Landgericht Bruck
Das Landgericht Bruck war ein von 1823 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Fürstenfeldbruck (1908 wurde Bruck in Fürstenfeldbruck umbenannt) im heutigen Landkreis Fürstenfeldbruck. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1803 wurden die beiden Landgerichtsbezirke Dachau und Landsberg errichtet. Aus Teilen dieser beiden Landgerichte wurde 1823 das eigenständige Landgericht Bruck gebildet. Es gehörte zum Isarkreis und ab 1838 zu Oberbayern.
1852 wurden die Steuerdistrikte Alling, Biburg, Germering und Schöngeising (mit den Gemeinden Unterpfaffenhofen, Puchheim und Holzhausen) vom Landgericht Starnberg abgetrennt und dem Landgericht Bruck zugeteilt.[1]
Das Landgericht erhielt damit seine endgültige Gestalt.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 kam es zur Errichtung des Amtsgerichts Bruck, dessen Sprengel deckungsgleich mit dem vorherigen Landgerichtsbezirk Bruck war und die damaligen Gemeinden Adelshofen, Aich, Alling, Althegnenberg, Aufkirchen, Baierberg, Biburg, Bruck, Dünzelbach, Ebertshausen, Egenhofen, Eismerszell, Emmering, Eresried, Esting, Geiselbullach, Geltendorf, Germering, Germerswang, Grunertshofen, Günzlhofen, Hattenhofen, Hausen bei Geltendorf, Hausen bei Hofhegnenberg, Hörbach, Hofhegnenberg, Holzhausen, Jesenwang, Kottgeisering, Landsberied, Luttenwang, Maisach, Malching, Mammendorf, Mittelstetten, Moorenweis, Nannhofen, Oberschweinbach, Oberweikertshofen, Olching, Pfaffenhofen, Puch, Puchheim, Purk, Rottbach, Schöngeising, Steinbach, Steindorf, Tegernbach, Türkenfeld, Überacker, Unteralting, Unterpfaffenhofen, Unterschweinbach, Wenigmünchen, Wildenroth und Zankenhausen umfasste.[2][3]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 466–467.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bekanntmachung, die Arrondirung der Landgerichte Bruck und Starnberg betreffend. Vom 28. Juni 1852 (Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern - Nr. 36/1852 - Sp. 769-770)
- ↑ Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 360)
- ↑ Landgericht Bruck. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 53–60.