Schlitzenhausen

Stadtteil von Tann (Rhön)

Schlitzenhausen ist ein Stadtteil von Tann (Rhön) im osthessischen Landkreis Fulda.

Schlitzenhausen
Koordinaten: 50° 40′ N, 10° 0′ OKoordinaten: 50° 39′ 48″ N, 10° 0′ 13″ O
Höhe: 345–398 m ü. NN
Fläche: 4,65 km²[1]
Einwohner: 271 (Feb. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36142
Vorwahl: 06682

Geographische

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Der Ort befindet sich nördlich des Kernstadt Tann in unmittelbarer Nachbarschaft des Ortsteils Günthers. Der Stadtteil ist über die B 278 erreichbar.

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:[2]

  • Sinswinden (Gehöftgruppe)[3]

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Schlitzenhausen erfolgte unter dem Namen Sletzenhusen (was sich wohl von „Haus des Slezo“ ableitet) im Jahr 1345.[1]

Während der Herrschaft der Nationalsozialisten befand sich unterhalb des ursprünglichen Ortskerns ein Lager des Reichsarbeitsdienstes. Auf dieser Fläche entstand nach dem Zweiten Weltkrieg eine kleine Wohnsiedlung. Diese wird auch heute noch im Volksmund als "Das Lager" bezeichnet. Noch bis 2021 stand hier die kleinste Grundschule des Landkreises Fulda.[1]

Zum 1. August 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Tann eingemeindet.[4][5] Für Schlitzenhausen wurde, wie für alle Stadtteil von Tann, ein Ortsbezirk gebildet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Neuschwambach angehört(e):[2][7]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Schlitzenhausen 258 Einwohner. Darunter waren 6 (2,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 45 Einwohner unter 18 Jahren, 102 waren zwischen 18 und 49, 57 zwischen 50 und 64 und 48 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 96 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 42 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen leben keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

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Schlitzenhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021
Jahr  Einwohner
1834
  
211
1840
  
213
1846
  
205
1852
  
196
1858
  
204
1864
  
215
1871
  
230
1875
  
217
1885
  
202
1895
  
220
1905
  
220
1910
  
255
1925
  
248
1939
  
451
1946
  
383
1950
  
382
1956
  
343
1961
  
325
1967
  
300
1970
  
307
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
258
2021
  
271
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Stadt Tann (Rhön)[1]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1885: 202 evangelische (= 100 %) Einwohner[2]
• 1961: 307 evangelische (= 94,46 %), 16 katholische (= 4,92 %) Einwohner[2]

Religion

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Schlitzenhausen ist seit der Einführung der Reformation durch Reichsritter Eberhard von der Tann in den 1530er Jahren evangelisch.

Für Schlitzenhausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Schlitzenhausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[6] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 57,14 %. Alle Kandidaten gehörten der „Bürgerliste Schlitzenhausen“ an.[9] Der Ortsbeirat wählte Gerhard Skoruppa zum Ortsvorsteher.[10]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Schlitzenhausen ist weitgehend landwirtschaftlich geprägt. Zu den wichtigsten Einrichtungen gehören ein evangelischer Kindergarten, die Regenbogen-Grundschule, das Dorfgemeinschaftshaus, eine Gaststätte, sowie die Freiwillige Feuerwehr Schlitzenhausen e. V.

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Durch den Reichsdeputationshauptschluss.
  3. Infolge der Napoleonischen Kriege.
  4. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Hilders) und Verwaltung.
  5. Infolge des Deutschen Krieges.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Die Tanner Stadtteile, abgerufen im Oktober 2024.
  2. a b c d e Schlitzenhausen, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. April 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Sinswinden, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 22. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und Hünfeld und der Stadt Fulda (GVBl. II 330-14) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 220, § 5 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 395 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b Hauptsatzung. (PDF; 538 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Tann (Rhön), abgerufen im September 2024.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 14 und 70, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  9. Ortsbeiratswahl Schlitzenhausen. In: Votemanager. Stadt Tann Rhön, abgerufen im September 2024.
  10. Ortsbeiräte der Stadt Tann (Rhön). Abgerufen im September 2024.
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Commons: Tann (Rhön) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien