Leutenbuch

Ortsteil der Stadt Herrieden

Leutenbuch ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[1] Leutenbuch liegt in der Gemarkung Hohenberg.[2]

Leutenbuch
Stadt Herrieden
Koordinaten: 49° 13′ N, 10° 31′ OKoordinaten: 49° 13′ 13″ N, 10° 31′ 24″ O
Höhe: 420 m ü. NHN
Einwohner: 56 (2015)
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09825

Geografie

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Südlich des Dorfes fließt die Altmühl. 0,25 km westlich mündet der Pointfeldgraben als linker Zufluss in die Altmühl. 0,5 km östlich erhebt sich der Schulberg (429 m ü. NHN), 0,5 km südlich liegen die Buckelwiesen, 1 km nördlich liegt das Tieffeld. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Roth (0,9 km nordwestlich) bzw. nach Velden zur Kreisstraße AN 55 (1,5 km östlich).[3]

Geschichte

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Der Ort wurde vermutlich im 10. Jahrhundert gegründet.[4]

Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1801) wird der Ort folgendermaßen beschrieben:[5]

Leidenbuch, Eichstättischer Weiler im Oberamte Ansbach, gehört mit all seinen 9 Unterthanen, der Gemeindsherrschaft und dem Hirtenstabe zum Ober- und Stadtvogtey- dann Probstamte Wahrberg Herrieden und liegt eine kleine Stunde südöstlich unter Herrieden zwischen Rauenzell und der Altmühl.“

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Leutenbuch dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Rauenzell zugeordnet. Es gehörte auch der wenig später gegründeten Ruralgemeinde Rauenzell an. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Leutenbuch nach Hohenberg umgemeindet.[6] Spätestens 1840 wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Roth umgemeindet.[7]

Im Februar 1945 wurde die Leutenbucher Flur, die von den amerikanischen Streitkräften für einen Feldflugplatz gehalten wurde, durch einen Bombenteppich von 117 Abwürfen verwüstet. Dabei starb auch ein Bürger des Ortes.[4]

1950 wurde eine kleine katholische Ortskapelle aus Solnhofener Sandstein errichtet.[8]

Am 1. Juli 1971 wurde Leutenbuch im Zuge der Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.

Baudenkmäler

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  • Haus Nr. 8: im Ostgiebel herzförmiger Ziegel mit Kreuz und Anker, frühes 19. Jahrhundert
  • Haus Nr. 10: in der südlichen Giebelwand und westlichen Langseite Reliefs von der ehemaligen Wallfahrtskirche Rauenzell, zweite Hälfte 16. Jahrhundert

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002015
Einwohner 53 67 67 56 60 46 68 82 49 48 46 56
Häuser[9] 11 11 10 10 9 10 14 10
Quelle [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20]

Religion

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Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Vitus und Deocar (Herrieden) gepfarrt.[11][21] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.[18][22]

Literatur

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Fußnoten

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  1. Gemeinde Herrieden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. August 2023.
  2. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. a b R. Hermann: Altgemeinde Roth, S. 248.
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 316.
  6. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 46 (Digitalisat).
  7. Siehe dazu die Ausführungen bei der Gemeinde Roth.
  8. H. K. Ramisch: Landkreis Feuchtwangen, S. 88.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 54 (Digitalisat).
  11. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 158 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1025, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1191, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1122 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1189 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1227 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1058 (Digitalisat).
  18. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 778 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 328 (Digitalisat).
  21. Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 19. März 2023.
  22. Die Christuskirchengemeinde Herrieden. In: herrieden-christuskirche.de. Abgerufen am 19. März 2023.