Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/Dreisprung der Frauen

Der Dreisprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde am 8. und 9. August 2006 im Ullevi-Stadion der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin Dreisprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 25 Athletinnen aus 18 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 8. August (Qualifikation)
9. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Tatjana Lebedewa (Russland RUS)
Silbermedaille Hrisopiyí Devetzí (Griechenland GRE)
Bronzemedaille Anna Pjatych (Russland RUS)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Mit Gold und Bronze errangen die russischen Dreispringerinnen in diesem Wettbewerb zwei Medaillen.
Europameisterin wurde die Olympiazweite von 2000, Olympiadritte von 2004 und zweifache Weltmeisterin (2001/2003) Tatjana Lebedewa.
Silber ging an die griechische Olympiazweite von 2004 Hrisopiyí Devetzí.
Die WM-Dritte von 2005 Anna Pjatych belegte Rang drei.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 15,50 m Russland  Inessa Krawez WM Göteborg, Schweden 10. August 1995[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 14,89 m Russland  Anna Birjukowa EM Helsinki, Finnland 8. August 1994

Rekordverbesserungen

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Der bestehende EM-Rekord wurde im Finale am 9. August zweimal verbessert:

Windbedingungen

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In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweiligen Sprüngen mitbenannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CR Championshiprekord
NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
verzichtet
x ungültig

Qualifikation

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8. August 2006, 10:05 Uhr

25 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 14,05 m. Neun Athletinnen übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den drei nächstplatzierten Sportlerinnen auf zwölf Springerinnen aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So mussten schließlich 13,93 m für die Finalteilnahme erbracht werden.

Gruppe A

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Platz Name Nation Bestweite (m) 1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Tatjana Lebedewa Russland  Russland 14,36 14,36 / −0,3
2 Olesja Bufalowa Russland  Russland 14,34 14,34 / +0,9
3 Natallja Safronawa Belarus 1995  Belarus 14,21 13,95 / +0,9 14,21 / +0,3
4 Carlota Castrejana Spanien  Spanien 14,08 x 14,08 / −0,3
5 Małgorzata Trybańska Polen  Polen 13,93 13,55 / +0,9 13,93 / +1,3 x
6 Dímitra Márkou Griechenland  Griechenland 13,86 13,38 / −1,4 13,03 / +1,0 13,86 / +1,1
7 Magdelín Martínez Italien  Italien 13,84 13,84 / −0,4 13,77 / +0,8 x
8 Amy Zongo Frankreich  Frankreich 13,67 13,38 / +0,8 x 13,67 / +1,0
9 Natalia Kilpeläinen Finnland  Finnland 13,66 13,58 / +0,6 13,66 / +1,7 x
10 Šárka Kašpárková Tschechien  Tschechien 13,39 x 13,39 / +0,8 x
11 Alexandra Zelenina Moldau Republik  Moldau 13,12 x 13,12 / +1,5 x
12 Zita Ajkler Ungarn  Ungarn 12,42 12,42 / +0,9 x 12,05 / +1,8
13 Dana Velďáková Slowakei  Slowakei 11,44 x 11,44 / −0,6 x

Gruppe B

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Platz Name Nation Bestweite (m) 1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Hrisopiyí Devetzí Griechenland  Griechenland 14,64 x 14,64 / +0,6
2 Teresa Marinowa Bulgarien  Bulgarien 14,17 14,03 / +0,5 14,17 / −0,2
3 Anna Pjatych Russland  Russland 14,11 14,11 / +0,2
4 Teresa Nzola Meso Frankreich  Frankreich 14,07 13,58 / −1,3 13,74 / +0,9 14,07 / +1,2
5 Olha Saladucha Ukraine  Ukraine 14,06 14,06 / −1,0
6 Adelina Gavrilă Rumänien  Rumänien 14,00 13,68 / +0,7 x 14,00 / +0,9
7 Camilla Johansson Schweden  Schweden 13,94 x x 13,94 / +0,7
8 Irina Beskrovnaja Slowakei  Slowakei 13,60 13,20 / −1,2 13,45 / +1,0 13,60 / +0,3
9 Patricia Sarrapio Spanien  Spanien 13,57 13,57 / −0,3 x x
10 Veera Baranova Estland  Estland 13,56 x 13,68 / +0,1 13,56 / +1,3
11 Julia Dubina Georgien 1990  Georgien 12,77 x x 12,77 / +0,7
NM Simona La Mantia Italien  Italien ogV x x x
 
Europameisterin Tatjana Lebedewa, 2000 Olympiazweite, 2004 Olympiadritte und zweifache Weltmeisterin (2001/2003) – später allerdings als Dopingbetrügerin überführt[2]

9. August 2006, 17:45 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
4. Versuch (m)
Wind (m/s)
5. Versuch (m)
Wind (m/s)
6. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Tatjana Lebedewa Russland  Russland 15,15 CR 14,31000/ +0,6 14,69 / +0,3 14,89 / +1,0 14,92 / +1,1 14,76 / +0,7 15,15 CR / +1,4
2 Hrisopiyí Devetzí Griechenland  Griechenland 15,05000 15,05 CR / +0,9 14,24 / +2,1 x x 14,50 / ±0,0 14,43000/ +1,1
3 Anna Pjatych Russland  Russland 15,02000 x 14,64 / +0,6 14,95 / −0,6 12,81 / −0,6 14,47 / +1,0 15,02000/ +0,9
4 Olha Saladucha Ukraine  Ukraine 14,38000 14,06000/ +0,7 14,35 / +0,6 12,35 / +1,4 14,38 / +1,4 14,14 / +0,7 14,05000/ +2,1
5 Olesja Bufalowa Russland  Russland 14,23000 14,23000/ −0,8 11,74 / +0,1 13,98 / −0,5 14,07 / +1,3 14,16 / +1,3 14,02000/ +1,5
6 Teresa Marinowa Bulgarien  Bulgarien 14,20000 x 14,20 / +1,3 13,97 / +0,1 14,02 / +0,3 14,16 / +1,2 14,09000/ +1,3
7 Adelina Gavrilă Rumänien  Rumänien 14,19000 x x 14,19 / +0,7 x 13,92 / +2,3 x
8 Natallja Safronawa Belarus 1995  Belarus 14,13000 14,13000/ +0,5 14,02 / +1,7 x 14,02 / +1,6 x 14,05000/ +1,6
9 Teresa Nzola Meso Frankreich  Frankreich 13,76000 13,76000/ +0,4 x 13,60 / +0,5 nicht im Finale der
besten acht Springerinnen
10 Camilla Johansson Schweden  Schweden 13,74000 13,74000/ +1,3 13,70 / +0,8 13,57 / +0,6
11 Carlota Castrejana Spanien  Spanien 13,74000 x 13,74 / +1,6 x
12 Małgorzata Trybańska Polen  Polen 13,61000 13,53000/ −0,8 13,61 / ±0,0 x

Im ersten Versuch des Wettbewerbs erzielte Chrysopigi Devetzi mit 15,05 m persönliche Saisonbestleistung. Die beiden favorisierten Russinnen Anna Pjatych und Tatjana Lebedewa rückten allerdings mit jedem Durchgang näher. Mit ihrem letzten Sprung gelang es Lebedewa, die Griechin zu überholen und Europameisterin zu werden.

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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Triple Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 31. Januar 2023
  2. CAS weist Einsprüche dreier russischer Athleten ab. In: Focus 26. Juli 2018, focus.de, abgerufen am 31. Januar 2023
  3. Olympic triple jump medalist Devetzi banned for doping, apnews.com 27. September 2016 (englisch), abgerufen am 31. Januar 2023
  4. Russische Dreispringerin Pjatych gesperrt, Deutschlandfunk, deutschlandfunk.de 18. August 2017, abgerufen am 31. Januar 2023