Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rechnitz

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rechnitz enthält die 20 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Rechnitz.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rechnitz (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rechnitz (Q1527583) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Evang. Friedhofskapelle
HERIS-ID: 12296
Objekt-ID: 8434
Alois Gossi-Gasse
Standort
KG: Rechnitz
   
 
Aussichtswarte am Geschriebenstein
HERIS-ID: 12306
Objekt-ID: 8444
Am Geschriebenstein
Standort
KG: Rechnitz
Die Gemeinde Rechnitz erbaute 1913 diese Aussichtswarte am Geschriebenstein, heute liegt sie genau an der Staatsgrenze zwischen Österreich und Ungarn. Initiator war der Steuernotar Ladislaus Gullner, Baumeister war der Rechnitzer Josef Varga. Die Aussichtswarte aus Stein wurde anstelle eines Holzturms, den die Gemeinde Güns 1891 errichtet hatte, erbaut. Die Warte bildet die Mitte des Naturparks Geschriebenstein – Írottkő. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs ist der Aussichtsturm wieder ein beliebtes Ausflugsziel.
   
 
Landessonderkrankenhaus und Heilstätte
HERIS-ID: 12305
Objekt-ID: 8443
Am Hirschenstein
Standort
KG: Rechnitz
Die Heilstätte Hirschenstein wurde zwischen 1952 und 1955 für tuberkulose- und lungenkranke Patienten am Hirschenstein im Gemeindegebiet von Rechnitz errichtet. Seit 1987 werden im Pflegezentrum Hirschenstein pflegebedürftige Menschen betreut.
   
 
Ehem. Granarium
HERIS-ID: 12297
Objekt-ID: 8435
seit 2015
Bahnhofstraße 13
Standort
KG: Rechnitz
Der Schüttkasten hat vier Geschoße und ein Krüppelwalmdach. An der Nordfront zeigt der ehemalige Getreidespeicher das Wappen der Familie Batthyány.
   
 
Ehem. Kreuzstadel
HERIS-ID: 12304
Objekt-ID: 8442
südlich Bahnhofstraße 57
Standort
KG: Rechnitz
Am südlichen Ortsrand von Rechnitz liegt der wegen seines kreuzförmigen Grundrisses so genannte Kreuzstadl.

Hier wurden beim Massaker von Rechnitz in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 ca. 180 ungarische Juden ermordet. Die Erschießung erfolgte durch den örtlichen Gestapoführer Franz Podezin und einige Helfer. Trotz oftmaliger Suchgrabungen konnten die Gräber der Opfer bis heute nicht gefunden werden. 1993 wurde der Kreuzstadel von der Israelitischen Kultusgemeinde angekauft, um der Nachwelt als mahnendes Denkmal erhalten zu bleiben.

    Friedhofskirche hll. Sebastian, Fabian und Florian
HERIS-ID: 12295
Objekt-ID: 8433
Günser Straße
Standort
KG: Rechnitz
Am höchsten Punkt des katholischen Friedhofs Rechnitz gelegen, wurde die Friedhofskapelle zwischen 1703 und 1710 erbaut und den Pestheiligen Fabian und Sebastian geweiht. Den Altar bildet der Unterteil eines Sarkophages aus dem Mausoleum, als Portal wurde ein von dort stammendes Eisentor von der Familie Batthyány zur Verfügung gestellt. Die Kapelle ist während der Kampfhandlungen um Rechnitz Ende März/April 1945 abgebrannt. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut und neu eingeweiht. 1970–1972 wurde die Kapelle renoviert und zur Aufbahrungshalle umgestaltet.
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Katharina
HERIS-ID: 12292
Objekt-ID: 8430
bei Hauptplatz 9
Standort
KG: Rechnitz
Die Vorgängerkirche hl. Margaretha wurde im Ersten Österreichischer Türkenkrieg im Jahr 1532 zerstört. Der heutige Kirchenbau hl. Katharina wurde im Jahre 1654 unter Graf Ádám Batthyány begonnen und erst 1679 unter seinem Enkel Adam II. Batthyány vollendet.
   
 
Mariensäule
HERIS-ID: 12309
Objekt-ID: 8447
bei Hauptplatz 11
Standort
KG: Rechnitz
Pietà – Mariensäule vor dem Hauptportal der katholischen Pfarrkirche Rechnitz.

Die Säule zeigt ein Standbild der „schmerzhaften Mutter“, umgeben von vier Engelfiguren auf Pfeilern, die ein schmiedeeisernes Gitter verbindet. Auf breiter Deckplatte befindet sich die Steinfigur der Muttergottes mit dem Leichnam Christi im Schoß. Die Säule wurde von der Familie Batthyány in den Jahren 1710/11 aus Dankbarkeit für das Erlöschen der Pest errichtet. Da die Säule durch einen starken Sturm arg beschädigt worden war, wurde sie am 1. Juli 1793 restauriert wieder aufgestellt.

   
 
Figurenbildstock hl. Josef
HERIS-ID: 12310
Objekt-ID: 8448
Hauptplatz (hinter Kirche)
Standort
KG: Rechnitz
Die Statue des hl. Josef mit Jesuskind stand früher vor der Einfahrt zum Schloss Rechnitz. Heute befindet sie sich im Vorgarten des Pfarrhauses Rechnitz.
   
 
Jüdischer Friedhof
HERIS-ID: 12564
Objekt-ID: 8709
bei Herrengasse 38a
Standort
KG: Rechnitz
Ein Schutzbrief, der den Rechnitzer Juden erlaubte auf einem umschlossenen Friedhof ihre Toten zu begraben, war der Anlass, dass 1682 ein eigener jüdischer Friedhof angelegt wurde. Bis ins 19. Jahrhundert wurde der Friedhof, den ab 1827 eine Steinmauer umgab, durch Grundankäufe vergrößert, sodass das Friedhofsareal nunmehr 8215 m² ausmacht.

Bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es zu Friedhofsschändungen, doch erst während der NS-Zeit ist es zu großen Zerstörungen gekommen. 1988 wurde der Friedhof von der Kultusgemeinde Graz seiner ursprünglichen Bestimmung entsprechend wieder instand gesetzt. Im November 1990 kam es wieder zu Friedhofsschändungen, seitdem ist der Friedhof nicht mehr öffentlich zugänglich.

   
 
Fatimakapelle
HERIS-ID: 12316
Objekt-ID: 8454
Herrengasse bei der Ortseinfahrt
Standort
KG: Rechnitz
Die Fatimakapelle wurde 1954 nach den Plänen von Baumeister Franz Freingruber errichtet. Die Marienstatue stammt direkt aus Fátima und wurde vom damaligen Bischof von Fátima geweiht.
   
 
Evang. Pfarrkirche A.B.
HERIS-ID: 12294
Objekt-ID: 8432
bei Hochstraße 1
Standort
KG: Rechnitz
Nach dem Toleranzpatent von 1781 begannen die Rechnitzer Protestanten mit dem Bau eines Bethauses an der Hochstraße, wobei der Eingang nicht direkt von der Straße aus errichtet werden durfte. Im September 1783 konnte hier der erste evangelische Gottesdienst nach der Gegenreformation gefeiert werden. 1813 wurde ein neuer Altar angefertigt mit einem neuen Altarbild, Christus am Ölberg darstellend. 1838 wurden die ersten Glocken angekauft. Mit dem weiteren Kirchenausbau wurde 1853 begonnen. Dabei erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen mit Fassade, Treppenhaus und neugotischem Turm und Fenstern. Der Haupteingang wurde dabei an die Hochstraße verlegt. Die Kirche wurde 1971/72 komplett renoviert. 1996 wurde der Kirchturm saniert.
   
 
Evang. Pfarrhaus
HERIS-ID: 12300
Objekt-ID: 8438
Hochstraße 1
Standort
KG: Rechnitz
Evangelisches Pfarrhaus, Baujahr unbekannt, Von 1964 bis 2012 Jugendgästehaus für Jugendgruppen. Seit 2013 Flüchtlingsheim für Jugendliche.
    Bartok-Mühle oder Stelzermühle
HERIS-ID: 12302
Objekt-ID: 8440
Mühlbachgasse 1
Standort
KG: Rechnitz
Das zweigeschoßige Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Auf zwei Seiten sind das Erdgeschoß mit Pfeilerarkaden und das Obergeschoß mit Säulenarkaden gestaltet.
    Zwillingskalkofen
HERIS-ID: 57360
Objekt-ID: 67338
seit 2015
Rechnitz
Standort
KG: Rechnitz
    Mariensäule
HERIS-ID: 12308
Objekt-ID: 8446
Bahnhofstraße beim Sportplatz
Standort
KG: Rechnitz
Mariensäule an der Südausfahrt von Rechnitz neben dem Sportplatz.

Die barocke Steinsäule stammt etwa aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Auf hoher Säule mit abgesetztem Steinsockel sieht man Maria mit dem Jesuskind im Arm. Ursprünglich stand die Säule auf dem Hauptplatz in Rechnitz gegenüber der Einfahrt des Schloss Rechnitz. Während der Kämpfe gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Madonna beschädigt und nach dem Krieg wieder instand gesetzt. Die letzte Restaurierung erfolgte im Jahre 1996.

   
 
Weinbergkapelle hll. Johannes und Paulus Märtyrer
HERIS-ID: 12314
Objekt-ID: 8452
Rechnitzer Weinberg
Standort
KG: Rechnitz
Die Weinbergkapelle steht im Rechnitzer Weinberg in der Riede „Rindler“. Sie ist ein Barockbau mit Ziegeln gedeckt, einem gemauerten Altar und einem Altarbild mit den Wetterheiligen Johann und Paul, denen die Kapelle geweiht wurde. Sie wurde 1700 durch Graf Adam II. Batthyany erbaut, da es zu dieser Zeit viele schwere Gewitter gab. Es gibt auch die Annahme, dass die Kapelle dem Weinheiligen St. Urban geweiht worden sei. Das alte Holztor wurde 1950 durch ein schmiedeeisernes Tor aus Grabgittern ersetzt. 1960 und 1996 erfolgten Renovierungen.
   
 
Burgruine, Hausberg, Ödes Schloss
HERIS-ID: 12307
Objekt-ID: 8445

Standort
KG: Rechnitz
Die Ruine Ödes Schloss liegt auf einem markanten Geländevorsprung oberhalb des Badesees Rechnitz im Faludital, und ist über einen markierten Fußweg bzw. eine Forststraße erreichbar. Die Anlage bestand aus einem mächtigen Hochwerk, das von einem Ringgraben und einem Ringwall sowie einer Art Vorburg umgeben und nur aus nordwestlicher Richtung zugänglich war. Heute ist das alles verfallen und mit Hochwald bedeckt. Vom „Öden Schloss“ ist historisch belegt, dass es im Rahmen der „Güssinger Fehde“ des Grafen Iwan gegen Herzog Albrecht I. von Österreich und Steiermark im Jahre 1289 nach längerer Belagerung übergeben werden musste. Nach dem Friedensschluss mit dem ungarischen König Andreas III. wurde die Anlage auf Befehl Herzog Albrecht I. teilweise zerstört. Im 15. Jahrhundert kam es zu einer Einnahme durch Kaiser Friedrich III., zur Belagerung und Eroberung durch König Matthias Corvinus sowie zum Verkauf. Die Burg verlor in der Folge an Bedeutung, da im Ort das Schloss ausgebaut wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ordnete die Komitatsverwaltung die Zerstörung des „Öden Schlosses“ an, um „Unterschlupfmöglichkeit für Diebsgesindel zu beseitigen“.
    Römische Wasserleitung nach Savaria in Rechnitz
HERIS-ID: 206294
seit 2022

Standort
KG: Rechnitz
Archäologisches Denkmal
BW   Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen mit jungsteinzeitlichen Siedlungen in Rechnitz
HERIS-ID: 113978
seit 2023

Standort
KG: Rechnitz
Archäologisches Denkmal

Anmerkung: Koordinaten am Schnittpunkt dreier Grundstücke

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Rechnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Burgenland – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.