Leupoldsgrün
Leupoldsgrün ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Hof.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 17′ N, 11° 48′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Hof | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Schauenstein | |
Höhe: | 610 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,25 km2 | |
Einwohner: | 1208 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 118 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95191 | |
Vorwahl: | 09292 | |
Kfz-Kennzeichen: | HO, MÜB, NAI, REH, SAN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 75 145 | |
LOCODE: | DE LGR | |
Gemeindegliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 95191 Leupoldsgrün | |
Website: | www.leupoldsgruen.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Annika Popp[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Leupoldsgrün im Landkreis Hof | ||
Geographie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDie Gemeinde liegt etwa neun Kilometer westlich der Kreisstadt Hof an der Autobahn A 9 (Anschlussstelle 34 Hof/West). Leupoldsgrün liegt im Naturpark Frankenwald.
Nachbargemeinden
BearbeitenAngrenzende Gemeinden sind:
Selbitz | Hof | |
Schauenstein | ||
Helmbrechts | Konradsreuth |
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde Leupoldsgrün hat sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Hartungs (Dorf)
- Hohenbuch (Weiler)
- Leupoldsgrün (Pfarrdorf)
- Lipperts (Dorf)
- Neumühl (Dorf)
- Röhrsteig (Dorf)
Hinzu kommt die Einöde Kalkofen.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenDie erste urkundliche Erwähnung von Leupoldsgrün datiert aus dem Jahre 1335. Die Familie von Lüchau ist nachweisbar in der Zeit von 1398 bis 1668. Anschließend ging der Besitz an die Familie Baum von Baumsdorf über, die aber bereits 1725 ausstarb. Das ehemalige Amt des Fürstentums Bayreuth fiel im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Lipperts eingegliedert.[5]
Ausgliederungen
BearbeitenAm 1. Juli 1976 wurden Gebietsteile mit damals deutlich weniger als 50 Einwohnern an die Stadt Selbitz abgetreten.[6]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenIm Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1364 auf 1194 um 170 bzw. um 12,5 %.
Jahr | Bevölkerung |
---|---|
1980 | 1363 |
1985 | 1359 |
1990 | 1371 |
1995 | 1430 |
2000 | 1418 |
2005 | 1373 |
2010 | 1288 |
2015 | 1189 |
Politik
BearbeitenBürgermeisterin
BearbeitenSeit 2014 ist Annika Popp (CSU) Erste Bürgermeisterin. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde sie mit 97,30 % der Stimmen wiedergewählt.[7] Ihr Vorgänger war Werner Pfeifer (SPD).
Gemeinderat
BearbeitenDie Kommunalwahlen seit 2002 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:[9][10][11]
Parteien und Wählergruppen | 2002 | 2008 | 2014 | 2020 |
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CSU | 2 | 4 | 4 | 5 |
SPD | 4 | 3 | 2 | 1 |
Bürgerforum Leupoldsgrün (BFL) | 3 | 3 | 4 | 4 |
Freie Wähler Gruppe (FWG) | 3 | 2 | 2 | 2 |
Summe | 12 | 12 | 12 | 12 |
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Grün ein aus dem linken Schildrand hervorbrechender, abgewinkelter, geharnischter silberner Arm, der einen senkrechten schwarzen Kommandostab mit goldenen Enden hält; in der linken Oberecke ein silberner Schild mit blauem Pfahl.“[12] | |
Wappengeschichte: Der silberne Schild mit blauem Pfahl ist das Wappen der Herren von Lüchau, die seit 1354 im Besitz des Ortes Lipperts waren und die Orte Leupoldsgrün und Hartungs gegründet haben. Als die Familie 1669 ausstarb, kam der Besitz an die Familie der Baum zu Baumsdorf. Die Familie starb 1725 aus, ihr Grab liegt in der Kirche von Leupoldsgrün. Sie führten in ihrem Familienwappen einen Geharnischten. Der geharnischte Arm im Gemeindewappen erinnert in geminderter Form an dieses Adelsgeschlecht. Die Farbe Grün steht redend für den Ortsnamen.[13] Dieses Wappen wird seit 1979 geführt.[14] |
Baudenkmäler
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Leupoldsgrün. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 334 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Leupoldsgrün. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 595 (Digitalisat).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Erste Bürgermeisterin. Gemeinde Leupoldsgrün, abgerufen am 8. September 2020.
- ↑ Gemeinde Leupoldsgrün in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 22. März 2021.
- ↑ Gemeinde Leupoldsgrün, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 485.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 687 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ergebnis Kommunalwahl 2020. OK.VOTE, 15. März 2020, abgerufen am 19. Mai 2020.
- ↑ Ergebnis Kommunalwahl 2020. OK.VOTE, 15. März 2020, abgerufen am 19. Mai 2020.
- ↑ Gemeinde Leupoldsgrün. Bayerisches Jahrbuch 2014 (Google Books), 2014, abgerufen am 3. November 2015.
- ↑ Der Gemeinderat für die Wahlperiode 2014 – 2020. Gemeinde Leupoldsgrün, 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juli 2016; abgerufen am 3. November 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Statistik kommunal 2014: Gemeinde Leupoldsgrün (8. Wahl der Stadt- bzw. Gemeinderäte am 16. März 2014). (PDF) Bayerisches Landesamt für Statistik, 2015, abgerufen am 3. November 2015.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Leupoldsgrün in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Zitat Eintrag zum Wappen von Leupoldsgrün in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Eintrag zum Wappen von Leupoldsgrün in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.