Schreinermühle (Herrieden)

Wohnplatz der Stadt Herrieden

Schreinermühle ist ein Wohnplatz der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Schreinermühle liegt in der Gemarkung Rauenzell.[1]

Schreinermühle
Stadt Herrieden
Koordinaten: 49° 14′ N, 10° 32′ OKoordinaten: 49° 14′ 14″ N, 10° 32′ 4″ O
Höhe: 431 m ü. NHN
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09825

Geografie

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Die Einöde Schreinermühle besteht heute aus zwei Wohn- und fünf Nebengebäuden. Sie liegt am Schreinermühlbach, einem rechten Zufluss der Altmühl, und am Rother Holzgraben, der dort als rechter Zufluss in den Schreinermühlbach mündet. Im Nordosten liegt die bewaldete Anhöhe Röther Holz (476 m ü. NHN) und im Westen liegt der Kienberg (454 m ü. NHN). Ansonsten ist der Ort von Acker- und Grünland umgeben. 0,4 km südwestlich des Ortes gibt es einen Modellflugplatz. Haus Nr. 2 liegt an einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Hohenberg (1,7 km nordwestlich) bzw. zur Staatsstraße 2249 bei Rauenzell führt (0,6 km südöstlich). Ein Anliegerweg führt über den Schreinermühlbach zu Haus Nr. 1 (0,3 km nordöstlich).[2]

Geschichte

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Der Ort wurde 1482 vom Herriedener Bürger Gebhard Schmidt erbaut und als Schleifmühle betrieben. 1717 wurde vom Schreiner Johann God eine neue Mühle erbaut.[3] Der Ort hieß seitdem Schreinermühle, es war aber bis Ende des 18. Jahrhunderts auch die Form „Koeweyhermühle“ gebräuchlich.[4] Der Ort lag im Fraischbezirk des eichstättischen Oberamtes Wahrberg-Herrieden. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach. Die Mühle erhielt die Haus Nr. 40 des Ortes Rauenzell. Zu dem Anwesen gehörten 3,1 ha Acker- und Weideland.[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde die Schreinermühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Rauenzell zugeordnet. Sie gehörte auch der wenig später gegründeten Ruralgemeinde Rauenzell an. Nach 1888 wird der Ort nicht mehr aufgelistet.

Am 1. Juli 1971 wurde Schreinermühle im Zuge des Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001836 001840 001861 001871 001885
Einwohner 3 4 4 * 5 8
Häuser[6] 1 1 1 21
Quelle [7] [8] [9] [10] [11] [12]
* 
Ort wird zu Rauenzell gerechnet.

Religion

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Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach Mariä Heimsuchung (Rauenzell) gepfarrt.[13] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach Sommersdorf gepfarrt, seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Pfarrei Christuskirche (Herrieden) zuständig.[14]

Literatur

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Fußnoten

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  1. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  2. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 193 f.
  4. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 433.
  5. Schreinermühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ sowie 1836 und 1885 als „Wohngebäude“.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 83 (Digitalisat).
  8. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 172.
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 161 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1025, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1191, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1122 (Digitalisat).
  13. Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 19. März 2023.
  14. Die Christuskirchengemeinde Herrieden. In: herrieden-christuskirche.de. Abgerufen am 19. März 2023.