Lahrbach
Der Erholungsort Lahrbach ist ein Stadtteil von Tann (Rhön) im Landkreis Fulda in Osthessen im Bundesland Hessen in der Bundesrepublik Deutschland.
Lahrbach Stadt Tann (Rhön)
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Koordinaten: | 50° 37′ N, 10° 0′ O |
Höhe: | 379 m ü. NHN |
Fläche: | 4,47 km²[1] |
Einwohner: | 465 (31. Dez. 2013)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36142 |
Vorwahl: | 06682 |
Lahrbach in der Ortsmitte – Ecke B 278 – L 3174
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Zu Lahrbach gehören die Weiler Brauertshof und Paradieshof.
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenLahrbach liegt im Nordosten des Landkreises Fulda nordöstlich der Wasserkuppe im Ulstertal im Naturpark Hessische Rhön im Biosphärenreservat Rhön.
Nachbarorte
BearbeitenLahrbach grenzt im Norden an Wendershausen, im Osten an Hundsbach, im Südosten an Simmershausen, im Süden an Hilders, im Südwesten an Neuschwambach, im Nordwesten an Habel[3].
Gewässer
BearbeitenDurch Lahrbach fließen die Ulster und der Lahr-Bach.
Geschichte
BearbeitenDas Dorf Lahrbach wurde erstmals im 15. Jahrhundert schriftlich genannt. Damals war Lahrbach eine „wustenung“ (Wüstung), das heißt, ein aufgegebenes Dorf. Um 1500 war das Dorf bereits wieder besiedelt. Am südlichen Turmgesims der alten Kirche steht die Jahreszahl 1523. Östlich von Lahrbach wurde ein Urnengräberfeld aus der Hallstattzeit (800–500 v. Chr.) gefunden. 1717 brannte Lahrbach nach einem Blitzschlag bis auf fünf Häuser ab. Bei dieser Brandkatastrophe brannten 120 Häuser nieder. 1801 standen bereits wieder 90 Häuser, damals war Lahrbach würzburgisches Pfarrdorf und unterstand dem Amt Hilders.[4] Die Freiwillige Feuerwehr bildete im Jahr 1877 mit der Stadt Tann einen Löschverband.[5]
Im Jahr 2015 wurde der Ort als Erholungsort anerkannt[6].
Eingemeindung
BearbeitenAm 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde in die Stadt Tann eingegliedert.[7]
Politik
BearbeitenLahrbach ist ein Stadtteil der Stadt Tann (Rhön). Ortsvorsteher ist Raymund Huf.[8]
Religion
BearbeitenKirche
BearbeitenIm Ort stehen die alte katholische Kirche St. Johannes aus den Jahren 1607 und 1616 sowie die neue Kirche St. Elisabeth. Daneben gibt es eine Mariengrotte. Die katholische Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer Lahrbach gehört organisatorisch zum Pastoralverbund „St. Michael Hohe Rhön“ des Bistums Fulda.
Administrator der Pfarrei St. Johannes der Täufer Lahrbach ist derzeit (2017) Pfarrer Michael Möller. Er wird unterstützt durch Pfarrer im Ruhestand Geistlicher Rat Klaus-Peter Jung.
Kirchengeschichte
BearbeitenIm Jahr 1793 wurde Lahrbach eine selbstständige Pfarrei, die bis 1803 zum würzburgischen Kapitel Mellrichstadt gehörte. Das zwischen 1607 und 1616 erbaute Kirchengebäude wurde, wie die historische Kirchner-Orgel, die 1828 von Johannes Kirchner aus Euerdorf erbaut wurde, komplett restauriert.
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Die Wehrkirche
„St. Johannes der Täufer“
wurde 1616 fertiggestellt -
„St. Johannes der Täufer“
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St. Elisabeth
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St. Elisabeth
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDer Musikverein Lahrbach begleitet unter anderem die Palmsonntagsprozessionen, Christi Himmelfahrt Prozessionen, spielt auf dem Dorffest in Lahrbach oder auch beim Maimarkt in Tann.
Daneben gibt es den
- Sportverein Lahrbach
- Rhönklub-Zweigverein
- Gesangverein Frohsinn Lahrbach sowie die
- Freiwillige Feuerwehr Lahrbach[9]
Sehenswert sind der Dorfbrunnen im „Üngerland“, der Dorfplatz im „Öberland“ und die Mariengrotte. Zum Wandern lädt der Rhönrundweg Tann – Wendershausen – Lahrbach ein. Am Dorfgemeinschaftshaus ist ein Spielplatz mit zwei Rutschen, Sandkasten, Wippe, Kletternetz, Spielkombination mit Wackelsteg, zwei Türmen und einem Reck und Schaukel angelegt.
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Hinweistafel zur Mariengrotte
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Die Mariengrotte
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Gesamtansicht der Anlage
Infrastruktur
BearbeitenLahrbach ist über die Bundesstraße 278 erreichbar. Aus Fulda verkehrt ein Bus. Durch den Ort führt der Ulstertalradweg. Er verbindet das Werratal mit der hessischen Rhön.[10]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Sebastian Kehl (* 13. Februar 1980), aus Lahrbach, deutscher Fußballspieler
Weblinks
Bearbeiten- Internetauftritt der Stadt Tann (Rhön)
- „Lahrbach, Landkreis Fulda“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Lahrbach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistische Zahlen im Internetauftritt der Stadt Tann (Rhön), abgerufen im Februar 2016.
- ↑ Bevölkerungsstatistik des Landkreises Fulda, abgerufen im September 2015.
- ↑ Verwaltungskarte von Hessen ( vom 7. April 2015 im Internet Archive)
- ↑ Lahrbach mit Brauertshof
- ↑ Das Dorf Lahrbach im Wandel der Zeiten. Freiwillige Feuerwehr Lahrbach, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2013; abgerufen am 18. April 2023.
- ↑ Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung: 81. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 13. Oktober 2015. Staatsanzeiger für das Land Hessen 7/2016 Seite 218
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
- ↑ Die Ortsvorsteher der Stadt Tann (Rhön)
- ↑ Willkommen. Freiwillige Feuerwehr Lahrbach, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2013; abgerufen am 18. April 2023.
- ↑ Ulstertalradweg