Moorenweis
Moorenweis ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Fürstenfeldbruck im Regierungsbezirk Oberbayern.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 9′ N, 11° 5′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Fürstenfeldbruck | |
Höhe: | 566 m ü. NHN | |
Fläche: | 45,45 km2 | |
Einwohner: | 4244 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 93 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82272 | |
Vorwahl: | 08146 | |
Kfz-Kennzeichen: | FFB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 79 138 | |
Gemeindegliederung: | 15 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ammerseestr. 8 82272 Moorenweis | |
Website: | www.moorenweis.de | |
Erster Bürgermeister: | Josef Schäffler (CSU) | |
Lage der Gemeinde Moorenweis im Landkreis Fürstenfeldbruck | ||
Geographie
BearbeitenDer Ort Moorenweis liegt etwa 14 km westsüdwestlich von Fürstenfeldbruck. Im Gemeindegebiet befindet sich die Quelle der Maisach (Amper).
Es gibt 15 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Albertshofen (Dorf)
- Brandenberg (Weiler)
- Dünzelbach (Pfarrdorf)
- Eismerszell (Kirchdorf)
- Grunertshofen (Pfarrdorf)
- Hohenzell (Weiler)
- Langwied (Kirchdorf)
- Luidenhofen (Einöde)
- Moorenweis (Pfarrdorf)
- Purk (Pfarrdorf)
- Römertshofen (Kirchdorf)
- Steinbach (Pfarrdorf)
- Weißenzell
- Windach (Weiler)
- Zell (Weiler)
Geschichte
BearbeitenMoorenweis wurde um 753 erstmals in einer Urkunde des Klosters Wessobrunn erwähnt. Das Kloster war ab dem 13. Jahrhundert bis zur Säkularisation 1803 die wichtigste Grundherrschaft am Ort. Die Gemeinde Moorenweis entstand im Jahr 1818.
Anlässlich der Gemeindegebietsreformen in Bayern wurde Moorenweis am 1. Juli 1972 um die Gemeinden Dünzelbach, Eismerszell, Purk und Steinbach vergrößert.[4] Am 1. Mai 1978 kam Grunertshofen hinzu.[5]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2938 auf 4109 Einwohner bzw. um 39,9 %.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit 2002 Joseph Schäffler (CSU).[6]
Gemeinderat
BearbeitenNach den Gemeinderatswahlen 2020 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
Partei/Liste | 2020[7] | 2014 |
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CSU | 7 | 8 |
Bürgervereinigung | 7 | 6 |
Gemeinschaft | 2 | 2 |
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Silber aus blauem Wellenschildfuß wachsend zwei schwarze Mooskolben mit grünen Stängeln und grünen Blättern; dazwischen schräg gekreuzt ein roter Kreuzstab und ein roter Schlüssel.“[8] | |
Wappenbegründung: Der Wellenschildfuß und die daraus wachsenden Mooskolben (Rohrkolben) verweisen auf die Lage der Gemeinde im Quellgebiet der Maisach und die in den Feuchtgebieten typische Flora. Sie ergeben zudem ein für den auf Moorwiesen anspielenden Gemeindenamen passendes Bild. Der rote Kreuzstab, Attribut des heiligen Sixtus, symbolisiert den Patron der Pfarrkirche Moorenweis und die historische Bedeutung der Pfarrkirche als Grundherrschaft. Der Schlüssel ist die Minderung des Klosterwappens von Wessobrunn (zwei gekreuzte Schlüssel) und erinnert an die schon im 13. Jahrhundert nachweisbaren Besitzungen des Klosters in Moorenweis und die bis zur Säkularisation 1803 wichtigste Grundherrschaft im Dorf. Die Farben Weiß und Rot beziehen sich auf die Zugehörigkeit der Pfarrei zum Bistum Augsburg. |
Baudenkmäler
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche St. Sixtus in Moorenweis
- Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus in Dünzelbach
Bodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft
BearbeitenDie Wirtschaft ist durch land- und forstwirtschaftliche sowie mittelständische Betriebe geprägt.
Verkehr
BearbeitenMoorenweis wird von der Staatsstraße 2054 durchquert. Der Ort ist mit sechs Regionalbuslinien des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes und einer Ruftaxilinie erschlossen. Das Gemeindegebiet liegt in den Tarifzonen 4 und 5. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in den Nachbargemeinden Grafrath bzw. Türkenfeld. Von dort aus verkehrt die S-Bahn-Linie S4 Richtung München bzw. Geltendorf.
Linie | Linienverlauf | Verkehrsunternehmen |
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805 | Grafrath S – Kottgeisering – Pleitmannswang – Zankenhausen (- Türkenfeld, Schule) | Omnibus Neumeyr |
810 | Mammendorf S R – Landsberied – Jesenwang – Moorenweis – Geltendorf S R | Omnibus Neumeyr |
823 | Dünzelbach – Adelshofen – Jesenwang – Fürstenfeldbruck S R | Omnibus Neumeyr |
825 | Dünzelbach – Jesenwang – Fürstenfeldbruck S R | Omnibus Neumeyr |
826 | Grafrath S – Moorenweis – Grunertshofen – Dünzelbach – Moorenweis – Grafrath S | Omnibus Neumeyr |
828 | Egling an der Paar R – Moorenweis – Jesenwang – Grafrath S | Omnibus Neumeyr |
8200 | Fürstenfeldbruck/ Landsberied/ Jesenwang/ Adelshofen/ Moorenweis/ Egling an der Paar | Geldhauser |
Ein gemeinsamer Geh- und Radweg führt seit 2022 vom östlichen Ortsausgang entlang der Staatsstraße 2054 und der Kreisstraße FFB6 nach Grafrath. Eine Verlängerung bis nach Jesenwang ist geplant.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Max Grasmann (1875–1942), Chirurg in München
- Mia Julia Brückner (* 1986), Erotikdarstellerin und Partysängerin, aufgewachsen in Moorenweis[9]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Moorenweis in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 10. September 2019.
- ↑ Gemeinde Moorenweis, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 466.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 577 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Die Bürgermeister. Gemeinde, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2020; abgerufen am 26. September 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeinderat 2020-2026. Gemeinde Moorenweis, ehemals im ; abgerufen am 10. Dezember 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Eintrag zum Wappen von Moorenweis in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ https://www.gn-online.de/gn-szene/mia-julia-ich-bin-stolz-ein-dorfkind-zu-sein-245581.html