Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gurk (Kärnten)

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gurk enthält die 12 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Gurk.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gurk (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gurk (Kärnten) (Q1855845) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Bildstock
HERIS-ID: 88599
Objekt-ID: 103175
Alte Gurktalstraße
Standort
KG: Gurk
Der alte Bildstock wurde 1968 renoviert und von Ria Mels-Colloredo bemalt. 1992 wurde ein Blechdach durch ein Steinplatteldach ersetzt.
   
 
Anlage Stift Gurk mit Befestigungsanlagen und archäologischem Fundhoffnungsgebiet
HERIS-ID: 94946
Objekt-ID: 110156
Domplatz 11, u. a.
Standort
KG: Gurk
Bedeutende romanische Kirche aus dem 12. Jhdt., mit 100-säuliger Krypta, und 60 m hohem Turmpaar. Anschließend Stiftsgebäude und teilweise erhaltene Wehranlage.
   
 
Volksschule und Kindergarten
HERIS-ID: 53836
Objekt-ID: 61897
Dr.-Schnerich-Straße 8
Standort
KG: Gurk
Erbaut 1912 von der Marktgemeinde Gurk, Kindergarten seit 1971.
   
 
Ehem. Sägewerksgebäude
HERIS-ID: 44170
Objekt-ID: 44873
Hemmaweg 5
Standort
KG: Gurk
Nordwestlich der Gurker Stiftsanlagen mächtiger zweigeschoßiger Massivbau mit steilem Krüppelwalmdach, in der Substanz auf ehemaligen Schüttkasten zurückgehend. Im Kern 17. Jahrhundert, heutiges Aussehen vom Wiederaufbau nach Brand 1820. Bemerkenswertes Pfettendach der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; in den Giebelfeldern querrechteckige, gestaffelte Ziegelgitteröffnungen. An der SO-Ecke Wappenstein (bezeichnet 1691) des Bauherrn Dompropst Johannes V. Wolfgang Lichtenstock von Liechtenheim (1688–1692). Im 19./20. Jahrhundert Sägewerk, 1992/92 Sanierung für Gemeindezwecke (Museum).
    Blockspeicher Zechner
HERIS-ID: 57799
Objekt-ID: 68096
Reichenhaus 9
Standort
KG: Gurk
Besonders bemerkenswerter mächtiger Getreidekasten, bezeichnet 1762 mit kunstvollen Eckverbindungen. Er gehört zu einer kleinen Gruppe von etwa 10 Blockspeichern im Bereich zwischen Sankt Andrä bei Weitensfeld und Sankt Peter ob Gurk, alle um 1760 wahrscheinlich von einem Zimmermann. Auch dieser Kasten ist ein zweigeschoßiger Blockspeicher mit Klingschrot als Eckverbindung und dem sogenannten Ansdach.
   
 
Immaculatasäule
HERIS-ID: 88585
Objekt-ID: 103160

Standort
KG: Gurk
Im Park am Domplatz vor dem Friedhofstor. Am Sockel bezeichnet 1855, neugotische Marienstatue.
   
 
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 88601
Objekt-ID: 103177

Standort
KG: Gurk
Bei der alten Gurkbrücke an der Pisweger Straße postiert. Die Statue stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde 1996 restauriert.
   
 
Kath. Filialkirche hll. Philippus und Jakobus
HERIS-ID: 54303
Objekt-ID: 62512
Masternitzen
Standort
KG: Gruska
Urkundlich erstmals 1285 erwähnt. Kleine Bergkirche mit hölzernem Dachreiter, eingezogenem gotischem Chor mit 5/8-Schluss sowie einer hölzernen Vorhalle. Gotische Bandbeschläge und Schlüsselfang an der Tür des Westportals. Im Langhaus flache Holzdecke; spitzbogiger Triumphbogen. Chor gratgewölbt.
   
 
Mauerspeicher Weigand
HERIS-ID: 46374
Objekt-ID: 48272
bei Sutsch 4
Standort
KG: Gruska
Zehentkasten am Weigandhof, „Nr. 7“. 1535 urkundlich erwähnt. Leonhard Pirker, „Zechner am Sutsch“ genannt. Der im frühen 16. Jahrhundert errichtete Speicherbau diente dem Gurker Domkapitel zur Lagerung grundherrschaftlicher Abgaben. Talseitig zweigeschoßiger, aus Bruchstein gemauerter Bau mit Krüppelwalmdach; Fassaden mit Putzen aus dem 16. Jahrhundert, an der Nordost- und Südost-Fassade Reste gemalten Dekors. Drei Schlüsselscharten als spätgotische Baudetails. Im Erdgeschoß sehr repräsentative, spätgotische Pfeilerhalle, nahezu unverändert, vier Joche mit kreuzgratgewölbten Spitztonnen bestimmen Grundrissstruktur des bemerkenswerten Einstützenraumes. Im Obergeschoß östlicher Eckraum mit Riemlingdecke des 18. Jahrhunderts.
   
 
Wohnhaus
HERIS-ID: 53858
Objekt-ID: 61922
Gwadnitz 8
Standort
KG: Pisweg
Das einst stattliche Gebäude mit Rauchstube wurde in der Zeit des Ersten Weltkriegs „abgestiftet und abgerissen“, war 1918 nur mehr eine „Ruine“.[2] Das Gebäude wurde dann, mit anderem Grundriss, wieder aufgebaut. Durch Umbauten und Erneuerungen in den letzten Jahrzehnten ist der nach dem Wiederaufbau stellenweise noch erhalten gewesene Sgraffitodekor kaum mehr erkennbar.
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Lambert
HERIS-ID: 54410
Objekt-ID: 62680
bei Pisweg 7
Standort
KG: Pisweg
Urkundlich erstmals 1164 erwähnt. Im Kern romanisch gotische Anlage. 1994 Innenrestaurierung. Wiederherstellung der barocken Architekturpolychromie, teilweise Neuaufstellung der Ausstattung. Langhausmauern romanisch, eingezogener gotischer Chor mit zweistufigen Strebepfeilern. Gotischer Turm an der Chor-Südseite, achtseitiger markanter Biedermeierhelm. Im Langhaus spätgotische Flachdecke; spitzbogiger Triumphbogen; im polygonalen Chor Tonnengewölbe mit Stichkappen. Fenster mit Maßwerknasen (erneuert).
   
 
Friedhof mit Karner
HERIS-ID: 57709
Objekt-ID: 67978
bei Pisweg 7
Standort
KG: Pisweg
Frühgotischer, im Kern spätromanischer Rundbau des 13. Jahrhunderts mit abgetreppter Konsolapsis, Kegeldach, Lanzettfenster. 1946 Freilegung der überstrichenen unteren Wandzonen durch F. Walliser. 1960 Umbau zu einer Kriegergedächtnisstätte; dabei kleine gemauerte Altarmensa entfernt und das rundbogige Westportal trichterförmig nach außen erweitert. Innenwandgliederung durch Lisenen, die im Kuppelgewölbe als Bandrippen fortlaufen. Umfangreiche, gut erhaltene Freskoausstattung, später Zackenstil. Um 1280 entstanden, hat in seiner Ikonographie die Fresken der Westempore des Gurker Domes zum Vorbild. In der Apsis Christus in der Mandorla und Engel; im Gewölbe Thronende Madonna, Paradies, Sündenfall, Vertreibung; zu Seiten der Apsis Heiligenfiguren; weiters an den Wänden Szenen aus dem Leben Christi (Verkündigung bis Auferstehung) und einzelne Heilige; an den Rippen Engelsleiter, am Schlussstein Lamm Gottes. Am Karner eine römerzeitliche Grabstele mit Inschrift für Respectianus und Quartus (CIL III 11593); im Boden des Karners ein Grabinschrift-Fragment für Secundinus und Vindilla (ILLPRON 351). 1996 Außen- und Innenrestaurierung. Adaptierung als Aufbahrungsstätte.

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Gurk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Kärnten – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Viktor Geramb: Kärntner Rauchstuben. in: Carinthia I, 1954, S. 701.
  3. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.