurtscheid. 23. Juli 2014, abgerufen am 10. März 2020.