Landtagswahl in Bayern 1990

Wahl zur Volksvertretung des Freistaates Bayern (Deutschland)
1986Landtagswahl 19901994
(in %)[1]
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,9
26,0
6,4
5,2
4,9
1,7
1,0
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1986
 %p
   2
   0
  −2
  −4
−0,9
−1,5
−1,1
+1,4
+1,9
+1,0
−0,7

Die Wahl zum 12. Bayerischen Landtag fand am 14. Oktober 1990 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,9 %.

    
Insgesamt 204 Sitze

Ausgangspunkt und Ergebnis

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Die Landtagswahl vom 14. Oktober 1990 war die erste Wahl in Bayern nach dem Tod des langjährigen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß, seine Nachfolge hatte Max Streibl angetreten. Karl-Heinz Hiersemann war (wie schon 1986) der Spitzenkandidat der SPD.

Zehn Parteien traten zur Wahl an. Sieben davon waren in ganz Bayern wählbar, die Christliche Liga – Die Partei für das Leben trat nur in den Regierungsbezirken Oberbayern und Schwaben an, die Augsburger Bürger Union (ABU) nur im Regierungsbezirk Schwaben und der Bamberger Bürger-Block (BBB) nur im Regierungsbezirk Oberfranken, was nach dem bayerischen Landtagswahlsystem, das eine landesweite 5-%-Hürde vorsieht, einen Erfolg für jene Gruppierungen fast unmöglich machte. Die Republikaner erzielten ihr bestes Landtagswahlergebnis in Bayern und verpassten den Einzug in den Landtag knapp, der FDP gelang der Einzug nach acht Jahren Abwesenheit.

Ergebnis der Landtagswahl vom 14. Oktober 1990
Partei Kürzel Erst-
stimmen
Zweit-
stimmen
Summe Summe
in Prozent
Sitze
Christlich-Soziale Union in Bayern CSU 3.007.566 3.085.948 6.093.514 54,90 % 127
Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD 1.494.492 1.387.516 2.882.008 25,97 % 58
Die Grünen Grüne 354.690 357.411 712.101 6,42 % 12
Freie Demokratische Partei FDP 295.258 278.080 573.338 5,17 % 7
Die Republikaner REP 279.405 259.210 538.615 4,85 %
Ökologisch-Demokratische Partei ÖDP 100.114 92.300 192.414 1,73 %
Bayernpartei BP 53.459 40.251 93.710 0,84 %
Christliche Liga LIGA 1.364 5.847 7.211 0,06 %
Augsburger Bürger Union ABU 2.247 2.079 4.326 0,04 %
Bamberger Bürger-Block BBB 629 1.046 1.675 0,02 %

Nach der Wahl bildete die CSU eine Alleinregierung unter der Führung von Max Streibl (Kabinett Streibl II). Nachdem dieser am 27. Mai 1993 nach langwierigen Auseinandersetzungen aufgrund der "Amigo-Affäre" zurücktreten musste, übernahm der bisherige Innenminister Edmund Stoiber die Regierungsverantwortung (Kabinett Stoiber I).

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Landtagswahlen in Bayern seit 1946. Gesamtstimmen (Erst- und Zweitstimmen) in Bayern Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
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