Liste der Stadtoberhäupter von Frankfurt am Main

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Das Amt des Frankfurter Oberbürgermeisters existiert erst seit 1868. Zuvor gab es zwei jeweils ein Jahr lang amtierende Stadtoberhäupter, älterer und jüngerer Bürgermeister genannt. Der letzte, Viktor Fellner, tötete sich 1866, als die Freie Stadt Frankfurt von Preußen annektiert wurde.

Entwicklung der Selbstverwaltung

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Anfänge: Der Vogt

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Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation war Frankfurt eine Freie Reichsstadt und somit einzig dem Kaiser unterstellt. Die Verwaltung lag anfangs, als die Bürgergemeinde dem Herrscher noch nicht als selbstständige Korporation gegenüber trat, ausschließlich in den Händen des Vogtes (advocatus). Diesem kam eine doppelte Aufgabe zu: Für die Stadtgemeinde war er Repräsentant und Schutzherr im Namen des Königs als dem Stadtherren gegenüber Dritten. Auch übte er die Blutgerichtsbarkeit aus. Zum anderen war er der erste unter den Dienstmannen an der Königspfalz Frankfurt.

Übergang zur Bürgergemeinde

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Zwischen 1180 und 1200 fand eine Neuordnung dieser Aufgaben statt: Nach dem Tod des Vogtes Konrad (um 1180) wurde das Amt zunächst nicht neu besetzt und die Aufgaben im Zusammenhang mit der Stadtgemeinde auf Wolfram I. von Praunheim übertragen, der den Titel „sculterus imperii“, Reichsschultheiß, führte. Die Reichsschultheißen hatten ihren Amtssitz im Saalhof. 1219 wurde letztmals ein Vogt genannt, Rutger,[1] der aber offensichtlich nur noch repräsentative Aufgaben als erster der Dienstmannen an der Königspfalz wahrnahm. 1220 hob Kaiser Friedrich II. das Amt des Reichsvogtes in Frankfurt endgültig auf und übertrug Aufgaben und Einkünfte daraus dem damals amtierenden Reichsschultheißen Heinrich I. von Praunheim.[1]

Die Schultheißen stammten in der Folgezeit meist aus den Reihen der Reichsdienstmannen in der Wetterau. Einige der Frankfurter Schultheiße waren auch Burggrafen von Friedberg, zeitweise auch gleichzeitig. Nur wenige Familien stellten die Schultheiße, und öfter folgte der Sohn dem Vater. Während anfangs Ritter mit persönlichem Treueverhältnis zum staufischen König das Schultheißenamt innehatten, geriet es später in die Hände kapitalkräftiger Anleger, da der König es verpfändete.

Das Amt des Reichsschultheißen wurde in einer Zeit eingerichtet, als die Bürgergemeinde dem Herrscher als selbständige, eigenverfasste Korporation gegenüber trat. Der Reichsschultheiß vertrat nun die Interessen des Königs gegenüber der Stadtgemeinde. Die Reichsschultheißen zogen für den König eine Reihe von Abgaben ein, so die Zolleinnahmen an den Frankfurter Stadttoren, den „kleinen Zoll“, eine Abgabe auf Ausschank und Einzelhandel, und die Verpachtung der Mühlen und Mühlengewässer. Außerdem oblag ihnen der Schutz der Messe Frankfurt ebenso, wie die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung im Allgemeinen – auch in Bezug auf die Juden in der Stadt.

Selbstverwaltung

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Seit 1266 ist ein aus 42 Mitgliedern bestehender Rat bezeugt. Dessen erste Bank bestand aus 14 Schöffen, Vertretern der Patrizierfamilien, die sich nach dem Anciennitätsprinzip durch Kooptation ergänzten. Die 14 Mitglieder der zweiten Bank waren ebenfalls Patrizier der sogenannten Gemeinde, während die 14 Ratsherren der dritten Bank Handwerker der ratsfähigen Zünfte waren. Ab 1377 waren das die der Wollweber, Metzger, Kürschner, Bäcker, Schuhmacher, Lohgerber, Fischer, Schneider, Schiffer, Steindecker, Zimmerleute, Steinmetze, Bender, Gärtner und Schmiede.

Der Bürgergemeinde gelang es aufgrund ihrer ökonomischen Stärke, mehr und mehr Privilegien von König und Adel zu erwerben, die auf das Geld der Bürger angewiesen waren. Auf diese Weise brachten sie Regalien (das Recht des Königs auf Steuern und Zölle) und Rechte in ihren Besitz – letztendlich im Mai 1372 auch das Reichsschultheißenamt selbst, nachdem es zunächst an Ulrich III. von Hanau, dann ab 1363 an Siegfried zum Paradies verpfändet worden war. Damit „beaufsichtigte“ der Rat sich nun faktisch selbst. Der Reichsschultheiß war seitdem nur noch Vorsitzender des Frankfurter Reichsgerichtes als Vertreter des Königs und besaß ein Mitwirkungsrecht an der Ernennung der obersten Richter,[2] spielte aber keine eigenständige Rolle mehr in der städtischen Politik.

Stadtoberhäupter bis 1806

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Königliche Vögte

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Amtszeit Name
1180 Konrad
1219 Rutger

Reichsschultheißen 1220 bis 1372

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Amtszeit Name
1189 1196 Wolfram I. von Praunheim
1207 1216 Johannes von Praunheim
1216 1223 Heinrich I. von Praunheim
1225 1226 Ripert von Sachsenhausen
1227 1228 Eberwin von Kransberg[3]
1230 1236 Ludolf[3]
1239 1244 Rupert von Karben[4]
1242 Eberhard[4] (1. Amtszeit)
1243 Eberwin von Gonterskirchen[4] (1. Amtszeit)
1244 Eberhard[4] (2. Amtszeit)
1245 Eberwin von Gonterskirchen[4] (2. Amtszeit)
1248 1263 Wolfram II. von Praunheim (1. Amtszeit)
1263 1268 Konrad von Sachsenhausen
1269 1273 Wolfram II. von Praunheim (2. Amtszeit)
1273 1280 Heinrich III. von Praunheim (1279/80: Älterer Schultheiß)
1279 1284 Heinrich IV. von Praunheim (1279/80: Jüngerer Schultheiß, 1. Amtszeit)
1284 1288 Volrad von Seligenstadt, (1. Amtszeit)
1288 Heinrich IV. von Praunheim (2. Amtszeit)
1288 1291 Elias
1292 Heinrich IV. von Praunheim (3. Amtszeit)
1292 1298 Volrad von Seligenstadt, (2. Amtszeit)
1298 Eberwin von Kransberg
1298 1300 Konrad von Erlenbach
1300 Volrad von Seligenstadt, vermutlich Sohn des oben genannten Schultheißen gleichen Namens[5]
1300 1303 Heinrich IV. von Praunheim
1303 1305 Gottfried Bayer von Boppard[5]
1315 1322 Volrad von Seligenstadt
1312 Wiegand von Büches
1322 1323 Herman von Ofenbach gen. Knoblauch
1323 1324 Burkhard Binthamer
1325 1329 Rulmann Weiß von Limburg
1330 1333 Friedrich von Karben
1334 1341 Rudolf von Sachsenhausen
1341 1346 Friedrich von Hutten
1346 1348 Walter (V.) von Cronberg
1349 1366 Ulrich III. von Hanau
1366 1372 Siegfried zum Paradies (1373, 1379, 1381 und 1385 auch Älterer Bürgermeister, s. u.).

Ulrich III. von Hanau, der das Amt 1349–1366 als Pfand besaß, übte die Funktion nicht persönlich aus, sondern ließ sich dabei in den genannten Jahren durch folgende Adelige vertreten:[6]

  • 1351:00000 Gottfried von Stockheim
  • 1353:00000 Jakob von Rödelheim
  • 1354–1355: Marquard von Rödelheim
  • 1355:00000 Gottfried von Stockheim
  • 1356–1361: Winter von Rohrbach
  • 1362–1366: Heinrich im Saale

Stadtschultheißen nach 1372

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Zu Stadtschultheißen wurden nach Erlangung der Reichsunmittelbarkeit zunächst überwiegend auswärtige Adelige gewählt. Ab dem 16. Jahrhundert wurde das Amt ausschließlich an städtische Schöffen auf Lebenszeit vergeben. Sobald ein Amtsinhaber verstorben war, wählte der Rat der Stadt innerhalb von drei Tagen einen Nachfolger aus dem Kreis der 14 Schöffen der ersten Ratsbank. Jeder Ratsherr schrieb dazu drei Namen von Schöffen auf einen Zettel. Unter den drei am häufigsten genannten Schöffen wurde der neue Stadtschultheiß durch Kugelung gewählt. Der Stadtschultheiß führte den Vorsitz im Schöffengericht und in den Ratssitzungen.

Amtszeit Name
1376 1379 Rudolf III. von Praunheim-Sachsenhausen[7]
1389 Winter von Wasen[8]
1389 1408 Rudolf III. von Praunheim-Sachsenhausen, 2. Amtszeit
1445 1455 Wenzel von Cleen
1614 1615 Nicolaus Weitz
1616 1634 Johann Martin Baur von Eysseneck
1696 1716 Johann Erasmus Seiffart von Klettenberg und Wildeck
1716 1721 Johann Georg von Holzhausen
1721 1741 Johann Heinrich Werlin
1741 1747 Johann Christoph Ochs von Ochsenstein
1747 1771 Johann Wolfgang Textor (Goethes Großvater)
1771 1777 Johann Isaac Moors
1777 1788 Johann Martin Ruppel
1788 1802 Johann Friedrich Maximilian von Stalburg
1788 1806 Wilhelm Carl Ludwig Moors
1806 1806 Friedrich Carl Schweitzer
1806 1815 Friedrich Maximilian von Günderrode

Ältere Bürgermeister der Freien Reichsstadt

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1311 erreichte die Stadt eine wichtige Stufe auf dem Weg zur Selbstverwaltung mit der Einrichtung eines Bürgermeisteramtes. Seitdem wählten die 42 Ratsherren für jeweils ein Jahr zwei Ratsmitglieder durch das Verfahren der Kugelung zu Bürgermeistern. Die Wiederwahl war möglich, aber nicht im unmittelbar darauffolgenden Jahr. Manche angesehenen und einflussreichen Ratsmitglieder wurden bis zu sechsmal zum Bürgermeister gewählt, so etwa der ehemalige Stadtschultheiß Siegfried zum Paradies viermal in den Jahren 1373, 1379, 1381 und 1385.

Stadtoberhaupt war der Ältere Bürgermeister, sein Vertreter der Jüngere Bürgermeister. Der Titel hatte nichts mit dem Lebens- oder Dienstalter des Amtsinhabers zu tun, sondern bezog sich auf die traditionelle Geschäftsverteilung der Ressorts. Der Ältere Bürgermeister entstammte immer der Schöffenbank. Er führte den Vorsitz im Rat und vertrat die Stadt nach außen, so dass er zu recht als eigentliches Stadtoberhaupt gilt.

Amtszeit Name
1599 1600 Johann von Martorf
1600 1601 Johann Ludwig von Glauburg
1601 1602 Johann Adolf Kellner
1602 1603 Johann Philipp Völcker
1603 1604 Hieronymus zum Jungen
1604 1605 Johann von Melem
1605 1606 Daniel Braumann
1606 1607 Philipp Rücker
1607 1608 Jacob am Steg
1608 1609 Johann Adolf Kellner
1609 1610 Hieronymus zum Jungen
1610 1611 Nicolaus Ulrich Faust von Aschaffenburg
1611 1612 Christoph Ludwig Völcker
1612 1613 Jacob am Steg
1613 1614 Dr. med. Johann Hartmann Beyer
1614 1615 Nicolaus Greiff
1615 1616 Philipp Ludwig Fleischbein
1616 1617 Johann Adolf Kellner
1617 1618 Georg Sand (von Oppenheim)
1618 1619 Daniel von Stalburg
1619 1620 Johann Hector zum Jungen
1620 1621 Johann Bebinger
1621 1622 Achilles von Hynsperg
1622 1623 Hieronymus Steffan von Cronstetten
1623 1624 Johann Philipp Weiß von Limpurg
1624 1625 Johann Ulrich von Neuhaus
1625 1626 Johann Philipp Orth
1626 1627 Achilles von Hynsperg
1627 1628 Hieronymus Steffan von Cronstetten
1628 1629 Jeremias Orth (von Heilbronn)
1629 1630 Johann Ludwig von Glauburg
1630 1631 Johann Philipp Weiß von Limpurg
1631 1632 Hector Wilhelm von Günderrode
1632 1633 Thomas Diller (Würzkrämer)
1633 1634 Johann Jacob Jeckel
1634 1635 Johann Schwind (Würzkrämer)
1635 1636 Hieronymus von Stalburg
1636 1637 Johann Maximilian Kellner
1637 1638 Christoph Treudel
1638 1639 Hector Wilhelm von Günderrode
1639 1640 Johann Heinrich zum Jungen
1640 1641 Johann Schwind (Würzkrämer)
1641 1642 Hieronymus von Stalburg
1642 1643 Caspar Philipp Fleischbein
1643 1644 Johann Maximilian zum Jungen
1644 1645 Oyer Christoph Völcker
1645 1646 Jacob Marquard von Glauburg
1646 1647 Hieronymus von Stalburg
1647 1648 Johann Christoph Bender von Bienenthal
1648 1649 Johann Christoph Kellner
1649 1650 Erasmus Seiffart
1650 1651 Vincenz Steinmeyer
1651 1652 Philipp Christian Uffsteiner
1652 1653 Adolf Steffan von Cronstetten
1653 1654 Oyer Christoph Völcker
1654 1655 Johann Christoph Bender von Bienenthal
1655 1656 Erasmus Seiffart
1656 1657 Adolf Steffan von Cronstetten
1657 1658 Johann Christoph Bender von Bienenthal
1658 1659 Vincenz Steinmeyer
1659 1660 Erasmus Seiffart
1660 1661 Johann Georg Grambs
1661 1662 Johann Christoph Bender von Bienenthal
1662 1663 Adolf Steffan von Cronstetten
1663 1664 Johann Hector von Holzhausen
1664 1665 Johann Conrad Cless (Diehlhändler)
1665 1666 Hieronymus Peter von Stetten
1666 1667 Daniel Weitz
1667 1668 Philipp Christian Lersner
1668 1669 Anton Christian Mohr von Mohrenhelm
1669 1670 Johann Philipp Fleischbein
1670 1671 Johann Hieronymus Steffan von Cronstetten
1671 1672 Heinrich Wilhelm Kellner
1672 1673 Johann Jacob Baur von Eysseneck
1673 1674 Johann Conrad Cless (Diehlhändler)
1674 1675 Daniel Weitz
1675 1676 Philipp Christian Lersner
1676 1677 Anton Christian Mohr von Mohrenhelm
1677 1678 Heinrich Wilhelm Kellner
1678 1679 Johann Jacob Baur von Eysseneck
1679 1680 Philipp Wilhelm von Günderrode
1680 1681 Johann Daniel von Stalburg
1681 1682 Philipp Christian Lersner
1682 1683 Heinrich Wilhelm Kellner
1683 1684 Johann Jacob Baur von Eysseneck
1683 1684 Johann Daniel von Stalburg
1684 1685 Johann Daniel von Stalburg
1684 1685 Philipp Wilhelm von Günderrode
1685 1686 Johann Daniel von Stalburg
1687 1688 Philipp Ludwig Ort (Handelsmann)
1688 1689 Adolf Ernst Humbracht
1689 1690 Johann Thomas Eberhard gen. Schwind
1690 1691 Johann Friedericii
1691 1692 Johann Erasmus Seiffart von Klettenberg (und Rhoda)
1692 1693 Heinrich Ludwig Lersner
1693 1694 Balthasar von Kayb
1694 1695 Johann Jacob Müller
1695 1696 Philipp Heinrich Schad
1696 1697 Johann Hector von Holzhausen
1697 1698 Johann Adolf von Glauburg
1699 1700 Philipp Nicolaus Lersner
1700 1701 Heinrich von Barckhausen
1701 1702 Johann Adolph Stephan von Cronstetten II
1702 1703 Dominicus Heyden
1703 1704 Nicolaus August Ruland
1704 1705 Johann Arnold Mohr von Mohrenhelm
1705 1706 Johann Adolph von Glauburg I
1706 1707 Heinrich von Barckhausen
1707 1708 Johann Adolph Stephan von Cronstetten II
1708 1709 Dominicus Heyden
1709 1710 Philipp Jacob Fleckhammer von Aystetten
1710 1711 Johann Georg von Holzhausen
1711 1712 Johann Philipp Orth II
1712 1713 Johann Adolph von Glauburg I
1713 1714 Heinrich von Barckhausen
1714 1715 Johann Georg von Holzhausen
1715 1716 Johann Philipp Orth II
1716 1717 Johann Martin von den Birgden
1717 1718 Johann Heinrich Werlin
1718 1719 Johann Philipp von Kellner I
1719 1720 Konrad Hieronymus Eberhard gen. Schwind
1720 1721 Ludwig Adolph von Syvertes
1721 1722 Johann Christoph von Stetten
1722 1723 Bartholomäus von Barckhausen
1723 1724 Georg Friedrich Faust von Aschaffenburg
1724 1725 Johann Hieronymus von Glauburg
1725 1726 Johann Christoph Ochs von Ochsenstein
1726 Johann Adolph von Glauburg II (amtierend)
1726 1727 Konrad Hieronymus Eberhard gen. Schwind
1727 1728 Achilles Augustus von Lersner
1728 1728 Johann Daniel Fleischbein von Kleeberg
1728 Johann Adolph von Glauburg III (amtierend)
1728 1729 Achilles Augustus von Lersner
1729 1730 Johann Christoph Ochs von Ochsenstein
1730 1731 Achilles Augustus von Lersner
1731 1732 Johann Carl von Kaib
1732 1733 Johann Jacob von Bertram
1733 1734 Johann Hieronymus von Holzhausen
1734 1735 Johann Jacob von Bertram
1735 1736 Johann Philipp von Syvertes
1736 1737 Johann Carl von Kaib
1737 1738 Johann Philipp von Kellner II
1738 1739 Johann Wolfgang Textor
1739 1740 Johann Carl von Kaib
1740 1741 Johann Philipp von Syvertes
1741 Johann Christoph Ochs von Ochsenstein
1741 Remigius Seiffart von Klettenberg (amtierend)
1741 1742 Johann Wolfgang Textor
1742 1743 Johann Carl von Kaib
1743 1744 Johann Wolfgang Textor
1744 1745 Johann Georg Schweitzer Edler von Wiederhold
1745 1746 Johann Carl von Fichard
1746 1747 Friedrich Maximilian von Günderrode
1747 1748 Friedrich Maximilian von Lersner
1748 1749 Johann Georg Schweitzer Edler von Wiederhold
1749 1750 Friedrich Maximilian von Lersner
1750 1751 Johann Carl von Fichard
1751 1752 Friedrich Maximilian von Lersner
1752 1753 Johann Georg Schweitzer Edler von Wiederhold
1753 1754 Johann Carl von Fichard
1754 1755 Remigius Seiffart von Klettenberg
1755 1756 Johann Carl von Fichard
1756 1757 Friedrich Wilhelm von Völcker
1757 1758 Erasmus Schlösser
1758 1759 Philipp Jacob von Stallburg
1759 1760 Remigius Seiffart von Klettenberg
1760 1761 Johann Carl von Fichard
1761 1762 Johann Maximilian von Holzhausen
1762 1763 Johann Friedrich Armand von Uffenbach
1763 1764 Johann Isaac Moors
1764 1765 Erasmus Schlösser
1765 1766 Hieronymus Maximilian von Glauburg
1766 1767 Johann Carl von Fichard
1767 1768 Friedrich Maximilian Baur von Eysseneck
1768 1769 Johann Philipp von Heyden
1769 1770 Johann Isaac Moors
1770 1771 Hieronymus Maximilian von Glauburg
1771 1772 Johann Daniel von Olenschlager
1772 1773 Johann Philipp von Heyden
1773 1774 Hieronymus Maximilian von Glauburg
1774 1775 Friedrich Adolph von Glauburg
1775 1776 Johann Philipp von Heyden
1776 1777 Hieronymus Maximilian von Glauburg
1777 1778 Johann Friedrich von Wiesenhütten
1779 1780 Friedrich Adolph von Glauburg
1780 1781 Johann Daniel Fleischbein von Kleeberg II
1781 1782 Johann Friedrich von Wiesenhütten
1782 1783 Friedrich Adolph von Glauburg
1783 1784 Johann Christoph von Adlerflycht
1784 1785 Johann Friedrich von Wiesenhütten
1785 1786 Johann Christoph von Adlerflycht
1786 1787 Friedrich Adolph von Glauburg
1787 1788 Johann Friedrich Maximilian von Stallburg
1788 1789 Friedrich Adolph von Glauburg
1789 1790 Friedrich Maximilian von Lersner II
1790 1791 Johann Christoph von Lauterbach
1791 1792 Adolph Carl von Humbracht
1792 1793 Johann Christoph von Lauterbach
1793 1794 Johann Nicolaus Olenschlager von Olenstein
1794 1795 Adolph Carl von Humbracht
1795 1796 Johann Nicolaus Olenschlager von Olenstein
1796 1797 Johann Christoph von Lauterbach
1797 1798 Adolph Carl von Humbracht
1798 1799 Friedrich Maximilian von Lersner II
1799 1800 Adolph Carl von Humbracht
1800 1801 Anton Ulrich von Holzhausen
1801 1802 Adolph Carl von Humbracht
1802 1803 Johann Nicolaus Olenschlager von Olenstein
1803 1804 Johann Friedrich von Riese
1804 1805 Johann Nicolaus Olenschlager von Olenstein
1805 1806 Friedrich August von Wiesenhütten
1806 1806 Anton Ulrich Carl von Holzhausen

Großherzogtum Frankfurt

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Gemäß der Rheinbundakte vom 12. Juli 1806 fiel die Reichsstadt Frankfurt an den Fürstprimas des Rheinbundes, Karl Theodor von Dalberg, der es seinem Fürstentum Aschaffenburg zuschlug. Von 1810 bis 1813 bestand das Großherzogtum Frankfurt, dessen Oberhaupt der Großherzog war. Dalberg dankte am 28. Oktober 1813 zugunsten von Eugène de Beauharnais ab, doch zerfiel das Großherzogtum nach der Völkerschlacht bei Leipzig, ehe er sein Amt antreten konnte.

Die Verwaltung der Stadt lag in den Händen des von Dalberg ernannten Bürgermeisters, der auch den französischsprachigen Titel eines Maire führte. Das Territorium der ehemaligen Reichsstadt bildete das Departement Frankfurt des Großherzogtums. Präfekt des Departements war Freiherr Friedrich Maximilian von Günderrode.

Ende 1813, nach der provisorischen Wiederherstellung der Frankfurter Souveränität unter der Aufsicht des Vorsitzenden des Zentralverwaltungsrates für die Verwaltung aller durch die Truppen der Verbündeten besetzten Länder, des Freiherrn vom Stein, wurde das Amt des Älteren Bürgermeisters wiederhergestellt. Bis zum Inkrafttreten der Konstitutionsergänzungsakte 1816 versahen als Bürgermeister Adolph Carl von Humbracht und als Stadtschultheiß Friedrich Maximilian von Günderrode diese Ämter.

Amtszeit Name Titel
1807 1810 Adolph Carl von Humbracht Erster Bürgermeister
1810 1813 Senator Jakob Guiollett (zugleich: Präfekturrat für das großherzogliche Departement Frankfurt) Maire
1813 1816 Adolph Carl von Humbracht Älterer Bürgermeister

Ältere Bürgermeister der Freien Stadt Frankfurt (1816–1866)

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Die Freie Stadt Frankfurt war einer von vier Stadtstaaten im Deutschen Bund. Der Senat der Freien Stadt Frankfurt wählte jährlich durch Kugelung einen Älteren Bürgermeister aus der Schöffenbank des Senates und einen Jüngeren Bürgermeister aus der Senatorenbank. Beide Bürgermeister wurden jeweils für nur ein Jahr gewählt, konnten aber im übernächsten Jahr erneut gewählt werden. Die Amtsperiode dauerte jeweils vom 1. Januar bis zum 31. Dezember. Die Rollenverteilung beider Ämter entsprach der alten reichsstädtischen Verfassung von vor 1806: Der Ältere Bürgermeister führte den Vorsitz im Senat und war Chef der auswärtigen Beziehungen sowie des Militärwesens. Er war somit das amtierende Staatsoberhaupt. Der Jüngere Bürgermeister hatte die Leitung der Polizei, des Zunftwesens und der Bürgerrechtsangelegenheiten und war Vertreter seines Kollegen.

Amtszeit Name
3. Sep. 1816 31. Dez. 1817 Johann Wilhelm Metzler (1755–1837)
1. Jan. 1818 31. Dez. 1818 Georg Steitz (1756–1819)
1. Jan. 1819 31. Dez. 1819 Johann Wilhelm Metzler (2. Mal)
1. Jan. 1820 31. Dez. 1820 Carl Wilhelm Freiherr von Günderrode (1765–1823)
1. Jan. 1821 31. Dez. 1821 Johann Büchner (1756–1834)
1. Jan. 1822 31. Dez. 1822 Georg Friedrich von Guaita (1772–1851)
1. Jan. 1823 31. Dez. 1823 Johann Wilhelm Metzler (3. Mal)
1. Jan. 1824 31. Dez. 1824 Georg Friedrich von Guaita (2. Mal)
1. Jan. 1825 31. Dez. 1825 Johann Friedrich von Meyer (1772–1849)
1. Jan. 1826 31. Dez. 1826 Georg Friedrich von Guaita (3. Mal)
1. Jan. 1827 31. Dez. 1827 Friedrich Wilhelm Philipp Freiherr von Malapert gen. Neufville (1784–1852)
1. Jan. 1828 31. Dez. 1828 Ferdinand Maximilian Starck (1778–1857)
1. Jan. 1829 31. Dez. 1829 Johann Peter Hieronymus Hoch (1779–1831)
1. Jan. 1830 31. Dez. 1830 Friedrich Wilhelm Philipp Freiherr von Malapert gen. Neufville (2. Mal)
1. Jan. 1831 31. Dez. 1831 Georg Friedrich von Guaita (4. Mal)
1. Jan. 1832 31. Dez. 1832 Johann Gerhard Christian Thomas (1785–1838)
1. Jan. 1833 31. Dez. 1833 Georg Friedrich von Guaita (5. Mal)
1. Jan. 1834 31. Dez. 1834 Ferdinand Maximilian Starck (2. Mal)
1. Jan. 1835 31. Dez. 1835 Johann Gerhard Christian Thomas (2. Mal)
1. Jan. 1836 31. Dez. 1836 Ferdinand Maximilian Starck (3. Mal)
1. Jan. 1837 31. Dez. 1837 Georg Friedrich von Guaita (6. Mal)
1. Jan. 1838 1. Nov. 1838 Johann Gerhard Christian Thomas (3. Mal)
1838 31. Dez. 1838 Georg Friedrich von Guaita (7. Mal)
1. Jan. 1839 31. Dez. 1839 Johann Friedrich von Meyer (2. Mal)
1. Jan. 1840 31. Dez. 1840 Gottfried Scharff (1782–1855)
1. Jan. 1841 31. Dez. 1841 Friedrich Carl Hector Wilhelm Freiherr von Günderrode, gen. von Kellner (1786–1862)
1. Jan. 1842 31. Dez. 1842 Gottfried Scharff (2. Mal)
1. Jan. 1843 31. Dez. 1843 Johann Friedrich von Meyer (3. Mal)
1. Jan. 1844 31. Dez. 1844 Gottfried Scharff (3. Mal)
1. Jan. 1845 31. Dez. 1845 Carl Heinrich Georg von Heyden (1793–1866)
1. Jan. 1846 31. Dez. 1846 Gottfried Scharff (4. Mal)
1. Jan. 1847 31. Dez. 1847 Friedrich Carl Hector Wilhelm Freiherr von Günderrode (2. Mal)
1. Jan. 1848 31. Dez. 1848 Carl Heinrich Georg von Heyden (2. Mal)
1. Jan. 1849 31. Dez. 1849 Samuel Gottlieb Müller (1802–1880)
1. Jan. 1850 31. Dez. 1850 Carl Heinrich Georg von Heyden (3. Mal)
1. Jan. 1851 31. Dez. 1851 Friedrich Carl Hector Wilhelm Freiherr von Günderrode (3. Mal)
1. Jan. 1852 31. Dez. 1852 Johann Georg Neuburg (1795–1866)
1. Jan. 1853 31. Dez. 1853 Carl Heinrich Georg von Heyden (4. Mal)
1. Jan. 1854 31. Dez. 1854 Johann Georg Neuburg (2. Mal)
1. Jan. 1855 31. Dez. 1855 Eduard Ludwig von Harnier (1800–1868)
1. Jan. 1856 31. Dez. 1856 Johann Georg Neuburg (3. Mal)
1. Jan. 1857 31. Dez. 1857 Eduard Ludwig von Harnier (2. Mal)
1. Jan. 1858 31. Dez. 1858 Johann Georg Neuburg (4. Mal)
1. Jan. 1859 31. Dez. 1859 Eduard Ludwig von Harnier (3. Mal)
1. Jan. 1860 31. Dez. 1860 Samuel Gottlieb Müller (2. Mal)
1. Jan. 1861 31. Dez. 1861 Friedrich Carl Hector Wilhelm Freiherr von Günderrode (4. Mal)
1. Jan. 1862 31. Dez. 1862 Johann Georg Neuburg (5. Mal)
1. Jan. 1863 31. Dez. 1863 Samuel Gottlieb Müller (3. Mal)
1. Jan. 1864 31. Dez. 1864 Anton Heinrich Emil von Oven (1817–1903)
1. Jan. 1865 31. Dez. 1865 Philipp Friedrich Gwinner (1796–1868)
1. Jan. 1866 18. Juli 1866 Karl Konstanz Viktor Fellner (1807–1866)

Am 16. Juli 1866 wurde die Freie Stadt Frankfurt durch preußische Truppen unter dem Kommando von Ernst Eduard Vogel von Falckenstein (1797–1885) besetzt. Der bisherige Senat blieb als Bevollmächtigter der Militärregierung im Amt. Nach dem Selbstmord des Bürgermeisters Fellner übernahm Senator Samuel Gottlieb Müller die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters bis zur Konstituierung des ersten Magistrats am 27. Februar 1868. Sein Vorgesetzter war Guido von Madai, der zunächst als preußischer Zivilkommissar amtierte und ab 1. Oktober 1867 als preußischer Polizeipräsident und Landrat des Stadtkreises Frankfurt.

Oberbürgermeister seit 1868

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Mike JosefPeter FeldmannPetra RothAndreas von SchoelerVolker HauffWolfram BrückWalter WallmannRudi ArndtWalter MöllerWilli BrundertWerner BockelmannWalter Kolb

Frankfurt war von 1867 bis 1946 kreisfreie Stadt in Preußen (Provinz Hessen-Nassau), seit 1946 im Land Hessen. Stadtoberhaupt ist der Oberbürgermeister, sein Vertreter heißt Bürgermeister.

Amtszeit Name Partei Anmerkungen
27. Februar 1868 26. Februar 1880 Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein „Gastgeber“ des Frankfurter Friedens
26. Februar 1880 26. Juni 1890 Johannes Miquel Nationalliberal später preußischer Finanzminister
11. Januar 1891 30. September 1912 Franz Adickes Liberal Mitbegründer der Johann Wolfgang Goethe-Universität
1. Oktober 1912 2. Oktober 1924 Georg Voigt DDP
2. Oktober 1924 12. März 1933 Ludwig Landmann DDP Mitbegründer der HaFraBa
13. März 1933 28. März 1945 Friedrich Krebs NSDAP Zeit des Nationalsozialismus
28. März 1945 4. Juli 1945 Wilhelm Hollbach vom US-Militärgouverneur eingesetzt
4. Juli 1945 31. Juli 1946 Kurt Blaum CDU vom US-Militärgouverneur eingesetzt
1. August 1946 20. September 1956 Walter Kolb SPD
4. April 1957 30. Juni 1964 Werner Bockelmann SPD
27. August 1964 7. Mai 1970 Willi Brundert SPD Widerstandskämpfer
9. Juli 1970 17. November 1971 Walter Möller SPD
6. April 1972 15. Juni 1977 Rudi Arndt SPD bekannt als Dynamit-Rudi
15. Juni 1977 6. Juni 1986 Walter Wallmann CDU später Bundesumweltminister
14. August 1986 22. Mai 1989 Wolfram Brück CDU
15. Juni 1989 11. März 1991 Volker Hauff SPD
8. Mai 1991 19. April 1995 Andreas von Schoeler SPD
5. Juli 1995 30. Juni 2012 Petra Roth CDU erstmals direkt gewählt
1. Juli 2012 11. November 2022 Peter Feldmann SPD am 6. November 2022 per Bürgerentscheid abgewählt. Kommissarische Vertreterin bis zur Amtseinführung des Nachfolgers war Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne)
11. Mai 2023 Mike Josef SPD am 26. März 2023 gewählt

Siehe auch

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Literatur

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  • Evelyn Brockhoff (Hrsg.): Frankfurter Stadtoberhäupter. Vom 14. Jahrhundert bis 1946. Societätsverlag, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-942921-66-4.
  • Ludwig Heinrich Euler: Die Herren von Praunheim und Sachsenhausen. Ein genealogischer Versuch. In: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, 1854, 6, S. 38–113.
  • Alfred Friese: Die Herren von Praunheim-Sachsenhausen, Erbschultheissen des Reiches in Frankfurt am Main: Besitz-, Sozial- und Kulturgeschichte einer reichsministerialen Familie des hohen und späten Mittelalters. Masch. Diss. 1952; DNB 480266522.
  • Hilmar Hoffmann: Frankfurts Oberbürgermeister 1945-1995, Ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Stadt. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-942921-89-3.
  • Walter Möller: Die Siegel der ältesten Frankfurter Schultheißen und anderer Reichsbeamter. In: Quartalblätter des Historischen Vereins für das Großherzogtum Hessen. Neue Folge 6. Darmstadt 1922, S. 117–122.
  • Walther Möller: Stammtafeln Westdeutscher Adels-Geschlechter im Mittelalter. Band 3, Selbstverlag, Darmstadt 1936. Nachdruck: Verlag für Kunstreproduktionen Schmidt, Neustadt an der Aisch 1996, ISBN 3-89557-041-9, S. 261. (Bibliothek Klassischer Werke der Genealogie, Band 2.3)
  • Friedrich Schunder: Das Reichsschultheißenamt in Frankfurt am Main bis 1372. In: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, 1954, 42, Frankfurt am Main, S. 71 f.
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Einzelnachweise

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  1. a b Friese, S. 39 f.
  2. Schunder, S. 71 f.
  3. a b Möller: Siegel, S. 121.
  4. a b c d e Möller: Siegel, S. 122.
  5. a b Walther Möller: Stammtafeln.
  6. Schunder.
  7. Bei Friese: Rudolf II.
  8. Friese, S. 83.