Liste der Stolpersteine in Wittichenau

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Die Liste der Stolpersteine in Wittichenau enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Wittichenau verlegt wurden.[1][2] Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Wittichenau lebten und wirkten.

Stolpersteine in Wittichenau

Verlegte Stolpersteine

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In Wittichenau wurden fünf Stolpersteine an einem Standort verlegt.

Stolperstein Inschrift Standort Name, Leben
 
 
Hier wohnte
Hermann Neufeld
Jg. 1893
‘Polenaktion’ 1938
Zbąszyń
ermordet im
Arbeitslager Lwow
Hosker Straße 30
 
Hermann Neufeld wurde am 1. Januar 1893 in Solotyj Potik im Rajon Butschatsch (Buczacz) in Galizien geboren.

Seine Frau Zipora Neufeld, geb. Laster, wurde am 3. Mai 1884 in Horodenka geboren.

Das Ehepaar hatte 3 Töchter. Als erste kam Rosa Rosel am 29. Januar 1919 im slowakischen Mlynica zur Welt; Klara Czarna wurde am 1. April 1921 und Rut am 15. Januar 1925 in Horodenka geboren.

Als kleiner Textilhändler lebte die aus Polen kommende jüdische Familie bis 1938 in Wittichenau. Die ganze Familie wurde am 28. Oktober 1938 im Rahmen der sogenannten „Polen-Aktion“ nach Polen abgeschoben und schließlich ins Ghetto Lemberg (Lwow) deportiert. Der Vater wurde im Lemberger Ghetto ermordet; Mutter und Töchter wurden im Vernichtungslager Belzec vergast.[3][4][5]

 
 
Hier wohnte
Klara Neufeld
Jg. 1921
‘Polenaktion’
1938
Zbąszyń
Bełżec
ermordet 1942
 
 
Hier wohnte
Rosa Neufeld
Jg. 1919
‘Polenaktion’
1938
Zbąszyń
ermordet 1943
im besetzten Polen
 
 
Hier wohnte
Rut Neufeld
Jg. 1925
‘Polenaktion’ 1938
Zbąszyń
Bełżec
ermordet 1942
 
 
Hier wohnte
Zipora Neufeld
geb. Laster
Jg. 1884
‘Polenaktion’ 1938
Zbąszyń
Bełżec ermordet 1942

Verlegedatum

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  • 26. Juli 2012
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Commons: Stolpersteine in Wittichenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Das Schicksal der Wittichenauer Juden im Nationalsozialismus
  2. Stolpersteine erinnern in Wittichenau an Naziopfer
  3. The Central Database of Shoah Victim’s. Yad Vashem
  4. Gedenkbuch der Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945
  5. Wie es Juden in Wittichenau erging. hoyte 24, 5. März 2012; abgerufen am 29. Januar 2018