Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1997/4 × 400 m der Männer

Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1997 wurde am 9. und 10. August 1997 im Olympiastadion der griechischen Hauptstadt Athen ausgetragen.

6. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 4 × 400-m-Staffel
Geschlecht Männer
Teilnehmer 19 Staffeln mit 79 Athleten
Austragungsort Griechenland Athen
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 9. August (Vorläufe)
10. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Silbermedaille Jamaika Jamaika
Bronzemedaille Polen Polen

Weltmeister wurde Großbritannien in der Besetzung Iwan Thomas, Roger Black, Jamie Baulch und Mark Richardson (Finale) sowie dem im Vorlauf außerdem eingesetzten Mark Hylton.
Den zweiten Platz belegte Jamaika mit Michael McDonald (Finale), Gregory Haughton, Danny McFarlane und Davian Clarke sowie dem im Vorlauf außerdem eingesetzten Linval Laird.
Im Kampf um Bronze ging es besonders eng zu. Zwei Teams kamen bis auf die Hundertstelsekunde zeitgleich ins Ziel. Nur durch Heranziehen der Zielfotografie konnte eine Entscheidung dazu getroffen werden. Um wenige Tausendstelsekunden hatte sich Polen gegenüber Südafrika durchgesetzt. Die Polen liefen in der Besetzung Tomasz Czubak, Piotr Rysiukiewicz, Piotr Haczek und Robert Maćkowiak.

Auch die nur im Vorlauf eingesetzten Läufer erhielten entsprechendes Edelmetall. Rekorde standen dagegen nur den tatsächlich laufenden Athleten zu.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord[1] 2:54,29 min Vereinigte Staaten  USA
(Andrew Valmon, Quincy Watts,
Harry Reynolds, Michael Johnson)
WM 1993 in Stuttgart, Deutschland 22. August 1993
WM-Rekord

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall.

Der US-Amerikaner Antonio Pettigrew gestand, ab 1997 Dopingmittel von Angel Heredia, einem mexikanischen Händler, bezogen zu haben, darunter Erythropoetin, auch bekannt als EPO, sowie Wachstumshormone. Daraufhin wurden ihm einige Resultate aberkannt, darunter seine Goldmedaille über 4 × 400 m mit der US-Staffel.[2]

Dadurch bedingt gab es Benachteiligungen für einige betroffene Sportler:

  • Die britischen Läufer erhielten ihre Goldmedaille erst mit erheblicher Verspätung.
  • Die Mannschaft aus Polen bekam die Bronzemedaille ebenfalls deutlich verspätet. Die Athleten konnten nicht an der Siegerehrung teilnehmen.
  • Die drei Teamkollegen des gedopten Pettigrew mussten ihre Goldmedaillen wieder abgeben.
  • Die Staffel aus Österreich war nach der Vorrunde nicht mehr dabei, obwohl sie sich eigentlich die Berechtigung zur Finalteilnahme erkämpft hatte.

Vorrunde

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Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten drei Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Teams – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Vorlauf 1

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9. August 1997, 19:40 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Vereinigtes Konigreich  Großbritannien Mark Hylton (Vorlauf)
Roger Black
Jamie Baulch
Iwan Thomas
3:00,19
2 Frankreich  Frankreich Jean-Louis Rapnouil
Marc Foucan
Fred Mango
Stéphane Diagana
3:01,76
3 Osterreich  Österreich Christoph Pöstinger
Thomas Griesser
Andreas Rechbauer
Rafik Elouardi
3:02,95 NR
eigentlich für das
Finale qualifiziert
4 Nigeria  Nigeria Ayuba Machen
Mathias Ogbeta
Udeme Ekpenyong
Clement Chukwu
3:04,19
5 Algerien  Algerien Samir-Adel Louahla
Kamel Talhaouï
Malik Louahla
Amar Hecini
3:05,22
6 Spanien  Spanien Cesar Martínez
Antonio Andrés
Pablo Vallejo
David Canal
3:05,40
7 Botswana  Botswana Justice Dipeba
Lulu Basinyi
Rampa Mosweu
Johnson Kubisa
3:05,96 NR

Vorlauf 2

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9. August 1997, 19:49 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Polen  Polen Tomasz Czubak
Piotr Rysiukiewicz
Piotr Haczek
Robert Maćkowiak
2:59,91 NR
2 Jamaika  Jamaika Linval Laird (Vorlauf)
Davian Clarke
Gregory Haughton
Danny McFarlane
2:59,98
3 Sudafrika  Südafrika Arnaud Malherbe
Hezekiél Sepeng
Hendrik Mokganyetsi
Llewellyn Herbert
3:00,58 NR
4 Russland  Russland Michail Wdowin
Innokenti Zarow
Dmitri Golowastow
Ruslan Maschtschenko
3:03,35
5 Lettland  Lettland Sergejs Inšakovs
Egis Tebelis
Einars Tupuritis
Inguns Sviklinš
3:04,30
6 Griechenland  Griechenland Panagiotis Sarris
Konstantinos Moumoulidis
Giorgios Batsikas
Periklis Iakovakis
3:05,43 NR

Vorlauf 3

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9. August 1997, 19:58 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Simbabwe  Simbabwe Tawanda Chiwira
Phillip Mukomana
Savieri Ngidhi
Ken Harnden
3:00,79 NR
2 Italien  Italien Ashraf Saber
Marco Vaccari
Andrea Nuti
Fabrizio Mori
3:01,75
3 Japan  Japan Shunji Karube
Seiji Inagaki
Hiroyuki Hayashi
Shigekazu Omori
3:03,85
4 Schweiz  Schweiz Laurent Clerc
Kevin Widmer
Mathias Rusterholz
Marcel Schelbert
3:05,34
5 Tschechien  Tschechien Jan Podbradský
Jiří Svenek
Jan Stejfa
Jiří Mužík
3:05,65
DOP Vereinigte Staaten  USA Jerome Young
Antonio Pettigrew
Chris Jones
Allen Johnson (Vorlauf)
für das
Finale
zugelassen

10. August 1997, 20:50 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Vereinigtes Konigreich  Großbritannien Iwan Thomas
Roger Black
Jamie Baulch
Mark Richardson (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Mark Hylton
2:56,65
2 Jamaika  Jamaika Michael McDonald (Finale)
Gregory Haughton
Danny McFarlane
Davian Clarke
im Vorlauf außerdem:
Linval Laird
2:56,75 NR
3 Polen  Polen Tomasz Czubak
Piotr Rysiukiewicz
Piotr Haczek
Robert Maćkowiak
3:00,26
4 Sudafrika  Südafrika Arnaud Malherbe
Hezekiél Sepeng
Hendrik Mokganyetsi
Llewellyn Herbert
3:00,26 NR
5 Frankreich  Frankreich Jean-Louis Rapnouil
Marc Foucan
Fred Mango
Stéphane Diagana
3:01,06
6 Simbabwe  Simbabwe Tawanda Chiwira
Phillip Mukomana
Savieri Ngidhi
Ken Harnden
3:01,43
7 Italien  Italien Ashraf Saber
Marco Vaccari
Andrea Nuti
Fabrizio Mori
3:01,52
DOP Vereinigte Staaten  USA Jerome Young
Antonio Pettigrew
Chris Jones
Tyree Washington (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Allen Johnson
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics – Progression of outdoor world records, 4x400 m – Men, sport-record.de, abgerufen am 9. Februar 2022
  2. US-Läufer Pettigrew erfährt harte Strafe. In: Handelsblatt online. Genios, 21. November 2008, archiviert vom Original; abgerufen am 19. Juni 2020.