Legionslager Potaissa

Römisches Legionslager mit Zivilsiedlung

Das Legionslager Potaissa ist eine römische Befestigungsanlage in dem militärisch-zivilen Siedlungskomplex von Potaissa, der sich aus einem einfachen Vicus heraus um dieses Lager im Stadtgebiet des heutigen Turda (Kreis Cluj) im Zentrum der rumänischen Region Siebenbürgen entwickelte. Potaissa war neben Apulum eines von insgesamt nur zwei zeitgleich in den dakischen Provinzen existierenden Legionshauptquartieren und bestand rund einhundert Jahre lang, die Zivilsiedlung sogar mehrere hundert Jahre. Es ist ein Bestandteil der so genannten zentralen Anlagen des Dakischen Limes. Seine Canabae, die Zivilsiedlung, entfalteten in ihrer Blütezeit mit bis zu 15.000 Einwohnern (ohne Soldaten) und der entsprechenden Infrastruktur einen ausgeprägt urbanen Charakter und avancierten zunächst zum Municipium, später dann zur Colonia. Administrativ gehörte Potaissa zur Provinz Dacia Apulensis. Gemeinsam mit 276 weiteren Bodendenkmälern des Dakischen Limes wurde es im Sommer 2024 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben.

Legionslager Potaissa
Alternativname Potaissa, Patavissa, Patabissa, Patauissa, Patruissa, Patrouissa, Patreuissa, Kastell Potaissa, Kastell Turda
Limes Dakischer Limes
Abschnitt Zentrale Anlagen; C / 104[A 1]
Datierung (Belegung) A) trajanisch bis
7. Jahrzehnt 2. Jh. (?)
B) von frühestens 168
bis spätestens 275
Typ A) Kohortenkastell (?)
B) Legionslager
Einheit A) Cohors I Batavorum (?)[1]
Cohors I Flavia Ulpia Hispanorum[2] (?)
Cohors I Alpinorum[A 2] (?)
B) Legio V Macedonica[3]
Größe A) nicht identifiziert
B) 408 m × 573 m ≈ 23,4 ha[A 3]
Bauweise A) Holz-Erde-Lager (?)
B) Steinkastell
Erhaltungszustand A) nicht identifiziert
B) teilrekonstruiert
Ort Turda / Kreis Cluj
Geographische Lage 46° 34′ 13,7″ N, 23° 46′ 21,1″ OKoordinaten: 46° 34′ 13,7″ N, 23° 46′ 21,1″ O
Höhe 375 m
Vorhergehend Apulum (C/103; südsüdwestlich)
Anschließend Napoca (N.N.; nordwestlich)
Rückwärtig Kastell Gilău (B/95; nnw)
Vorgelagert Kastell Războieni-Cetate
(B/101; südsüdöstlich)
Kastell Cristești (B/98; östlich)

Im heutigen siedlungsgeographischen Bild liegt das Kastell in einem nicht bebauten, einstmals landwirtschaftlich genutzten Bereich, unmittelbar südlich und westlich der modernen Stadt Turda, die es quasi einrahmt. Topographisch befindet es sich auf einer gegen den Fluss Arieș vorspringenden, interfluvialen Hochterrasse namens Dealul Cetății (deutsch: Burgberg), die von den Bachtälern Valea Racilor im Norden und Valea Sandulesti im Süden begrenzt wird. Nordwestlich beginnen in wenigen Kilometern die Berge des Trascău-Gebirges, südöstlich erstreckt sich das Siebenbürgische Becken. Das Lager auf dem Dealul Cetății lag rund 30 bis 40 Meter oberhalb des Laufniveaus der antiken Zivilstadt.[4][5]

Quellen und Forschungsgeschichte

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Potaissa war schon als Patauissa auf der Tabula Peutingeriana[6] und als Patreuissa in der Geographike Hyphegesis des Claudius Ptolemäus[7] verzeichnet gewesen. Auch im 50. Band der Pandekten erscheint der Name der Siedlung:

“Zarmizegetusa quoque eiusdem iuris est. Item napocensis colonia et apulensis et patavissensium vicus, qui a divo severo ius coloniae impetravit.”

„Auch Sarmizegetusa hat das gleiche Recht. Ebenso die Kolonie Napoca und Apulum und der Vicus Potaissa, der vom vergöttlichten Severus das Kolonierecht erhalten hat.“

Pandekten (533) nach Ulpian (Ende 2./Anfang 3. Jahrhundert)[8]
 
Titelblatt von Ferdinand Neigebaurs Dacien (1851)

Einen ersten epigraphischen Nachweis der Existenz eines Ortes dieses Namens (wie auch des nahe gelegenen Napocas) lieferte 1758 die Entdeckung eines Meilensteins[9] in Aiton (siehe weiter unten: Miliarium, Mansio und ruraler Vicus von Aiton). Der Name Potaissa leitet sich vom lateinischen Wort potassium für Kalium ab und verweist auf die wirtschaftliche Grundlage der Siedlung, die auf dem Salzbergbau beruhte (siehe auch weiter unten unter: Vicus, Canabae legionis, Municipium, Colonia).

Im 19. Jahrhundert ist der archäologische Fundplatz erstmals 1851 von Ferdinand Neigebaur in seinem Werk Dacien. Aus den Ueberresten des klassischen Alterthums, mit besonderer Rücksicht auf Siebenbürgen beschrieben worden.[10] Es folgten 1876 Carl Gooss mit seiner Chronik der archäologischen Funde Siebenbürgens[11] und 1889 der Ungar Orbán Balázs mit Torda város és környéke (deutsch: „Die Stadt Turda und ihre Umgebung“).[12] Bereits 1873 hatte Theodor Mommsen Turda aufgrund des Miliariums von Aiton als das antike Potaissa identifiziert.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fanden kaum Beobachtungen statt, obwohl die Ruinen immer mehr oder weniger offen lagen. Erst fast anderthalb Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs, 1958, wurden durch Ion Horațiu Crișan erste Grabungen an der Umwehrung des Lagers vorgenommen und 1961 publiziert.[13]

Systematische, kontinuierliche und moderne wissenschaftliche Forschungen und Ausgrabungen (sowie später auch Rekonstruktionsmaßnahmen) wurden erst 1971 begonnen und bis 2016 ununterbrochen jährlich fortgesetzt. Sie standen bis 1973 zunächst unter der Koordinierung durch Constantin Daicoviciu, sind aber seit dem insbesondere von Mihai Bărbulescu vom Institut für Alte Geschichte und Archäologie der Babeș-Bolyai-Universität Cluj geprägt worden, der regelmäßig in Potaissa grub und dessen Name heute untrennbar mit diesem antiken Ort verbunden ist. Zwischen 2014 und 2021 wurden die Leitung der Untersuchungen in Turda, wie auch Bărbulescus Lehrstuhl an der Universität in Cluj-Napoca sukzessive von Florin Nemeti übernommen.[14]

Archäologische Befunde

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Die archäologischen Befunde Potaissas gliedern sich im Wesentlichen in das Legionslager, die Zivilstadt, die Anlagen zur Wasserversorgung beider, die Gräberfelder und die ländliche Besiedlung des Umlands.

 
Schematischer Kastellgrundriss

Das Legionslager hat einen rechteckigen Grundriss mit abgerundeten Ecken nach dem typischen Spielkartenschema. Mit seinen Schmalseiten ist es in ostsüdöstliche (Praetorialfront) bzw. westnordwestliche Richtung orientiert. Seine Abmessungen betragen 408 m × 573 m ≈ 23,4 ha (nach anderen Angaben 408 m × 580 m ≈ 23,66 ha).[A 3] Durch die Via principalis (Lagerquerstraße) war es annähernd im Verhältnis der Sectio aurea Φ (≈ 38,2 % zu 61,8 %) in Praetentura (vorderer Lagerbereich) und Retentura (rückwärtiger Lagerbereich) geteilt. Es ähnelt in Größe, Seitenlängen und Struktur auffallend anderen Legionslagern, die in der Zeit der Markomannenkriege angelegt worden waren, so dass Mihai Bărbulescu die Hypothese aufstellte, dass es damals in der Heeresführung möglicherweise ein zentrale Vorschrift zur Anlage solcher Lager gegeben habe.[15]

Umwehrung

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Nordwestlicher Eckturm (2009)

Vom aufgehenden, ursprünglich vielleicht fünf Meter hohen Mauerwerk ist substantiell nichts mehr erhalten, die Mächtigkeit seiner Fundamente konnte mit 1,7 m bis 2,0 m ermittelt werden. Sie waren in der Technik des Opus incertum konstruiert worden. Nach außen hin abgerutschte quaderförmige Steinblöcke sprechen dafür, dass die Mauer an ihrer Außenseite mit Opus quadratum verkleidet war. Als Annäherungshindernis verlief vor der Mauer ein zwölf Meter breiter und 2,75 m bis maximal 3,00 m tiefer Spitzgraben. Die Kastellecken waren mit nach innen gezogenen Ecktürmen versehen, die einen trapezförmigen Grundriss besaßen. Die Untersuchung des nordwestlichen Eckturms[16] ergab, dass dieser nach vorne hin dem Radius der Mauerbiegung von 18 Metern folgt. Die Länge seiner Seite zum Inneren des Lagers hin beträgt 11,40 m, während die beiden Schmalseiten 5,30 m bzw. 5,50 m breit sind. Die Gesamtanzahl der Zwischentürme ist nicht bekannt. Ein solcher nach innen gezogener Zwischenturm,[17] zwischen dem eben beschriebenen Eckturm und der Porta decumana (rückwärtige Lagerpforte), wurde vermessen, wobei sich ein rechteckiger Außengrundriss von 6,00 m bis 6,25 m mal 6,90 m zeigte. Das Legionslager besaß insgesamt vier Tore, von denen die Porta decumana[18] vollständig erforscht werden konnte. Sie war von zweigeschossigen Tortürmen mit rechteckigem Grundriss flankiert (Nordturm 6,25/6,80 m mal 8,95 m, Südturm 6,25 m mal 9,10 m), die um 3,25 m nach außen aus der Mauerflucht hervorspringen. Das Tor hatte eine Bruttodurchlassweite von 12,50 m, die jedoch durch eine 2,95 m dicke und 6,50 m lange Spina (Mittelmauer) in zwei Hälften mit jeweils rund 4,78 m effektiver Durchfahrtbreite geteilt war.[19]

Kastellstraßen und Anbindung

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Innerhalb der Umwehrung wurden die üblichen Kastellhauptstraßen Via praetoria (Lagerhauptstraße), Via decumana (rückwärtige Lagerstraße), Via principalis (Lagerquerstraße) und Via sagularis (Lagerringstraße) nachgewiesen. Darüber hinaus konnte ein Netz aus Viae vicinariae (Nebenstraßen) zwischen den Mannschaftsbaracken sowie nördlich, westlich und südlich um die Principia herum identifiziert werden. Allen Straßen gemeinsam ist, dass sie nicht aufwändig plattiert waren, sondern ihr Belag aus einfachem, in Lehm eingebettetem Mergel und Flusskieseln bestand. Von der oberen Belagschicht ist nicht mehr viel erhalten und auch die Drainagegräben sind kaum mehr sichtbar. Die Via praetoria ist 5,5 m bis 9,30 m breit, die Via Principalis sieben bis zehn Meter. Vor den an die Hauptstraßen angrenzenden Gebäuden befanden sich bis zu vier Meter tiefe Portiken, die insbesondere vor den Principia und den Thermen nachgewiesen werden konnten. Über die vier Lagertore war das Kastell an das Straßennetz der Zivilsiedlung und an die Fernstraße nach Napoca und Apulum angebunden.[20][21][22]

Principia

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Die Principia, das Hauptquartier des Lagers, befinden sich zentriert auf der Längsachse des Kastells. Der Gebäudkomplex hat einen rechteckigen Grundriss, wobei die Nord- und Südseiten (einschließlich der äußeren Porticus) 124,6 m bis 125,6 m lang sind, während sich die Breiten des Gebäudes auf 71,8 m an der Westseite und 72,6 m an der Ostseite belaufen, womit sich eine Fläche von 0,899 ha ergibt, was 3,8 % der gesamten Kastellfläche entspricht. Damit sind die Principia von Potaissa die größten Dakiens und neben denen von Vetera I (1,138 ha, allerdings für ein Doppellegionslager) die größten des Imperiums.

 
Südliche Seite des Durchgangs zu den Principia
(Frühjahr 2009)
 
Südliche Armamentaria
(Spätsommer 2010)

Eine Besonderheit bei den Principia von Potaissa ist der 2019 durch geophysikalische Messungen gelungene Nachweis von Spuren einer Groma (hier im Sinne von Eingangshalle, siehe auch Quadrifons), wie sie aus Lambaesis bekannt ist.[23] Die Groma von Potaissa war ein rechteckiges Gebäude mit einer Länge von rund 35 m und Breiten von 17,80 m zwischen den Säulenfundamenten sowie 18,90 m zwischen den Mauern, das den Kreuzungsbereich von Via principalis und Via praetoria überdeckte.[24] Zur Via praetoria hin war es noch durch eine Art Vorhalle ergänzt worden, so dass sich eine Gesamtlänge von rund 40 Metern ergab. Zu den Principia hin besaß die Groma ein 7,60 m breites Haupttor, das von zwei 3,00/3,30 m breiten Seiteneingängen flankiert war. Zur Via principalis waren 8,50 m breite Durchgangsmöglichkeiten gegeben.

In der vorderen, zur Via principalis hin liegenden Gebäudeflucht befanden sich ursprünglich zu beiden Seiten des Eingangsbereichs jeweils fünf Räume, von denen im Südflügel vier in einer späteren Bauphase mit Hypokausten ausgestattet wurden. Die beiden Räume unmittelbar am Eingang waren mit Apsiden versehen, die sich zum Eingang hin öffneten und jeweils ein steinernes Podest enthielten, vermutlich zur Aufstellung von Statuen. Ebenfalls in einer späteren Phase wurden die Apsiden zurückgebaut und im Nordflügel zwei der fünf Räume zu einem zusammengefasst, der dann als Lager für Öl genutzt wurde. Dort wurden die Reste von 500 Amphoren gefunden, überwiegend vom Typ Dressel 24/Similis.[25] Die Raumfluchten an den beiden Längsseiten der Principia bestanden aus jeweils 14 Räumen, die aufgrund des Fundmaterials und epigraphischer Hinweise als Armamentaria (Waffenkammern) angesprochen werden konnten. So wurde dort ein Weihestein gefunden, der von Aelius Vitalis, einem Custos armorum (Wächter der Waffenkammern) dem Genio armamentarii (Schutzgeist der Waffenkammern) gestiftet worden war.[26] In zeitlichem und örtlichem Wechsel wurde jeweils einer der insgesamt 28 Räume hypokaustiert und kann daher als Büro/Aufenthaltsraum des Custos armorum angesprochen werden. Der durch die vordere Raumflucht und die seitlichen Waffenkammern gebildete Innenhof war von nach vorne 5,30/5,40 m und zu den Armamentaria hin 3,60/4,00 m tiefen Portiken gesäumt, die es ermöglichten, trockenen Fußes zu allen Räumen zu gelangen. Die Portikussäulen waren inklusive ihrer Kapitelle 2,60 m bis 2,80 m hoch. Die verbleibende offene Fläche des Hofes bemaß sich auf 41,5 m mal 73,0 m was rund 3030 m² entspricht. Dort wurden einige Platten der ehemaligen Pflasterung entdeckt, ferner Fragmente kaiserlicher Ehreninschriften und vergoldeter Bronzestatuen. In der südöstlichen Ecke des Hofes befand sich ein Brunnen.

Nach Westen hin grenzte eine Basilica an den Innenhof, die sich über die gesamte Breite der Principia erstreckte und innen 15,65/15,90 m mal 69,90 m (≈ 1102,7 m²) maß. Sie konnte von den Portiken oder vom Innenhof her durch mehrere Zugänge betreten werden. Trotz der großen Grundfläche war sie ohne die Zuhilfenahme von Säulen oder Pfeilern überdeckt worden. Die Beleuchtung erfolgte über Glasfenster, wovon die Funde entsprechender Scherben zeugten. Aus der Basilica stammen etliche Bruchstücke von vergoldeten Bronzestatuen sowie Inschriftenfragmente, die sich auf die Kaiser und deren Angehörige von den Severern bis zu Philippus Arabs beziehen, die aber auch die Namen von 36 Zenturionen nennen.[A 4] An den Querseiten der Halle konnten die Fundamente und Substruktionen von Tribunalia identifiziert werden. Im Westen schlossen die Principia mit einer Raumflucht ab, in deren Zentrum sich das Fahnenheiligtum (Aedes) mit dem darunter liegenden Keller der Truppenkasse (Aerarium) befand.[27] Bei der Aedes handelte es sich um einen apsiditierten, 11,60 m mal 11,80 m (≈ 137 m²) messenden Raum, das Aerarium war mit rund 60 m² deutlich kleiner. Flankiert wurde dieser zentrale Raum seitlich von je einem größeren (außen) und zwei schmaleren (innen) Räumen und je einem Korridor, der die inneren von den äußeren Räumen trennte. Alle Räume waren hypokaustiert, die inneren über externe, die äußeren über interne Praefurnia (Heizöfen). Neben den wissenschaftlich wertvollen Inschriftenfunden ragen aus dem Fundmaterial der Pricipia besonders ein aus 3000 Schuppen bestehendes Stück einer Lorica squamata sowie die Bronzestatuette eines Blitze schleudernden Jupiters (Iupiter fulminans) hervor.[28][29][30][31]

Mannschaftsbaracken und Quartiere der Tribunen

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Etliche Mannschaftsbaracken der 2. bis 10. Cohors quingenaria wurden in der Retentura freigelegt. Sie waren nach Kohorten in Blöcken angeordnet und gliederten sich pro Kohorte in jeweils fünf Kasernen (je eine pro Zenturie) mit 10 bis 12 Contubernia. Neben jeweils einer alleinstehenden Baracke waren die vier anderen gegeneinander gesetzt, was die Vorteile bot, dass sich zwischen ihnen eine Art Hof bildete und die Baracken mit drei Meter tiefen Portiken versehen werden konnten. Innerhalb der zwischen 33 m² und 48 m² großen Contubernia scheint es entweder keine Trennungen zwischen Papilio (Schlafraum) und Arma (Vorraum) gegeben zu haben, oder (was wahrscheinlicher ist), diese konnten archäologisch nicht mehr nachgewiesen werden.

Der 1. Kohorte, einer Cohors milliaria mit einer Sollstärke von 800 Mann, war der Raum südlich der Principia vorbehalten. Ihr standen 4600 m² statt der bei den Cohortes quingenariae üblichen 2100 m² bis 2500 m² zur Verfügung, ihre Kasernen scheinen in fünf Zweiergruppen mit jeweils acht Contubernia angeordnet gewesen zu sein.

Die Untersuchungen der Kasernen förderten ein vielfältiges und reichhaltiges Fundmaterial zu Tage, darunter Keramik, Waffen, militärische Ausrüstungsgegenstände, Münzen und epigraphische Zeugnisse.

Die Quartiere der sechs Militärtribunen befanden sich vermutlich unmittelbar westlich der Via principalis vor den Unterkünften der Kohorten.[32][33][34]

Im Latus sinistrum (linke Lagerhälfte), in unmittelbarer Nähe der Porta principalis sinistra (linkes Seitentor), wurde ein Gebäudekomplex freigelegt und als dreigliedriges Horreum angesprochen. Die typische Bauweise mit Strebepfeilern außen und einem „schwebenden“ Boden auf Quermauern und Steinpodesten zur besseren Belüftung und als Schutz gegen Nagetiere und Bodenfeuchtigkeit konnte dort festgestellt werden. Die Breite des gesamten Komplexes beträgt 36 Meter, seine volle Länge konnte noch nicht ermittelt werden. Es ist vorstellbar, dass es bis an die Via principalis sinistra heran reicht. Mit seiner Schmalseite und dem dort vermuteten Eingangsbereich ist das Horreum zu diesem Abschnitt der Via principalis hin ausgerichtet, die Längsseiten verlaufen parallel zur Kastellmauer. Von dem in der Länge dreigeteilten Gebäude sind mit Sicherheit die beiden äußeren, jeweils 13,50 m breiten Bestandteile wirkliche Horrea, während es sich bei dem mittleren, neun Meter breiten Bereich möglicherweise um einen Zwischengang oder Innenhof handelt. Bemerkenswert war die Beobachtung, dass die aufgehenden Mauern außen mit Lehmziegeln verkleidet waren, was vermutlich als wärmeisolierende Maßnahme gedacht war.[35][36]

Die Thermen befinden sich in der Praetentura dextra, unmittelbar an der Via praetoria und besitzen einen polygonalen Grundriss.[37] Sie sind von Nordost nach Südwest ausgerichtet, ihre maximale Länge beträgt 73 m, ihre Breite 37 m. Insgesamt bedecken sie eine Fläche von rund 1850 m², womit sie zu den kleineren Legionsbädern gehören, und weisen mindestens zwei Bauphasen auf. Ursprünglich waren sie in einen westlichen Warmbadebereich (nebenstehende Abbildung, Räume A bis D) und einen östlichen Kaltbadebereich (Räume E bis J) gegliedert, darin den Anforderungen Vitruvs folgend.[38] Durch Umbauten wurde diese stringente Regelung aber im Laufe der Zeit aufgelöst.

 
Schematischer Grundriss der Thermen[A 5]

Man betrat den Komplex von der Via praetoria her und gelangte in die Basilica thermarum, den zentralen Versammlungsraum des Bades. Von diesem aus ging es weiter in ein langrechteckiges, einem Vestibül ähnelnden Frigidarium (Kaltbaderaum, Raum E; 9 m mal 23 m = 207 m²), das linker Hand von der Latrine 1 (5,7 m mal 9,0 m ≈ 51 m²)[A 6] und rechts vom Apodyterium (Umkleideraum, Raum A; 9 m mal 9 m = 81 m²) gesäumt wurde. Das Apodyterium konnte auch direkt von der Basilica aus betreten werden. Im Frigidarium wurden zwei Sockel von Statuen identifiziert, die ausweislich ihrer Inschriften im Jahr 253 von Marcus Publicianus Rhesus, einem Praefectus cohortis der Cohors I Batavorum den Gottheiten Fortuna[39] sowie Aesculapius und Hygia[40] gewidmet worden waren. Linksseitig des Kaltbadebereichs folgen hinter der Latrine zwei Räume mit Kaltwasserbecken, ein halbrundes (I1, 38 m²) und eins mit rechteckigem Grundriss (I2, 31 m²). Südlich des Frigidariums gelangte man in einen rechteckigen Raum, dessen Bestimmung in der ersten Bauphase unsicher ist, der später zunächst ebenfalls in ein Frigidarium und schließlich in ein Tepidarium (Warmbad/Laubad) umgewandelt wurde (Raum F; 44 m²). Östlich von diesem lag ein weiterer Raum (Raum J; 44,5 m²), dessen Entwicklung offenbar die umgekehrte Richtung nahm, da er zunächst mit einem Praefurnium versehen war und erst später zum Frigidaririum umgebaut wurde. Mannigfaltigen Umgestaltungen waren auch die beiden gegeneinander offenen Räumlichkeiten unterworfen, welche die mittlere Raumreihe des Thermalkomplexes nach Süden hin abschlossen (Räume G/H, 112,5 m²). Ursprünglich wie die anderen Räume dieser Flucht als Frigidarium dienend und mit einem apsidialen Kaltwasserbecken (g) versehen, wurden zu einem späteren Zeitpunkt zwei Praefurnia angebaut, eines im Süden und eines westlich des Apsidialbeckens, und der Doppelraum auf diese Weise in ein Caldarium (Heißbad) umgewandelt.

Der erste Raum der östlichen Reihe, das Apodyterium (Raum A) ist oben bereits erwähnt worden. Südlich daran schlossen sich drei weitere, allesamt rechteckige und auf der westlichen Außenseite dauerhaft mit Praefurnia versehene Räume an. Als erstes ein 80 m² großes Tepidarium (Raum B), gefolgt von einem 81 m² großen, mutmaßlich weiteren Tepidarium (Raum C). Der letzte Raum dieser Reihe (Raum D) war wiederum baulichen Veränderungen im Laufe der Zeit unterworfen. Ursprünglich war er wohl als Caldarium oder Sudatorium geplant, mit einem Alveus (Heißwasserbehälter) im Raum und einem Labrum (Wasserbecken) in seiner südlichen Apsis (d). An diese Apsis wurde temporär ein weiteres Praefurnium angebaut. In einer späteren Bauphase wurden Apsis und Praefurnium zurückgebaut und durch ein neues, unmittelbar an den Raum grenzendes Praefurnium ersetzt. Die Erstellung einer exakten Chronologie dieser Vorgänge ist nicht möglich.

In ihrer ersten Hauptbauphase scheinen die Thermen insgesamt dem von Alain Bouet beschriebenem Typ „mit einem halb retrograden und halb kreisförmigen Rundgang“ entsprochen zu haben,[41] während die zweite Hauptbauphase Merkmale des „kreisförmigen Typs“ (Krencker Typ 2, „Ringtyp“)[42] bzw. des „kontinuierlich, kreisförmig und linkshändigen Typs“ nach Yvon Thébert[43] aufweist. Die Thermen von Potaissa sind heute von einer offenen Thermenkonstruktion geschützt.

Rechtwinklig zu dem Thermenkomplex und längs parallel der Via praetoria erstreckte sich eine Palaestra (Sportplatz) über eine Länge von (innen gemessen) 91,15 m bei einer Breite von 23,40 m.[44] Mit ihrer sich damit ergebenden Fläche von 2133 m² zählt sie zu den mittelgroßen ihrer Art in Legionslagern oder Bade- und Kurorten des römischen Reichs. Sie war an den Innenseiten wohl mit Säulen versehen, hatte aber keine Portiken, da diese die Freifläche zu klein gemacht hätte. Die effektiv zur Verfügung stehende Breite der Trainingsfläche war durch die Säulen ohnehin schon auf 19 m reduziert. Das Gebäude besaß auch keinen überdachten Bereich, so dass athletische Übungen ausschließlich im Freien ausgeführt werden konnten.

Das südlich an die Palaestra angrenzende Gebäude (Räume K bis N)[45] bereitet den Archäologen einiges Kopfzerbrechen. Es handelt sich um einen vierräumigen Komplex, der 35 m mal 53 m oder 35 m mal 60 m. Es war möglicherweise beheizt und einer der Räume (Raum K) hatte an seiner Westseite eine Latrine (Latrine 2). Vermutlich war es älter als die oben skizzierten Thermen, aber ein wirklich evidenter stratigraphischer Zusammenhang oder eine Chronologie konnten nicht hergestellt werden. Aktuell gibt es zwei Hypothesen. Nach der ersten handelt es sich um einen älteren Vorgängerbau der Thermen, wobei sich die Frage aufdrängt, warum man ein Bauwerk niederreißen sollte, um direkt daneben ein gleichartiges zu errichten. Die zweite Theorie geht davon aus, dass es sich um ein bisher unbekanntes Gebäude unbestimmter Funktion handelt, dass zu einem unbekannten Zeitpunkt durch ein unbekanntes Ereignis schwer zerstört worden ist. Ein Praetorium (Wohnhaus des Lagerkommandanten) wird dabei explizit ausgeschlossen. Letztlich stellen beide Hypothesen keine befriedigende Beantwortung der Fragestellung dar, die vermutlich nur mittels weiterer archäologischer Untersuchungen, sei es mit geophysikalischen Messungen, sei es mit Spaten, Schaufel und Truffel einer Lösung näher gebracht werden kann.[46][47][48][31]

Älteres Auxiliarlager (?)

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1990 warf Sorin Nemeti die berechtigte Frage auf, wo eigentlich vor der Ankunft der Legio V Macedonica die epigraphisch bezeugten Auxiliartruppen stationiert gewesen seien, da man auf dem Gelände des Legionslagers kein älteres Vorgängerkastell habe identifizieren können. Er schlug als möglichen Standort die südlich des Dealul Cetății folgende, ebenfalls interfluviale Hochterrasse Dealul Zânelor (Feenhügel) vor. Dem schlossen sich Felix Marcu (2009) und Florin Fodorean (2011) an. Ein wenig problematisch an dieser Hypothese ist, dass die nutzbare Fläche auf dem Dealul Zânelor nur rund einen Hektar beträgt und somit bei der Stationierung einer Auxiliareinheit in voller Mannschaftsstärke maximal als Standort einer Cohors quingeniaria (reine Infanteriekohorte mit 480 Mann Sollstärke) in Betracht käme. Einheiten wie die epigraphisch nachgewiesenen Cohors I Alpinorum mit ihren 600 Mann plus Pferden, oder gar die Cohors I Flavia Ulpia Hispanorum milliaria equitata und die Cohors I Batavorum milliaria equitata mit jeweils rund 1040 Mann zuzüglich Pferden wären dort, zumindest in voller Stärke, nicht vorstellbar.

Die Lokalisierung des als trajanische Gründung postulierten Kastells auf dem Dealul Zânelor erfolgte aufgrund der dortigen Häufigkeit von entsprechenden Militaria-Funden und gilt inzwischen als gesichert. Archäologische Befunde, die die Existenz eines Kastells belegen, stehen jedoch noch aus.[49][50][4]

 
Ziegelstempel der
Legio V Macedonica
FO: Potaissa
AO: nicht angegeben

Potaissa war das Hauptquartier der Legio V Macedonica,[3] die dort durch sehr viele Ziegelstempel und Inschriften epigraphisch nachgewiesen ist. Die Legio V Macedonica war eine alte octavianische Legion, die schon im Jahr 43 v. u. Z. ausgehoben worden war. In unserem Betrachtungszeitfenster und regionalem Rahmen befand sich ihr Hauptquartier zunächst in Oescus, unmittelbar am südlichen Donauufer in der Provinz Moesia inferior. In der Vorbereitungsphase des ersten trajanischen Dakerkrieges war sie am Bau der Trajansbrücke in Drobeta beteiligt, nahm anschließend an beiden Kriegen teil und wurde nach deren Ende in Troesmis, wieder in der Provinz Moesia inferior stationiert. Wiederholt wurden ihre Vexillationen oder die ganze Legion zu militärischen Operationen in die orientalischen Provinzen des Imperiums und auch ins Bosporanische Reich, auf die Krim abkommandiert. Zum Ende des Zweiten Markomannenkrieges, an dem sie unter dem Oberbefehl des Prätorianerpräfekten Publius Taruttienus Paternus teilgenommen hatte, bezog sie um 168/170 ein neues Hauptquartier in Potaissa. Von dort aus beteiligte sie sich an den Abwehrkämpfen gegen Jazygen, Sarmaten, Markomannen, Quaden, Karpen, Vandalen und Goten, wobei sie sehr erfolgreich war und sich zahlreiche Ehrennamen und Titel erwarb. In Potaissa ist sie epigraphisch für den Zeitraum von 170 bis 270 nachgewiesen. Nach der Räumung Dakiens unter Aurelian wurde sie wieder an ihrem alten Standort in Oescus, diesmal in der neugebildeten Provinz Dacia ripensis stationiert.[51][52]

Vor der Ankunft der Legio V Macedonica waren vermutlich folgende Auxiliartruppen (oder Teile von ihnen) in Potaissa stationiert:

  • Die Cohors I Batavorum,[1] mit vollem Namen Cohors I Batavorum milliaria equitata civium Romanorum pia fidelis (tausend Mann starke, teilberittene erste Kohorte der Bataver; mit römischem Bürgerrecht, loyal und treu), war ein kombinierter Verband mit einer Sollstärke von 1040/1048 Mann, bestehend aus 800 Infanteristen und 240 bis 248 Reitern. Sie war im ersten Jahrhundert im Gebiet der Bataver in den heutigen Niederlanden ausgehoben worden und anschließend in den Provinzen Pannonia und Pannonia superior gewesen, bevor sie in Potaissa stationiert wurde, wo sie wenigstens bis in die 160er Jahre hinein verblieb. Die oben erwähnten, in den Thermen gefundenen Inschriften eines Präfekten dieser Ala können allerdings mit Sicherheit noch in das Jahr 253 datiert werden. Nach ihrem Aufenthalt in Potaissa verlieren sich die Spuren dieser Einheit.
  • Die Cohors I Flavia Ulpia Hispanorum,[2] mit vollem Namen Cohors I Flavia Ulpia Hispanorum milliaria equitata civium Romanorum (tausend Mann starke, teilberittene erste Kohorte der Hispanier römischen Bürgerrechts mit den Beinamen die Flavische, die Ulpische) war ebenfalls eine kombinierte Einheit mit einer Sollstärke von 1040/1048 Mann, bestehend aus 800 Infanteristen und 240/248 Kavalleristen. Ursprünglich in den hispanischen Provinzen ausgehoben, war sie in der Provinz Moesia superior stationiert, von wo aus sie an den Dakerkriegen des Trajan teilnahm. Anschließend verblieb sie in den neu gewonnenen Gebieten, in denen sie bis 164 belegt ist. Unter anderem beteiligte sie sch am Bau der Fernstraße von Potaissa nach Napoca (siehe unten: Miliarium, Mansio und ruraler Vicus von Aiton).
  • Die Cohors I Alpinorum,[A 2] mit vollem Namen Cohors I Alpinorum equitata Antoniniana (teilberittene erste Kohorte der Alpenbewohner mit dem Beinamen die Antoninische) war eine kombinierte Infanterie-/Kavallerie-Truppe mit 600 Mann Sollstärke, davon 480 Fußsoldaten und 120 Reiter. Sie war aus Volksstämmen, die in den Alpen wohnten, rekrutiert und zunächst in Britannien und in der Provinz Gallia Aquitania stationiert worden. Zu einem unbekannten Zeitpunkt gelangte sie in die Moesia superior und nahm vermutlich von dort aus an den Dakerkriegen teil. Anschließend blieb sie in Dakien. Ihr letzter epigraphischer Nachweis datiert auf die Jahre 211/212.

Sollte die weiter oben beschriebene These von einem Auxiliarlager auf dem Dealul Zânelor archäologisch bestätigt werden, könnte keine der genannten Einheiten dort in voller Mannschaftsstärke stationiert gewesen sein, da die Fläche des Geländes hierzu einfach nicht ausreicht. In einem solchen Fall könnte nur die Präsenz von Vexillationen dieser Truppen angenommen werden.[4][49][50]

Vicus, Canabae legionis, Municipium, Colonia

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Die Untersuchungen des zivilen Bereichs Potaissas waren nicht immer einfach, da das Gebiet in den auf die Römer folgenden Jahrhunderten immer wieder überbaut wurde und es bis heute ist. Großflächige Grabungen waren von daher nicht möglich, sondern die rumänischen Archäologen standen und stehen vor einem wahren Puzzle aus den Befunden kleiner und kleinster Rettungsgrabungen und Sondierungen.[A 7] So werden die innerstädtischen Strukturen und auch die Grenzen des Pomeriums nur sehr schwer fassbar.

Die Entwicklung des zivilen Bereichs von Potaissa begann vermutlich als einfacher Vicus kurz nach dem Ende der Dakerkriege, da der Name schon um 107/108 epigraphisch bezeugt ist (siehe auch weiter unten: Miliarium, Mansio und ruraler Vicus von Aiton). Falls die Hypothese eines noch nicht entdeckten Auxiliarlagers (siehe oben: Älteres Auxiliarlager), stimmen sollte, wäre zudem ein Vicus für die Angehörigen und Dienstleister der dort stationierten Truppen notwendig gewesen. Mit der Stationierung der Legio V Macedonica um 168/170 ergab sich natürlich eine völlig neue Situation, da nunmehr Canabae legionis für ein Vielfaches der dort zuvor lebenden Zivilisten erforderlich wurden. Diese entwickelten sich wohl zunächst westlich des Lagers auf dem Dealul Cetăţii[53] und verschmolzen möglicherweise zu einem unbekannten Zeitpunkt mit dem älteren Vicus zu einer gemeinsamen Stadt.

Im Jahr 193, zu Beginn der Regierungszeit des Septimius Severus (193–211) erhielt Potaissa den Status und die Rechte eines Municipiums mit dem Namen Municipium Septimium Potaissensis.[54] In der Folgezeit häufen sich Inschriftenfunde aus dem Gebiet der Siedlung Potaissa, die ein vielfältiges urbanes Leben widerspiegeln. So liegt eine mutmaßliche Bauinschrift des Jahres 195 vor[55] und für die Jahre 200/203 eine Weiheinschrift der Schola beneficiariorum (Versammlungsort der Benefiziarier)[56], die die Existenz einer solchen Institution belegt. Unter Septimius Severus steigerte sich auch die Anzahl der in dieser Zeit im zivilen Bereich Potaissas in Umlauf befindlichen Münzen im Vergleich zu vorher erheblich. Die Menge blieb bis zur Regierungszeit des Gordian III. (238–244) über 50 Jahre lang auf hohem Niveau, abgesehen von einer kurzen „Rezessionsphase“ unter Maximinus Thrax (235–238). Zu ihrer Blütezeit beherbergte die Stadt 15.000 Zivilisten, zu denen noch einmal über 5000 Legionäre kamen, so dass die Gesamtpopulation der Agglomeration bei mehr als 20.000 Menschen lag.

Unter Commodus (211–217) erhielt die Stadt die Rechte einer Titularkolonie.[57] Aus den folgenden Jahren liegen weitere epigraphische Zeugnisse des städtischen Lebens vor, so ein möglicher Epitaph des Maximus Niger von 214/217[58] und eine Inschrift des Jahres 238, die eine Schola signiferum (Versammlungsort der Signifer) belegt.[59] Fünf Weihealtäre wurden an der Strada Cheii gefunden, so dass dort ein Tempel vermutet wurde, dessen Befunde jedoch nicht nachgewiesen werden konnten. Daher wurde vermutet, dass die Steine nach der Aufgabe eines an anderer Stelle befindlichen Tempels dort lediglich irgendwann im 3. Jahrhundert deponiert worden seien. Zwei der Weihesteine bezogen sich auf Jupiter, je einer auf Mercurius, Hercules und Terra mater. Die Inschriften selber ließen sich ins 3. Jahrhundert datieren.[60] Die letzte aufwändigere Inschrift entstand in der Zeit des Valerian (253–260). Es handelt sich dabei um die Weihung eines Tempels für die selten vorkommende semitische Gottheit Azizus, die auf die Jahre 256/258 datiert wurde.[61] Auch nach dem Abzug der römischen Truppen bestand die Zivilstadt weiter. Ausweislich der Pandekten von 533[8] hat sie zu diesem Zeitpunkt noch mit allen zuvor erworbenen Rechten existiert (siehe auch oben im Abschnitt: Quellen und Forschungsgeschichte). Eine vollständige Liste aller epigraphischen Belege zum jeweiligen Status der Stadt haben 2014 Sorin und Irina Nemeti vorgelegt.[62]

Die ökonomische Basis für die prosperierende Entwicklung Potaissas bestand neben der Kaufkraft der Legionäre vor allem in der Ausbeutung der Salzbergwerke der Umgebung. Salzbergbau fand in Turda schon in vorgeschichtlicher Zeit und (mit Unterbrechungen) noch bis 1932 statt. Die letzte Mine im Stadtteil Turda Nouă (Neu-Turda), die Salina Turda (Salzbergwerk Turda),[63] bei deren Erschließungen noch römische Stollen gefunden worden waren, dient seit 1992 als Besucherbergwerk mit Museum und Wellnessbereich.[62][64][65][66]

Wasserversorgung

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Bestandteile der römischen Wasserleitungen
(Gábor Téglás, 1896)[67]
Rohr- und Verbindungsstücke
Zwischenbassin

Die Versorgung des Legionslagers wie auch der zivilen Stadt mit Trink- und Brauchwasser erfolgte von einer Izvorul Copăcenilor genannten Quelle am Fuße des Trascău-Gebirges, dem östlichsten Ausläufer des Apuseni-Gebirge. Die Quelle liegt westsüdwestlich des heutigen Dorfes Copăceni auf einer Höhe von 525 m über dem Meeresspiegel.[68] In antiker Zeit befand sie sich in einer Entfernung von rund fünf Kilometern zu den Grenzen der römischen Siedlungen. Von der Quelle aus wurden zwei Leitungstrassen ins Tal geführt, die aus tönernen Rohren und steinernen Zwischenbassins bestanden.

Die südliche Trasse führte von der Quelle unter Berücksichtigung der topographischen Gegebenheiten halbwegs direkt nach Südosten, zum Legionslager. Ihr Gefälle auf den rund fünf Kilometern betrug 150 Meter, was einer mittleren Neigung von 3° entspricht. Sie bestand aus rund 10.000 Rohrstücken von durchschnittlich 0,5 m Länge und einem Innendurchmesser von 12,5 cm. Damit war sie in der Lage 15 Liter Wasser pro Sekunde zu transportieren. Bei einer sich dadurch ergebenden Fördermenge von 1.296 m³ pro Tag, hätten theoretisch jedem Soldaten 216 Liter täglich zur Verfügung gestanden, aber natürlich floss ein großer Teil des Wassers in die Thermen.

Die nördliche Trasse führte zunächst nordöstlich in Richtung Copăceni und dann parallel südlich des Valea Racilor zur Zivilsiedlung. Sie bestand aus rund 12.800 Rohrstücken von durchschnittlich 0,39 m Länge und einem Innendurchmesser von 25,5 cm. Ihr Gefälle betrug zwar insgesamt nur 0,9°, die jedoch sehr unterschiedlich verteilt waren. So betrug die Höhendifferenz auf den ersten 1250 Metern der Leitung 139 Meter, was in diesem Abschnitt ein Gefälle von 7° bedeutet. Dies muss die römischen Baumeister vor gewisse Probleme gestellt haben, die nur durch die Installation zahlreicher Zwischenbassins zur Minderung der Wasserkraft gelöst werden konnten. Diese Leitung transportierte rund 50 Liter pro Sekunde, was eine tägliche Fördermenge von 4320 m³ entspricht, so dass theoretisch jedem Zivilisten täglich 288 Liter pro Tag zur Verfügung standen. Das System der Wasserverteilung innerhalb der Stadt ist noch nicht geklärt, zahlreiche Funde von Rohrstücken weisen jedoch darauf hin, dass die Stadt über ein internes Wasserleitungssystem verfügt haben müsste.[69][70][71][72]

Die beiden Wasserleitungen im Vergleich:

Legionslager Zivilstadt
Länge 5 km 5 km
Innendurchmesser 12,5 cm 25,5 cm
Gefälle ø 3,0° ø 0,9°
Kapazität 1.296.000 Liter/Tag 4.320.000 Liter/Tag

In der Nordostecke des Legionslagers, nahe des nordöstlichen Eckturms konnte ein Stück Entwässerungskanal identifiziert werden, dass die Abwässer des Kastells durch die Wehrmauer hindurch nach außen ableitete.[73]

Gräberfelder

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Römische Sarkophage aus Potaissa
im Park zwischen Muzeul de Istorie Turda
und reformierter Kirche,
im so genannten Alten Lapidarium
(Herbst 2011)
(Frühsommer 2006)

Lange gab es keine zusammenfassende Darstellung der Nekropolen Potaissas, obschon seit dem 19. Jahrhundert immer wieder Bestattungen entdeckt und viele Sarkophage geborgen worden waren. Diese Lücke schloss 2015 Horațiu Cocis, indem er einen kleinen Artikel vorlegte, der die gesicherten bisherigen Grabfunde zusammenstellte. Hierbei differenzierte er zwei verschiedene, größere Bestattungsbereiche:

  • Ein nördliches Gräberfeld mit 59 Gräbern nördlich des Flusses Arieș im Bereich des Legionslagers und der Canabae legionis bzw. der Zivilsiedlung.[74][75]
  • Ein südliches Gräberfeld mit 86 Gräbern südlich der Stadt Turda und des Arieș und östlich des Drum național 1 (= Europastraße 81), in einem Übergangsbereich zwischen landwirtschaftlich genutzten Flächen und einem Gewerbegebiet, in der weiteren Umgebung der Kaserne des Batalion Tancuri 814th Turda (814. Panzerbataillon Turda).[76]

Aufgrund der Bestattungsformen kann davon ausgegangen werden, dass das nördliche Gräberfeld das ältere der beiden ist, da dort die Brandbestattungen (Urnen, Busta) gegenüber den Körperbestattungen (Sarkophage) dominieren. In der folgenden Tabelle ist die Zusammenstellung wiedergegeben, wobei es sich um Mindestzahlen handelt. Ungesicherte Angaben (zumeist aus dem 19. Jahrhundert) wurden darin nicht berücksichtigt.[77]

Typ nördliches Gräberfeld südliches Gräberfeld Summe
Steinsarkophage 07 51 58
Ziegelsarkophage, Ziegelplattengräber 20 24 44
Urnengräber, sonstige Brandgräber und unbestimmte Bestattungen 30 11 41
Busta 02 0- 02
Summe 59 86 145

Ländliche Besiedlung des Umlands

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Miliarium, Mansio und ruraler Vicus von Aiton

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Zeichnung des Miliariums (nach Johann Seivert, 1773)

Auf dem Gebiet der Gemeinde Aiton[78] war schon 1758 von dem Theologen Mihály Szathmári Pap ein Miliarium (Meilenstein) entdeckt worden. Der Stein und seine Inschrift wurde erst 1773 von dem Historiker Johann Seivert zeichnerisch dokumentiert und veröffentlicht, wodurch er überliefert blieb, da das Original im Laufe der Zeit verloren gegangen ist. Auch die Zeichnung Seiverts wurde erst zu Beginn der 1980er Jahre durch Iudita Winkler in der Zentralbibliothek von Cluj-Napoca wiederentdeckt und anschließend publiziert.[79] Der exakte Fundort des Meilensteins ist heute nicht mehr bekannt. Die Inschrift lautet:

“Imp(erator)/ Caesar Nerva/ Traianus Aug(ustus)/ Germ(anicus) Dacicus/ pontif(ex) maxim(us)/ pot(estate) XII co(n)s(ul) V/ imp(erator) VI p(ater) p(atriae) fecit/ per coh(ortem) I Fl(aviam) Vlp(iam)/ Hisp(anam) mil(liariam) c(ivium) R(omanorum) eq(uitatam)/ a Potaissa Napo/cae / m(ilia) p(assuum) X”

„Der Imperator Caesar Nerva Traianus Augustus (mit den Beinamen) Bezwinger Germaniens, Bezwinger Dakiens, zum zwölften Mal Pontifex Maximus, zum fünften Mal Konsul, zum sechsten Mal Imperator, Vater des Vaterlands, hat dies durch die teilberittene, tausend Mann starke Cohors I Flavia Ulpia der Hispanier römischen Bürgerrechts errichten lassen; nach Potaissa in (der Region) Napoca zehn Meilen.“

Diese Lesung ist nicht ganz unstrittig. Üblicherweise wird der Ausdruck „Potaissa Napocae“ in der rumänischen Fachliteratur mit „von Potaissa nach Napoca“ übersetzt, da die Genitivform des Namens Napoca einen Ort ausdrückt (Genitivus locativus) und nicht, wie hier, eine Zugehörigkeit. Andererseits wird im Lateinischen die Richtung normalerweise durch den Akkusativ plus einer Präposition ausgedrückt, müsste in diesem Fall also „(ad) Napocam“ lauten. Daher kann die von Theodor Mommsen formulierte Hypothese nicht ausgeschlossen werden, dass Napoca (auch) der Name einer Region war, zu der die Ortschaft Potaissa gehörte.

Durch die genauen Angaben zu Trajans Regierung lässt sich diese Inschrift auf die Jahre 107/108 datieren, als die hier genannte Cohors I Flavia Ulpia Hispanorum im Kontext der Erschließung der neu gewonnenen Provinz vermutlich am Bau der Straßenverbindung von Potaissa nach Napoca beteiligt war. Ein derartig gemischter Verband eignete sich ausgezeichnet für eine solche Aufgabe: während die Kavalleristen das noch unbekannte Gebiet explorierten, konnten sich die Infanteristen dem eigentlichen Straßenbau widmen. Ein kleines Stück der Straße selbst konnte im Schulhof der Grundschule von Aiton nachgewiesen werden.[80][81]

Untersuchungen im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts und im 21. Jahrhundert zeigten, dass sich im Gebiet von Aiton wohl eine kleinere ländliche Siedlung am südlichen, sowie eine Mansio (Herberge) am nördlichen Rand des heutigen Dorfes befunden haben.

Schon 1913 hatte Márton Roska am Nordrand des Dorfes in einer Podul de piatră (Steinbrücke) genannten Flur ein größeres fünfräumiges Gebäude mit L-förmigem Grundriss ausgegraben.[82] Einer der Räume hatte eine Apsis, ein anderer besaß ein Hypokaustum und ein außen angebautes Praefurnium. Die Mauern waren in der Technik des Opus incertum konstruiert und durchschnittlich 0,5 m dick. Erst später wurde der Gebäudekomplex aufgrund seiner Größe, der Nähe zur römischen Straße und der idealen Reiseentfernungen zu den Garnisonsorten Potaissa (rund 15 km) und Napoca (rund 21 km) als wahrscheinliche Mansio interpretiert. Weitere Reste von mehreren Gebäuden wurden am südlichen Dorfrand identifiziert. Darunter die mit Lehm gebundenen Steinfundamente eines 14,0 m mal 17,6 m (246 m²) messendes Gebäudes, dessen Aufgehendes aus einer Holzkonstruktion bestand und das mit Ziegeln eingedeckt war.[83][84] Ferner das 11,6 m lange Stück eines Abwasserkanals, oberhalb dessen drei Sandsteinbruchstücke eines dem IOM (Iupiter Optimus Maximus) geweihten Altars geborgen werden konnten.[85] Bemerkenswert sind in diesem Teil der Ortschaft auch noch die Funde einer weiblichen Terrakotta-Statuette römischer Provenienz im Garten der Orthodoxen Kirche, sowie des Fragments einer Amphore mit dem Stempel VIRGIN. Das Fundmaterial insgesamt zeugt von Vielfalt und einem gewissen Wohlstand, der wohl dem fruchtbaren Land und den kommerziellen Möglichkeiten, die sich durch die Lage an der Fernstraße ergaben, zu verdanken war. Die Reihe der insgesamt nur fünf Fundmünzen setzt sich wie folgt zusammen:[86]

Prägung Datierung Nominal
Hadrian 119–138 As
Antoninus Pius für Faustina die Ältere 141–164 As
Antoninus Pius für Faustina die Jüngere 149–150 Sesterz
Philippus Arabs 244–249 Sesterz
Theodosius I. 379–395 Solidus

Auf dem Gebiet von Aiton waren im Laufe der Zeit schon Fundmaterialien des Neolithikums, der bronzezeitlichen Coţofeni-, Schneckenberg- und Wietenberg-Kulturen, der Hallstatt- und der Latènezeit geborgen worden.[87] Die Vicani von Aiton befanden sich dort offenbar an einem seit alters her genutzten Siedlungsplatz.[88][89][90][91][86]

Verstreute Einzelanwesen

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  • Die Villa rustica Lişca[92] liegt südlich des Arieș in der Nähe der Quelle des Baches „Lișca“, auf einem höher gelegenen, landwirtschaftlich genutzten Gelände. Dort wurden Fundament- und Mauerreste, Steine, Ziegel, Keramik und Werkzeuge gefunden.[93]
  • Die Fântâna Sf. Ioan (St. Johanns Brunnen)[94] ist eine von Gábor Téglás im 19. Jahrhundert entdeckte ländliche Siedlungsstelle mit möglicher Produktionsstätte (mehrere Öfen). Außer den Befunden gab es reichhaltiges Fundmaterial, bestehend aus Ziegeln, Mörsern, Keramik, Eisen- und Bronzegegenständen, einer Silberaxt, zwei Münzen des Antoninus Pius und fünf des Severus Alexander. Die Fundstelle ist heute nicht mehr genau lokalisierbar.[95]
  • Die mögliche Villa rustica Copăceni[96] im Dorf Copăceni (Gemeinde Săndulești) ist eine kleine ländliche Ansiedlung der Römerzeit, worauf entsprechende Funde von Keramik und Ziegeln hinweisen. Unter letzteren befand sich ein Stempel der Legio V Macedonica (CIL, III, 8066) aus dem Boden der Kirche von 1739.[97]

Münzfunde

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Unter den umfangreichen Funden aus Potaissa ragt die Anzahl von mehr als 3200 Münzen aus dem Legionslager und der Zivilsiedlung hervor. Dieses große Fundaufkommen wurde 2009 von Mariana Pîslaru publiziert.[98] Răzvan B. Gaspar analysierte 2014 den Anteil der silbernen Münzen daran bis zur Mitte des dritten Jahrhunderts nach verschiedenen Kriterien.[99] Um bei der großen Menge eine bessere Übersicht und direkte Vergleichbarkeit zu erzielen, benutzte er hierzu einen einfachen Koeffizienten, indem er die Anzahl der Münzen durch die Anzahl der Regierungsjahre des jeweils Ausgebenden dividierte. Bezüglich der Unterschiede zwischen Legionslager und Zivilsiedlung, sowie zwischen echten Stücken und Fälschungen erzielte er hierbei folgende Ergebnisse:

Prägung Zeit Lager, echt Lager, falsch Stadt, echt Stadt, falsch
Vespasian 069-079 00,5 00,0 00,3 00,0
Titus 079-081 00,5 00,0 00,5 00,0
Domitian 081-096 00,26 00,13 00,4 00,0
Nerva 096-098 00,5 00,0 01,5 00,0
Trajan 098–117 00,68 00,26 00,52 00,0
Hadrian 117–138 00,47 00,04 00,47 00,09
Antoninus Pius 138–161 01,08 00,18 01,21 00,08
Mark Aurel 161–180 01,42 00,21 00,52 00,05
Commodus 180–192 01,0 00,0 00,58 00,0
Septimius Severus 193–211 07,11 01,55 04,33 00,5
Caracalla 211–217 02,5 02,5 02,16 00,33
Elagabalus 218–222 14,25 02,0 05,0 00,0
Alexander Severus 222–235 08,46 00,84 02,53 00,46
Maximinus Thrax 235–238 01,66 00,66 00,0 00,33
Gordian III. 238–244 01,83 01,0 02,83 00,0
Philippus Arabs 244–249 01,4 00,4 00,4 00,4

Fundverbleib und Denkmalschutz

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Muzeul de Istorie Turda

Das Legionslager wurde teilrekonstuiert und ist als archäologischer Park gestaltet worden.[100] Hier finden sich keine originalen Mauerzüge mehr, da diese im 19. Jahrhundert abgetragen wurden. Aber an den Stellen der Originalbefunde wurden auf der Grundlage archäologischer Messungen die Mauern rekonstruiert. Die Funde aus Potaissa und der Region werden im Muzeul de Istorie Turda[101] (Historisches Museum Turda)[102] präsentiert.

Die römischen Anlagen von Turda sind nach dem 2001 verabschiedeten Gesetz Nr. 422/2001 als historische Denkmale unter Schutz gestellt. Das Gelände ist mit dem LMI-Code CJ-I-s-A-07208 in der nationalen Liste der historischen Monumente (Lista Monumentelor Istorice) eingetragen.[103] Der entsprechende RAN-Code lautet 52268.01[104]. Zuständig ist das Ministerium für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național), insbesondere das Generaldirektorat für nationales Kulturerbe, die Abteilung für bildende Kunst und die Nationale Kommission für historische Denkmäler sowie weitere, dem Ministerium untergeordnete Institutionen. Ungenehmigte Ausgrabungen sowie die Ausfuhr von antiken Gegenständen sind in Rumänien verboten. 2014 wurde das Gelände zusätzlich in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Siehe auch

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Literatur

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  • Cornelia Bărbulescu: Arhitectura militară şi tehnica de construcţie la romani. Castrul de la Potaissa. (= Publicaţiile Institutului de Studii Clasice, Universitatea "Babeş-Bolyai" Cluj-Napoca, 4), Ed. Napoca Star, Cluj-Napoca 2004, ISBN 978-973-647-168-1.
  • Mihai Bărbulescu und Ana Cătinaş: Cella vinaria de la Potaissa. In: Acta Musei Napocensis, Band 16, 1979, S. 101–126.
  • Mihai Bărbulescu: Din istoria militară a Daciei romane. Legiunea V Macedonica şi castrul de la Potaissa. Ed. Dacia, Cluj-Napoca 1987.
  • Mihai Bărbulescu: Potaissa. Studiu monografic. (= Dissertationes Musei Potaissensis, 1), Muzeul de Istorie, Turda 1994.
  • Mihai Bărbulescu: Das Legionslager von Potaissa (Turda). / Castrul legionar de la Potaissa (Turda). (= Führer zu archäologischen Denkmälern aus Dacia Porolissensis, 7), Zalǎu 1997, ISBN 978-973-98027-7-2.
  • Mihai Barbulescu: Potaissa. L'arte romana in una città della Dacia. (= Studia archaeologica, 211), L'Erma di Bretschneider, Roma, 2006, ISBN 978-88-913111-4-6.
  • Mihai Barbulescu: Inscripțiile din castrul legionar de la Potaissa. / The inscriptions of the legionary fortress at Potaissa. Ed. Acad. Române, București 2012, ISBN 978-973-27-2209-1.
  • Mihai Barbulescu: Arta romană la Potaissa. Editura Academiei Române und Editura Mega, Bucureşti und Cluj-Napoca 2015, ISBN 978-973-27-2562-7 und ISBN 978-606-543-612-1.
  • Mihai Barbulescu (Hrsg.): Termele din castrul legionar de la Potaissa. Editura Mega, Cluj-Napoca 2018, ISBN 978-606-020-057-4.
  • Mihai Barbulescu: Castrul legionar de la Potaissa (Turda). 45 de ani de cercetări arheologice / The legionary fortress at Potaissa (Turda). 45 years of archaeological research In: Cercetări Arheologice, Band 27, 2020, S. 221–240 (Digitalisat).
  • Britta Burkhardt: Creating heritage. Some aspects of archaeological heritage preservation in Transylvania concerning Roman baths and bathhouses. In: Alpár Dobos et al. (Hrsg.): Archaeologia Transylvanica. Studia in honorem Stephani Bajusz. Societatea Muzeului Ardelean, Cluj-Napoca 2015, ISBN 978-606-739-036-0, S. 139–146 Digitalisat.
  • Horatiu Cocis: Some remark on the Roman necropolises of Potaissa. In: Journal of Ancient History and Archeology, Nummer 1.4, 2015, S. 58–66 (Digitalisat).
  • Ion Horaţiu Crişan, Mihai Bărbulescu, Eugen Chirilă, Valentin Vasiliev, Iudita Winkler: Repertoriul arheologic al judeţului Cluj. (= Biblioteca Musei Napocensis, 5), Muzeul de Istorie al Transilvaniei, Cluj-Napoca 1992, S. 389–408 (Digitalisat).
  • Dan Dana und Sorin Nemeti: Ptolémée et la toponymie de la Dacie (II-V). In: Classica et Christiana, Band 19.1, 2014, S. 97–114 (Digitalisat).
  • Florin Fodorean: Landscapes of Roman Dacia. Potaissa. In: Ioan Piso et al. (Hrsg.): Scripta Classica. Radu Ardevan sexagenario dedicata. Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2011, S. 121–133 (Digitalisat).
  • Florin Fodorean: The aqueducts of Potaissa. In: Schriftenreihe der Frontinus-Gesellschaft, Heft 28, 2011, S. 95–108 (Digitalisat).
  • Florin Fodorean: Mapping archaeological sites using digital cartography. Roman discoveries at the confluence of the rivers Arieş and Mureş. In: Sorin Cociş (Hrsg.): Archäologische Beiträge - Gedenkschrift zum hundertsten Geburtstag von Kurt Horedt. Editura Mega, Cluj-Napoca, 2014, ISBN 978-606-543-456-1, S. 77–84.
  • Florin Fodorean: ‘A Potaissa Napocae MP X’. Trajan’s imperial road and the mansio from Aiton (Cluj County). In: Acta Archaeologica, Band 66(1), 2015, S. 217–232 (Digitalisat).
  • Florin Fodorean et al.: New Data about the Aqueduct of Potaissa (Turda, Cluj County). In: Sorin Nemeti et al. (Hrsg.): Est modus in rebus. Essays presented to professor Mihai Bărbulescu at his 75th anniversary. Editura Mega, Cluj-Napoca 2022, ISBN 978-606-020-563-0, S. 319–334.
  • Florin Fodorean: Mapping Potaissa. Aspects regarding some of Téglás István’s notes. In: Sorin Nemeti et al. (Hrsg.): Est modus in rebus. Essays presented to professor Mihai Bărbulescu at his 75th anniversary. Editura Mega, Cluj-Napoca 2022, ISBN 978-606-020-563-0, S. 497–512 (Digitalisat).
  • Nicolae Gudea: Der Dakische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz. Band 44, Nummer 2, 1997, S. 1–113, hier S. 109–111 (Digitalisat).
  • Zaharia Milea und Constantin Pop: Monumente sculpturale din Dacia romană în legătură cu cultul lui Liber Pater. In: Acta Musei Napocensis, Band 2, 1965, S. 195–208 (Digitalisat).
  • Ioan Mitrofan: Descoperiri arheologice la Potaissa (Turda). In: Acta Musei Napocensis, Band 6, 1969, S. 517–523 (Digitalisat).
  • Sorin Nemeti in Dumitru Protase und Dan Brudaşcu (Hrsg.): Castrul auxiliar de la Potaissa, în Napoca – 1880 de ani de la începutul vieţii urbane. Redacția Publicațiilor Primăriei Municipiului Cluj-Napoca, Cluj-Napoca 1999, S. 194–204.
  • Sorin und Irina Nemeti: Civic spaces and municipal statutes in Potaissa. In: Sorin Cociş (Hrsg.): Archäologische Beiträge - Gedenkschrift zun hundertsten Geburtstag von Kurt Horedt. Editura Mega, Cluj-Napoca 2014, ISBN 978-606-543-456-1, S. 85–98 (Digitalisat).
  • Sorin und Irina Nemeti (Hrsg.): Studii asupra granițelor romane din Dacia. Castrul Legionar de la Potaissa. I. Centuriae din Praetentura Sinistra. Editura Mega, Cluj-Napoca 2017, ISBN 978-606-543-920-7 (Digitalisat).
  • Sorin Nemeti: Castrul legiunii V Macedonica de la Potaissa (Turda). In: Buletinul Limes, Nummer 4, 2018, S. 11–15 (Digitalisat).
  • Ioan Piso: Sur le statut municipal de Potaissa. In: Sorin Cociş (Hrsg.): Archäologische Beiträge - Gedenkschrift zun hundertsten Geburtstag von Kurt Horedt. Editura Mega, Cluj-Napoca 2014, ISBN 978-606-543-456-1, S. 69–76 Digitalisat.
  • Mariana Pîslaru: The Roman coins from Potaissa. Legionary fortress and ancient town. (= Publicaţiile Institutului de Studii Clasice, 11), Mega Publ. House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-021-1.
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Commons: Potaissa – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b CIL 03, 13760, CIL 03, 13766, AE 2012, 01215, AE 2012, 01216
  2. a b Nach Sorin Nemeti: Castrul de trupa auxiliara de la potaissa. In: Dumitru Protase und Dan Brudascu: Napoca. 1880 de ani de la începutul vieţii urbane. Redacția Publicațiilor Primăriei Municipiului Cluj-Napoca, Cluj-Napoca 1999, S. 194–204, hier: S. 194 f. (Digitalisat).
  3. a b AE 1909, 00034, AE 2012, 01220, AE 2013, 01301, AE 2013, 01302, AE 2020, 01037, AE 2020, 01045, AE 1971, 00364, CIL 03, 00875, CIL 03, 00878, CIL 03, 00879, CIL 03, 00881, CIL 03, 00892, CIL 03, 00899, CIL 03, 00902, CIL 03, 00904, CIL 03, 00905, CIL 03, 00909, CIL 03, 00913, CIL 03, 00922, CIL 03, 01630a, CIL 03, 01630b, CIL 03, 01630c, CIL 03, 01630d, CIL 03, 01630e, CIL 03, 07694, CIL 03, 08066e, CIL 03, 08066f, CIL 03, 12645, AE 1995, 01286, AE 1992, 01470, AE 1960, 00229, I(ovi) O(ptimo) M(aximo) Capit(olino) / vot(u)m libe(ns) / a(nimo?) r(?) solvit Au/rel(ius) Castor / mensor leg(ionis) / V Mac(edonicae) P(iae), AE 1960, 00231, AE 1972, 00454, AE 1950, 00015, (Sil)va(n)/o Dom(estico) / Aur(elius) Ma/ximus / mil(es) leg(ionis) / V Mac(edonicae) P(iae?) / Gordia/n(a)e v(otum) l(ibens) l(aetus), AE 1967, 00400, Leg(io) V / M(acedonicae), Leg(ionis) V / M(acedonicae) // )ne de suo, AE 2012, 01227, AE 1978, 00685a, AE 1978, 00685b, AE 1978, 00685c,AE 1983, 00861, L(e)g(io) Q(uinta) M(acedonica) ff. bis Leg(io) V, AE 2012, 01207, AE 2012, 01208, AE 2012, 01209, AE 2012, 01219, AE 2012, 01220, AE 2012, 01224, L(egionis) V Mac(edonicae) p(ondus) I // Examin(atum) iussu ddd(ominorum) / nostrorum / Augustorum / Val(erius) Sabinus // Optio leg(ionis) s(upra) s(criptae) d(onum) d(edit), L(egionis) V Mac(edonicae) p(ondus) I // Examin(atum) iussu ddd(ominorum) / nostrorum / Augustorum / Val(erius) Sabinus // Optio leg(ionis) s(upra) s(criptae) d(onum) d(edit), L(egionis) V Mac(edonicae) p(ondus) I // Examin(atum) (i)ussu ddd(ominorum) / nostrorum / Augustorum / Val(erius) Sabinus // Optio leg(ionis) s(upra) s(criptae) d(onum) d(edit), AE 2012, 01228
  4. a b c Florin Fodorean: Landscapes of Roman Dacia. Potaissa. In: Ioan Piso et al. (Hrsg.): Scripta Classica. Radu Ardevan sexagenario dedicata. Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2011, S. 121–133 Digitalisat.
  5. Florin Fodorean: Mapping archaeological sites using digital cartography. Roman discoveries at the confluence of the rivers Arieş and Mureş. In: Sorin Cociş (Hrsg.): Archäologische Beiträge - Gedenkschrift zum hundertsten Geburtstag von Kurt Horedt. Editura Mega, Cluj-Napoca, 2014, ISBN 978-606-543-456-1, S. 77–84.
  6. Tab. Peut., VIII, o2
  7. Dan Dana und Sorin Nemeti: Ptolémée et la toponymie de la Dacie (II-V). In: Classica et Christiana, Band 19.1, 2014, S. 97–114 (Digitalisat).
  8. a b Digesta Iustiniani Augusti, 50.15.1.9
  9. CIL 03, 01627
  10. Ferdinand Neigebaur: Dacien. Aus den Ueberresten des klassischen Alterthums, mit besonderer Rücksicht auf Siebenbürgen. Gött, Kronstadt 1851, S. 199–222 (Digitalisat).
  11. Carl Gooss: Chronik der archäologischen Funde Siebenbürgens. v. Closius Erbin, Hermannstadt 1876 S. 114 f. (Digitalisat).
  12. Orbán Balázs: Torda város és környéke. Budapest, 1889 (Digitalisat)
  13. Ion Horatiu Crișan: Șantierul arheologic Turda. In: Materiale și cercetări arheologice, Band 7, 1961, S. 431–439.
  14. Curricula vitae von Mihai Bărbulescu und Florin Nemeti auf der Webpräsenz der Babeș-Bolyai-Universität Cluj (rumänisch), abgerufen am 6. Januar 2025.
  15. Mihai Barbulescu: Castrul legionar de la Potaissa (Turda). 45 de ani de cercetări arheologice / The legionary fortress at Potaissa (Turda). 45 years of archaeological research In: Cercetări Arheologice, Band 27, 2020, S. 221–240, hier: S. 222 und Abb. 1–3 (Digitalisat).
  16. 46° 34′ 23,45″ N, 23° 46′ 11,85″ O.
  17. 46° 34′ 20,75″ N, 23° 46′ 9,8″ O.
  18. 46° 34′ 17,7″ N, 23° 46′ 7,85″ O.
  19. Mihai Barbulescu: Castrul legionar de la Potaissa (Turda). 45 de ani de cercetări arheologice / The legionary fortress at Potaissa (Turda). 45 years of archaeological research In: Cercetări Arheologice, Band 27, 2020, S. 221–240, hier: S. 222–224 (Digitalisat).
  20. Mihai Bărbulescu: Din istoria militară a Daciei romane. Legiunea V Macedonica şi castrul de la Potaissa. Ed. Dacia, Cluj-Napoca 1987, S. 118–120.
  21. Mihai Barbulescu: Castrul legionar de la Potaissa (Turda). 45 de ani de cercetări arheologice / The legionary fortress at Potaissa (Turda). 45 years of archaeological research In: Cercetări Arheologice, Band 27, 2020, S. 221–240, hier: S. 224 und Abb. 4 (Digitalisat).
  22. Căi de circulație în castru auf castrulpotaissa.ro (rumänisch), abgerufen am 7. Januar 2025.
  23. Groma von Lambaesis auf arachne.dainst.org, abgerufen am 8. Januar 2025.
  24. 46° 34′ 12,95″ N, 23° 46′ 23,55″ O.
  25. Dressel 24 auf archaeologydataservice.ac.uk (englisch), abgerufen am 8. Januar 2025.
  26. AE 2004, 01195
  27. 46° 34′ 14,45″ N, 23° 46′ 18,65″ O.
  28. Mihai Barbulescu: Inscripțiile din castrul legionar de la Potaissa. / The inscriptions of the legionary fortress at Potaissa. Ed. Acad. Române, București 2012, ISBN 978-973-27-2209-1, S. 88 f., 95–173 und 236–243, sowie Abb. 112–124.
  29. Mihai Barbulescu: Arta romană la Potaissa. Editura Academiei Române und Editura Mega, Bucureşti und Cluj-Napoca 2015, ISBN 978-973-27-2562-7 und ISBN 978-606-543-612-1, S. 118–123 und 141–147, sowie Abb. 145–150 und 209–223.
  30. Mihai Barbulescu: Castrul legionar de la Potaissa (Turda). 45 de ani de cercetări arheologice / The legionary fortress at Potaissa (Turda). 45 years of archaeological research In: Cercetări Arheologice, Band 27, 2020, S. 221–240, hier: S. 225–230 und Abb. 6 (Digitalisat).
  31. a b Brandy Bungărdean: The Roman Fortress of Potaissa. Legio V Macedonica auf erasmusu.com (englisch), abgerufen am 7. Januar 2025.
  32. Mihai Bărbulescu: Din istoria militară a Daciei romane. Legiunea V Macedonica şi castrul de la Potaissa. Ed. Dacia, Cluj-Napoca 1987, S. 169–172.
  33. Mihai Barbulescu: Castrul legionar de la Potaissa (Turda). 45 de ani de cercetări arheologice / The legionary fortress at Potaissa (Turda). 45 years of archaeological research In: Cercetări Arheologice, Band 27, 2020, S. 221–240, hier: S. 233–235 (Digitalisat).
  34. Mihai Bărbulescu: Cercetări inedite în castrul legionar din Potaissa (1987-1992, 2011). In: Cercetări Arheologice, Band 30, 2023, S. 69–84.
  35. Mihai Bărbulescu: Din istoria militară a Daciei romane. Legiunea V Macedonica şi castrul de la Potaissa. Ed. Dacia, Cluj-Napoca 1987, S. 164–169.
  36. Mihai Barbulescu: Castrul legionar de la Potaissa (Turda). 45 de ani de cercetări arheologice / The legionary fortress at Potaissa (Turda). 45 years of archaeological research In: Cercetări Arheologice, Band 27, 2020, S. 221–240, hier: S. 223 und Abb. 3 (Digitalisat).
  37. 46° 34′ 9,9″ N, 23° 46′ 26″ O.
  38. Vitruvius V, 10, 1.
  39. AE 2012, 01216 und HD072655
  40. AE 2012, 01215 und HD072654
  41. Alain Bouet: Les thermes privés et publics en Gaule Narbonnaise. 2 Bände, Ecole Française de Rome, Rome 2003, ISBN 2-7283-0580-3, S. 176.
  42. Daniel Krencker et al.: Die Trierer Kaiserthermen. Abt. 1. Ausgrabungsbericht und grundsätzliche Untersuchungen römischer Thermen. Filser, Augsburg 1929, S. 177–181.
  43. Yvon Thébert: Thermes romains d’Afrique du Nord et leur contexte méditerranéen. Publications de l’École française de Rome, Roma 2003, ISBN 978-2-7283-1004-3, S. 119.
  44. 46° 34′ 10,25″ N, 23° 46′ 28,6″ O.
  45. 46° 34′ 9,5″ N, 23° 46′ 28,5″ O.
  46. Mihai Barbulescu: Castrul legionar de la Potaissa (Turda). 45 de ani de cercetări arheologice / The legionary fortress at Potaissa (Turda). 45 years of archaeological research In: Cercetări Arheologice, Band 27, 2020, S. 221–240, hier: S. 230–233, sowie Abb. 8–11 (Digitalisat).
  47. Mihai Barbulescu (Hrsg.): Termele din castrul legionar de la Potaissa. Editura Mega, Cluj-Napoca 2018, ISBN 978-606-020-057-4.
  48. Britta Burkhardt: Creating heritage. Some aspects of archaeological heritage preservation in Transylvania concerning Roman baths and bathhouses. In: Alpár Dobos et al. (Hrsg.): Archaeologia Transylvanica. Studia in honorem Stephani Bajusz. Societatea Muzeului Ardelean, Cluj-Napoca 2015, ISBN 978-606-739-036-0, S. 139–146 Digitalisat.
  49. a b Sorin Nemeti: Castrul de trupa auxiliara de la potaissa. In: Dumitru Protase und Dan Brudascu: Napoca. 1880 de ani de la începutul vieţii urbane. Redacția Publicațiilor Primăriei Municipiului Cluj-Napoca, Cluj-Napoca 1999, S. 194–204 (Digitalisat).
  50. a b Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia (= Bibliotheca Musei Napocensis, Band 30). Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 116.
  51. Mihai Barbulescu: Inscripțiile din castrul legionar de la Potaissa. / The inscriptions of the legionary fortress at Potaissa. Ed. Acad. Române, București 2012, ISBN 978-973-27-2209-1.
  52. Marius Grec: Tegulae Legionis V Macedonicae. Vasile Goldiş University Press, Arad, 2006, ISBN 978-973-664-162-6.
  53. Mariana Andone-Rotaru et al.: Aşezarea civilă romană de la Turda - Dealul Cetăţii auf ran.cimec.ro (rumänisch), abgerufen am 8. Januar 2025.
  54. CIL 03, 07689
  55. CIL 03, 00905 und HD049064
  56. CIL 03, 00876 und HD048966
  57. CIL 03, 01030
  58. CIL 03, 00922 und HD049186
  59. CIL 03, 00927
  60. Coriolan Horatiu Opreanu: Religious beliefs in Roman Dacia auf rgzm.de (englisch), abgerufen am 8. Januar 2025.
  61. CIL 03, 00875 und HD048963
  62. a b Sorin und Irina Nemeti: Civic spaces and municipal statutes in Potaissa. In: Sorin Cociş (Hrsg.): Archäologische Beiträge - Gedenkschrift zun hundertsten Geburtstag von Kurt Horedt. Editura Mega, Cluj-Napoca 2014, ISBN 978-606-543-456-1, S. 85–98 (Digitalisat). Darin im Anhang eine vollständige Auflistung aller epigraphischen Zeugnisse zum Status der Stadt.
  63. Offizielle Webpräsenz der Salina Turda (rumänisch, englisch, ungarisch), abgerufen am 4. Januar 2025.
  64. Ioan Piso: Sur le statut municipal de Potaissa. In: Sorin Cociş (Hrsg.): Archäologische Beiträge - Gedenkschrift zun hundertsten Geburtstag von Kurt Horedt. Editura Mega, Cluj-Napoca 2014, ISBN 978-606-543-456-1, S. 69–76 Digitalisat.
  65. Aşezarea civilă romană de la Turda - Dealul Cetăţii, darin: Mariana Andone-Rotaru: Forschungsbericht 2017, Mariana Andone-Rotaru: Forschungsbericht 2018, Mariana Andone-Rotaru: Forschungsbericht 2019 (rumänisch)
  66. Ioan Mitrofan: Descoperiri arheologice la Potaissa (Turda). In: Acta Musei Napocensis, Band 6, 1969, S. 517–523 (Digitalisat).
  67. Gábor Téglás: On the antiquities of Turda - Aranyosmegyei. In: Archaeological Bulletin, Band 16, 1896, S. 427 f.
  68. Ungefähr bei 46° 35′ 31,9″ N, 23° 42′ 44,3″ O.
  69. Florin Fodorean: The aqueducts of Potaissa. In: Schriftenreihe der Frontinus-Gesellschaft, Heft 28, 2011, S. 95–108.
  70. Florin Fodorean et al.: New Data about the Aqueduct of Potaissa (Turda, Cluj County). In: Sorin Nemeti et al. (Hrsg.): Est modus in rebus. Essays presented to professor Mihai Bărbulescu at his 75th anniversary. Editura Mega, Cluj-Napoca 2022, ISBN 978-606-020-563-0, S. 319–334.
  71. Florin Fodorean: The aqueducts of Potaissa auf romanaqueducts.info, (englisch) 2011/2012, abgerufen am 31. Dezember 2024.
  72. Apeductul roman de la Potaissa - Valea Copandului
  73. Mihai Barbulescu: Castrul legionar de la Potaissa (Turda). 45 de ani de cercetări arheologice / The legionary fortress at Potaissa (Turda). 45 years of archaeological research In: Cercetări Arheologice, Band 27, 2020, Abb. 3 auf S. 224 (Digitalisat).
  74. Necropola romană de la Turda - Dealul Zânelor (Necropola vestică)
  75. Necropola romană de la Turda - Dealul Cetăţii
  76. Necropola romană sudică de la Turda - Râtul Sânmihăienilor
  77. Horatiu Cocis: Some remark on the Roman necropolises of Potaissa. In: Journal of Ancient History and Archeology, Nummer 1.4, 2015, S. 58–66.
  78. 46° 40′ 54″ N, 23° 44′ 10″ O
  79. Iudita Winkler: Date noi despre CIL III, 1627, cea dintâi atestare epigrafică a Potaissei (New data about CIL III, 1627, the first epigraphic mention of Potaissa). Potaissa, Band 3, 1982, S. 80–84.
  80. Felix Marcu und Elena Rusu: Forschungsbericht 2023 auf ran.cimec.ro (rumänisch), abgerufen am 1. Dezember 2025.
  81. Vestigiile drumului Napoca - Potaissa de la Aiton - La cruci auf ran.cimec.ro (rumänisch), abgerufen am 1. Dezember 2025.
  82. Posibilă aşezarea romană de la Aiton - Podul de Piatră auf ran.cimec.ro (rumänisch), abgerufen am 1. Dezember 2025.
  83. Aşezarea de la Aiton - La Cânepi auf ran.cimec.ro (rumänisch), abgerufen am 1. Dezember 2025.
  84. Posibilă aşezarea romană de la Aiton auf ran.cimec.ro (rumänisch), abgerufen am 1. Dezember 2025.
  85. Canal de scurgere de epocă romană de la Aiton auf ran.cimec.ro (rumänisch), abgerufen am 1. Dezember 2025.
  86. a b Iancu Moţu: Aşezarea rurală romană de la Aiton (jud. Cluj). In: Acta-Mvsei-Porolissensis, Band 14–15, 1990–1991, S. 175–219 (Digitalisat).
  87. Mihai Blăjan und Tiberiu Cerghi: Cercetări arheologice la Aiton, Cluj-Napoca şi Răchiţele (jud. Cluj). In: Sargetia. Acta Musei Devensis, Band 13, 1977, S. 131–147 (Digitalisat)
  88. Iudita Winkler: Aiton. In: Ion Horaţiu Crişan, Mihai Bărbulescu, Eugen Chirilă, Valentin Vasiliev, Iudita Winkler: Repertoriul arheologic al judeţului Cluj. (= Biblioteca Musei Napocensis, 5), Muzeul de Istorie al Transilvaniei, Cluj-Napoca 1992, S. 21–26.
  89. Iudita Winkler: Drumul Roman Napoca-Potaissa. In: Potaissa, Band 2, 1980, S. 63–73.
  90. Iudita Winkler: Drumul Roman Napoca-Potaissa II. In: Acta Musei Napocensis, Band 19, 1982, S. 587–589.
  91. Florin Fodorean: ‘A Potaissa Napocae MP X’. Trajan’s imperial road and the mansio from Aiton (Cluj County). In: Acta Archaeologica, Band 66(1), 2015, S. 217–232 (Digitalisat).
  92. Ungefähr bei 46° 31′ 50,7″ N, 23° 48′ 9,2″ O.
  93. Aşezarea romană rurală de la Turda - Lişca
  94. Ungefähr bei 46° 34′ 32,3″ N, 23° 49′ 37,5″ O.
  95. Aşezarea romană de la Turda - Fântâna Sf. Ioan
  96. Ungefähr bei 46° 35′ 32″ N, 23° 44′ 23″ O.
  97. Mihai Bărbulescu und Gheorghe Lazarovici: Copăceni aparţine corn. suburb. Sînduleşti a municip. Turda. In: Ion Horaţiu Crişan, Mihai Bărbulescu, Eugen Chirilă, Valentin Vasiliev, Iudita Winkler: Repertoriul arheologic al judeţului Cluj. (= Biblioteca Musei Napocensis, 5), Muzeul de Istorie al Transilvaniei, Cluj-Napoca 1992, S. 359–361 (Digitalisat).
  98. Mariana Pîslaru: The Roman coins from Potaissa. Legionary fortress and ancient town. (= Publicaţiile Institutului de Studii Clasice, 11), Mega Publ. House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-021-1.
  99. Răzvan B. Gaspar: Analyzing the silver coins from Potaissa. Legionary fort vs. ancient town. In: Journal of Ancient History and Archeology, Nummer 1.4, 2014, S. 68–75.
  100. Castrul legiunii V Macedonica de la Potaissa auf castrulpotaissa.ro (rumänisch), abgerufen am 7. Januar 2025.
  101. 46° 34′ 18,88″ N, 23° 47′ 4,4″ O.
  102. Offizielle Webpräsenz des Muzeul de Istorie Turda (rumänisch), abgerufen am 3. Januar 2025.
  103. Liste der historischen Monumente auf den Internetseiten des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe
  104. RAN 52268.01

Anmerkungen

Bearbeiten
  1. Strecke/Abschnitt/Kastellnummer (nach Nicolae Gudea, 1997).
  2. a b Nach Nemeti, 1999.
  3. a b Jüngere geophysikalische Untersuchungen (2019) durch Dan Matei ergaben eine effektive Innenfläche (ohne Ummauerung) von 408 m x 580 m ≈ 23,66 ha.
  4. Nach Barbulescu, 2012 und 2015.
  5. Diese Zeichnung dient nur der Veranschaulichung. Die darin gewählten Abkürzungen sind der Übersicht halber so gewählt, sie entsprechen NICHT möglichlicherweise „offiziellen“ Raumbezeichnungen in der Fachliteratur!
  6. In der Latrine wurde auch noch die germanische (vermutlich gepidische) Bestattung eines Fürsten aus der Zeit des endenden 5./beginnenden 6. Jahrhunderts entdeckt, die Licht auf die Völkerwanderungszeit in Potaissa wirft. Nach: Mihai Bărbulescu: Mormântul princiar germanic de la Turda. / Das germanische Fürstengrab von Turda. Tribuna, Cluj-Napoca 2008.
  7. Beispielsweise Mariana Andone-Rotaru et al.: Forschungsbericht 2017, Forschungsbericht 2018 und Forschungsbericht 2019 (alle rumänisch), alle abgerufen am 8. Januar 2025.