Latefa Wiersch
Latefa Wiersch (* 1982 in Dortmund) ist eine bildende Künstlerin, sie lebt in Zürich. Sie arbeitet meist mit textilen Materialien, kreiert Skulpturen, anthropomorphe Objekte, Puppen, Rauminstallationen und Performances.
Leben
BearbeitenLatefa Wiersch wuchs in Dortmund auf, studierte erst an der Fachhochschule Bielefeld Design, später Fine Arts an der Universität der Künste Berlin. Einen transdisziplinären Masterabschluss erwarb sie an der Hochschule der Künste Bern.
Ihr Schaffen wurde ausgezeichnet mit dem Stipendium der Kulturstiftung Sparkasse 2014; dem Wilhelm-Morgner-Stipendium 2016[1]; dem Preis des Kantons Zürich 2019[2]; und 2020 mit dem Zürcher Bildhauerstipendium und dem Werkstipendium der Stadt Zürich[3]. Außerdem war sie nominiert für den Shizuko Yoshikawa Förderpreis 2020 und den Swiss Art Award 2021[4]. 2022 erhielt sie den Schweizer Performancepreis.[5] 2023 den Swiss Art Award.[6]
Werk
BearbeitenIn ihren Werken benutzt Latefa Wiersch vorwiegend Alltagsmaterialien, Stoffe und kreiert daraus Objekte und Puppen, die die Lebendigwerdung der Dinge sichtbar machen sollen. So wird die teils verzerrte Körperlichkeit hervorgehoben. Meist sind die installativen Arbeiten begleitet von Musik, Stop-Motion-Videos oder einem theatralen Lichteinsatz. Die Arbeiten sind geprägt von einem teils skurrilen Humor. In ihrer Werk Artpop-Insta[7] treten die Puppen als Alter-Ego-Figuren der Künstlerin auf, geben Einblick in ihren fiktiven Alltag und thematisieren dabei auch breit Themen wie Alltagsrassismus, Tokenism und Othering.[8]
Preise
Bearbeiten- 2023: Swiss Art Award
- 2022: Performancepreis Schweiz[9]
- 2020: Werkstipendien Stadt Zürich, Freiraum Beitrag[10]
- 2019: Werkbeitrag des Kantons Zürich[11]
- 2016 Wilhelm-Morgner-Stipendium[12]
- 2013: Stipendium der Kulturstiftung Sparkasse Unna[13]
- 2013: Gaststipendium, Kunsthaus Aussersihl, Zürich[14]
- 2013 Projektstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
- 2012 Residenz und Projektstipendium, Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
Ausstellungen
BearbeitenAuswahl:
- Apropos Hodler. Kunsthaus Zürich, Gruppenausstellung, 2024[15].
- Original Features. Kunsthaus Langenthal, Einzelausstellung, 2022[16].
- Neon Bush Girl Society. Schauspiel Dortmund, Performance, 2022[17].
- The Puppet Show. Centre d’art contemporain Genf, 2022[18][19].
- Pulp. Black Future Month, Mouches Volantes Köln, 2022[20].
- Exhibtion. Swiss Art Award Basel und Last Tango Zürich, 2021.
- Monsterhood Part II, Sennentuntschi, a cultural appropriation. Schauspiel Dortmund, Performance, 2021.
- Ne Pas De Deux. Zentrum Paul Klee, Performance zusammen mit Emma Murray, 2019.
- Artpop_Insta. Medienkunst, fortlaufende Werkreihe. Seit 2018.
- Road Trip. Museum Wilhelm Morgner, Soest, Einzelausstellung, 2018.
- Pinocchio`s Wood and Four Other Lies. Kunstverein Unna, Einzelausstellung, 2016[13][21].
- Peepshow Gepäckausgabe. Kunstverein Glarus, Einzelausstellung, 2015.
- The Creation of Man. Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna, Einzelausstellung, 2014.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Homepage von Latefa Wiersch
- „Latefa Wiersch — Soziale Klischees mit groben Nadelstichen aufgespießt“ im Kunstbulletin, November 2022
- „The Puppet Show. Review“, Flash Art, Mai 2022
- „Les marionnettes envahissent le Centre d'art contemporain de Genève“, RTS vom April 2022
- „Digitale Kunst – Latefa Wiersch“, Kunstbulletin vom Juli 2019
Quellen/ Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Latefa Wiersch, Wilhelm Morgner Stipendium. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ Werkbeiträge des Kantons Zürich 2019. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ Stadt Zürich, Werkstipendien. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ Swiss Art Awards 2021. Archiviert vom am 19. Oktober 2021; abgerufen am 11. Juli 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Edith Arnold: Schweizer Performance-Preis: Von analog bis multimedial – und zwei Preisträgerinnen. Abgerufen am 14. November 2022.
- ↑ Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Kunstpreise. Abgerufen am 13. Juli 2023.
- ↑ Latefa Wiersch, Artpop Insta. Abgerufen am 6. Juli 2022.
- ↑ Latefa Wiersch. artpop_insta - Latefa Wiersch - Kunsthaus Langenthal & Präsens Editionen - 9783906282282. Abgerufen am 20. November 2022.
- ↑ Performancepreis Schweiz – Aargauer Kuratorium. Abgerufen am 19. November 2022.
- ↑ Kunststipendien der Stadt Zürich 2020 - Stadt Zürich. Abgerufen am 20. November 2022.
- ↑ Kanton Zürich: Werkbeiträge des Kantons Zürich im Bereich Bildende Kunst. In: Wirtschaftsraum Zürich. 24. September 2019, abgerufen am 20. November 2022 (deutsch).
- ↑ Stipendiaten Übersicht – WilhelmMorgner Stipendium. Abgerufen am 20. November 2022 (deutsch).
- ↑ a b Latefa Wiersch, Kunstverein Unna. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ Kunsthaus Aussersihl. Abgerufen am 20. November 2022.
- ↑ Latefa Wiersch, Kunsthaus Zürich. Abgerufen am 3. April 2024.
- ↑ Latefa Wiersch, Kunsthaus Langenthal. Abgerufen am 8. August 2022.
- ↑ Neon Bush Girl Society, Schauspiel Dortmund. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ The Puppet Show, Centre d'art contemporain Genf. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ The Puppet Show Besprechung, Tribune de Genève. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ Pulp in: Monopol-Mazagin. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ Latefa Wiersch, Stadtspiegel Unna. Abgerufen am 11. Juli 2022.
Personendaten | |
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NAME | Wiersch, Latefa |
KURZBESCHREIBUNG | bildende Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 1982 |
GEBURTSORT | Dortmund |