Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reutte

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reutte enthält die 39 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Tiroler Marktgemeinde Reutte.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reutte (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reutte (Q1858495) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Außerfernbahn Klausentunnel
HERIS-ID: 11791
Objekt-ID: 7907
 
TKK: 33539

Standort
KG: Reutte
Der Klausentunnel der Außerfernbahn wurde 1913 unterhalb der Ehrenberger Klause errichtet. Der Tunnel hat zwei hufeisenförmige Tunnelportale mit Bogenquaderung.[2]

Anmerkung: war 2010 in den Listen, hat 2011 gefehlt, ist seit 2012 wieder da.

   
 
Evang. Pfarrkirche A.B., Dreifaltigkeitskirche
HERIS-ID: 66773
Objekt-ID: 79681
 
TKK: 28392
Albert Schweitzer-Straße 4
Standort
KG: Reutte
Die einfache Saalkirche wurde 1956/1957 nach Plänen von Charlotte und Karl Pfeiler erbaut. Der Bau mit mittig angestelltem Turm ist durch hohe schmale Fensterbänder mit Betonstreben gegliedert. Im Inneren weist der schlichte Saalraum mit Deckenuntersicht eine Orgelempore auf Säulen und einen erhöhten Altarbereich mit einem Wandgemälde von Willy Fries auf.[3]
BW  
 
Außerfernbahn – Bahnhof Reutte, Nebengebäude
HERIS-ID: 81810
Objekt-ID: 95601
 
TKK: 33532, 33531
Bahnhofstraße 21
Standort
KG: Reutte
Das 1905 errichtete Nebengebäude des Bahnhofs wurde um 2011/2012 im Zuge der Bahnhofsneugestaltung abgetragen.[4]
   
 
Außerfernbahn - Bahnhof Reutte, Aufnahmsgebäude und Nebengebäude
HERIS-ID: 11794
Objekt-ID: 7912
 
TKK: 33530
Bahnhofstraße 21
Standort
KG: Reutte
Der langgestreckte, ein- bis zweigeschoßiger Bau des Bahnhofs Reutte aus dem Jahre 1905 ist durch den zentralen Eingangsbereich und zwei kräftige Eckrisalite gegliedert. Der Portalbereich und die Kassenhalle wurden um 1970 umgebaut. Zu den Gleisen hin ein gedeckter Gang. An das Aufnahmegebäude schließt nördlich ein Gütermagazin an, ausgeführt als Fachwerkbau mit Satteldach.[5]
   
 
Außerfernbahn – Bahnhof Reutte, Lokschuppen
HERIS-ID: 59990
Objekt-ID: 71734
 
TKK: 115685
Bahnhofstraße 37
Standort
KG: Reutte
Dieser Lokschuppen der Außerfernbahn wurde 1905 errichtet. Das Objekte besteht aus dem in jüngerer Zeit verlängerten Lokschuppen und einem annähernd rechteckigen Bürogebäude mit hohem Mansarddach. Der eingleisige Lokschuppen ist als Fachwerkbau mit steilem Satteldach ausgeführt.[6]
   
 
Burgruine, Befestigungsanlage, Ehrenberg (Hochburg)
HERIS-ID: 40101
Objekt-ID: 39994
 
TKK: 28386
bei Klause 1
Standort
KG: Reutte
Die Burg in beherrschender Lage auf einem Felsrücken südlich von Reutte wurde unter Graf Meinhard II. als Verwaltungssitz für das Gericht Ehrenberg erbaut und diente auch als Grenzfestung. 1541 wurde sie im Schmalkaldischen Krieg zerstört, daraufhin, insbesondere im Dreißigjährigen Krieg, zur größten Festung des Landes ausgebaut. Nach der Auflassung als Grenzfestung 1783 unter Joseph II. begann die Burg zu verfallen. Die weitläufige Anlage umschließt einen rechteckigen Hof, vorgelagert sind ein Zwinger und ein mächtiger Basteiturm.[7]
   
 
Kath. Filialkirche Herz Mariae
HERIS-ID: 66800
Objekt-ID: 79709
 
TKK: 28391
Friedrich Attlmayr-Straße 24
Standort
KG: Reutte
Die Filialkirche mit Saalraum, halbkreisförmigem Chorabschluss sowie einem Turm nach barockem Schema wurde 1955 nach Plänen von Erich Corazza erbaut. Im Inneren weist der flach gedeckte Saalraum ein Deckengemälde Himmelfahrt und Krönung Mariens auf, das 1957 von Wolfram Köberl geschaffen wurde.[8] Die geschnitzte Madonna über dem Hochaltar schuf Rudolf Geisler-Moroder.[9]
   
 
Wohnhaus
HERIS-ID: 66809
 
TKK: 33534
seit 2023
Kaiser Lothar-Straße 6
Standort
KG: Reutte
Das zweigeschoßige Wohnhaus wurde 1909 von Maurermeister Johann Vonweber und Zimmermeister Ignaz Schennach erbaut. Der Bau im Gründerzeitstil über rechteckigem Grundriss weist ein steiles Satteldach und einen übergiebelten Mittelrisalit auf. Die Fassaden sind mit einer farblich differenzierten rahmenden Putzgliederung gestaltet. Die Eingangsachse ist durch eine Portalloggia und einen Erker betont, in den Seitenachsen befinden sich Balkone mit schmiedeeisernen Geländern, an den Fenstern teils zweiflügelige Klappläden. Im Inneren sind die weitgehend original erhaltenen Wohneinheiten zu beiden Seiten des zentralen Treppenhauses symmetrisch angeordnet.[10]
   
 
Kapelle bei der Ehrenberger Klause, Klausenkapelle, Christus am Stein
HERIS-ID: 66821
Objekt-ID: 79730
 
TKK: 28394
Klause 3
Standort
KG: Reutte
Die Kapelle wurde an Stelle eines Vorgängerbaus im Jahr 1807 errichtet und erhielt 1827 ihr Türmchen. An den rechteckigen Betraum mit Flachdecke schließt ein eingezogener Chor an.
   
 
Arma-Christi-Kreuz
HERIS-ID: 66826
Objekt-ID: 79735
 
TKK: 33535
Klause 3
Standort
KG: Reutte
Das Wegkreuz an der alten Straße bei der Ehrenberger Klause stammt aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Es zeigt einen geschnitzten Corpus Christi im Viernageltypus und an den Kreuzbalken Darstellungen der Arma Christi.[11]
   
 
Ehrenberger Klause
HERIS-ID: 40102
Objekt-ID: 39995
 
TKK: 28387
Klause 1
Standort
KG: Reutte
Die seit 1317 nachweisbare Klause, die Tal und Straße sperrte, wurde unter Herzog Siegmund im 15. Jahrhundert zu einem zweistöckigen Gebäude mit Kornkasten, Taverne, Zoll- und Poststation ausgebaut. Die heutige Form mit Tordurchfahrt, Innenhof und überhöhtem Trakt im Westen erhielt die Klause 1607/09 durch Bartolomeo Lucchese.[12]
   
 
Ortskapelle hl. Florian
HERIS-ID: 66829
Objekt-ID: 79739
 
TKK: 28395
Kög 16
Standort
KG: Reutte
Die Kapelle ist seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts nachweisbar, wurde nach einem Brand im Jahr 1846 aber teilweise neu errichtet. An den Betraum schließt ein eingezogener Chor mit Rundabschluss an. Die Deckenmalereien wurden 1951 von Franz Seelos d. J. geschaffen. Das Altargemälde des heiligen Florian stammt von Johann Christoph Haas aus der Zeit um 1780.[9]
 BW   Brunnenfigur hl. Florian
HERIS-ID: 66832
Objekt-ID: 79742
 
TKK: 33540
neben Kög 18
Standort
KG: Reutte
Am 1992 errichteten Brunnen befindet sich eine geschnitzte Statue des hl. Florian mit Löscheimer und brennendem Haus aus dem 19. Jahrhundert.[13]
   
 
Außerfernbahn – Bahnhof Reutte, Lokschuppen
HERIS-ID: 66794
Objekt-ID: 79703
 
TKK: 115684
Mühler Straße 15
Standort
KG: Reutte
Der Lokschuppen der Außerfernbahn im Bahnhof Reutte wurde 1905 errichtet. In den rechteckigen Fachwerkbau mit flachem Satteldach führen zwei parallele Schienenstränge.[14]
    Friedhof am Kapellenbichl und Aufbahrungshalle
HERIS-ID: 66778
Objekt-ID: 79686
 
TKK: 33528
bei Mühler Straße 24
Standort
KG: Reutte
Der Friedhof für die Gemeinden Breitenwang, Ehenbichl, Pflach und Reutte wurde 1997 nach Plänen von Armin Walch angelegt. Es handelt sich um eine großzügige Anlage mit drei architektonisch gestalteten Eingängen, Arkadengräbern und einer verglasten, in den Hang gebauten Aufbahrungshalle.[15]
   
 
Pfarrvikariats- und Franziskanerkirche hl. Anna u. Franziskanerkloster
HERIS-ID: 66859
Objekt-ID: 79770
 
TKK: 28398, 28389
Obermarkt 8
Standort
KG: Reutte
Das Franziskanerkloster im Ortszentrum wurde 1628 gegründet, dabei wurde die schon vorher bestehende St.-Anna-Kirche in den Klosterkomplex eingebunden. Dabei blieb der gotische Chor erhalten und es wurde ein neues barockes Langhaus errichtet. Nach einem Brand wurde die Kirche 1864 erneuert. Der schlichte Langbau weist hohe Rundbogenfenster, einen eingezogenen Polygonalchor und einem massiven Südturm mit Zwiebelhaube auf. Der Innenraum der Kirche wurde 1964–1967 sehr schlicht gestaltet. Über dem Altar befindet sich eine Statue der Anna Selbdritt von Jörg Lederer um 1510/15. Der südlich an die Kirche anschließende zweigeschoßige Klosterbau umschließt einen Hof mit Kreuzgang.[16][17][9]
   
 
Marktgemeindeamt und Nagelsäule
HERIS-ID: 55828
Objekt-ID: 64690
 
TKK: 28417, 38627
Obermarkt 1
Standort
KG: Reutte
Das Marktgemeindeamt wurde 1491 urkundlich erwähnt.[18] Die Nagelsäule an der Ecke des Marktgemeindeamts stammt von Romed Speckbacher senior aus dem Jahre 1917.[19]
   
 
Bezirksgericht
HERIS-ID: 55829
Objekt-ID: 64691
Obermarkt 2
Standort
KG: Reutte
Der massive viergeschoßige Komplex des Bezirksgerichts mit steilem Satteldach stammt aus dem 16. Jahrhundert.
   
 
Bildstock Christus in der Rast
HERIS-ID: 66858
Objekt-ID: 79769
 
TKK: 33544
Obermarkt 2
Standort
KG: Reutte
Die verglaste Nische in der Umfassungsmauer des Gerichtsgebäudes beherbergt eine barocke Schnitzfigur Christus in der Rast aus dem 18. Jahrhundert in einer bühnenartig gestalteten Landschaft.[20]
   
 
Wohnhaus, sog. Lumperhaus mit rückwärtigem Wirtschaftsteil
HERIS-ID: 40108
Objekt-ID: 40002
 
TKK: 28420
Obermarkt 25
Standort
KG: Reutte
Das um 1500 errichtete Gebäude war ursprünglich das Haus der landesfürstlichen Jäger, nach Bränden wurde es 1710 und 1846 erneuert. Der zweigeschoßige Bau mit abgewalmtem Satteldach weist eine Portalrahmung, Fensterrahmendekor mit Blumen sowie Fassadenmalereien aus dem Ende des 18. Jahrhunderts auf. Im Obergeschoß haben sich Baudetails wie Stuckzüge oder Türen aus dem frühen 18. Jahrhundert erhalten.[21] Der Wirtschaftsteil schloss sich ursprünglich an das Haus an und wurde nach dem Brand von 1703 von diesem getrennt und befindet sich jetzt im lang gestreckten Garten. Der große zweigeschoßige Pfeilerstadel mit Satteldach und senkrecht verschalten Riegelwänden stammt aus der erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.[22]
   
 
Bürgerhaus, Dengl-Haus/Dengel-Haus
HERIS-ID: 40106
Objekt-ID: 40000
 
TKK: 28407
Obermarkt 3
Standort
KG: Reutte
Das dreigeschoßige Gebäude mit zwei Giebelgeschoßen und steilem Satteldach stammt aus dem 16. Jahrhundert und beherbergt heute das Finanzamt.
    Gendarmeriegebäude, ehem. sog. Fronfeste
HERIS-ID: 40107
Objekt-ID: 40001
 
TKK: 28415
Obermarkt 4
Standort
KG: Reutte
Das im Kern spätmittelalterliche ehemalige Gefangenenhaus wurde vermutlich im 17. Jahrhundert ausgebaut. 2002 wurde es umgebaut und ein Verbindungstrakt zum Bezirksgericht errichtet. Der dreigeschoßige Bau mit abgewalmtem Satteldach weist an den Fassaden eine Putzgliederung durch Ortsteine und Geschoßteilung auf.[23]
   
 
Gasthof zur goldenen Krone
HERIS-ID: 5736
Objekt-ID: 1608
 
TKK: 10497
Obermarkt 46
Standort
KG: Reutte
Eines der ältesten Gasthäuser des Ortes, das ursprünglich auch eine Brauerei, einen Gastgarten und Stallungen umfasste, stammt in seiner heutigen Form aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der zweigeschoßige Bau mit Pfettendach weist ein reich gestaltetes Portal mit barocker Fassadenmalerei auf. Die Malerei über dem Portal zeigt eine sechsspännige Kutsche, sie wurde zur Erinnerung an die Übernachtung Kaiser Joseph II. 1777 geschaffen. An der Giebelfassade befindet sich eine barocke Madonnenstatue in einer Rundbogennische, an der Ecke ein schmiedeeiserner Wirtshausausleger mit goldener Krone. Das Innere beherbergt einen breiten gewölbten Mittelflur, eine Stube mit hölzerner Felderdecke und einen gewölbten Raum mit Mittelsäule.[24]
   
 
Wohn- und Geschäftshaus
HERIS-ID: 66869
Objekt-ID: 79781
 
TKK: 33556
Obermarkt 53
Standort
KG: Reutte
Das langgestreckte zweigeschoßige Wohn- und Geschäftshaus wurde vermutlich um 1750 errichtet. Die Fassadengestaltung mit Stuckfensterrahmungen und einem Wandgemälde Maria Immaculata entstand um 1820.[25]
   
 
Bezirkshauptmannschaft, Falger-Haus, ehem. Gasthof zur Gemse
HERIS-ID: 55831
Objekt-ID: 64693
 
TKK: 28419
Obermarkt 7
Standort
KG: Reutte
Das Gebäude der alten Bezirkshauptmannschaft mit plastisch stark gegliederter Fassade und geschwungenem Giebel stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts.
   
 
Gasthof Schwarzer Adler
HERIS-ID: 40109
Objekt-ID: 40003
 
TKK: 28416
Obermarkt 75
Standort
KG: Reutte
Der mächtige dreigeschoßige Bau mit Pfettendach wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Die Fassaden sind mit klassizistischer Architekturmalerei (Säulenportal, Pilastergliederung und Fensterrahmungen) und einer Darstellung der Auferstehung Christi im Giebelfeld geschmückt, die um 1800 vermutlich von Josef Anton Köpfle geschaffen wurden. Im Inneren hat sich die Aufteilung der Räume zu beiden Seiten des breiten gewölbten Flurs weitgehend erhalten.[26]
    Ehem. Waisenhaus der Barmherzigen Schwestern
HERIS-ID: 55833
Objekt-ID: 64695
 
TKK: 33557
Obermarkt 77
Standort
KG: Reutte
Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Gebäude wurde 1877 von den Barmherzigen Schwestern erworben und diente 1879–1939 als Waisenhaus, 1954–1986 als Schülerheim und seit 2004 als Schülerhort und Kinderkrippe. Der dreigeschoßige Bau mit Pfettendach ist giebelseitig über einen Mittelflurgrundriss erschlossen. An der ungegliederten Fassade befindet sich ein Rundbogenportal mit Rahmenfüllungstüre, darüber ein polygonaler Erker mit Zeltdach.[27]
   
 
Ortskapelle hl. Rochus, Feldkapelle
HERIS-ID: 66870
Objekt-ID: 79782
 
TKK: 28393
Planseestraße 21
Standort
KG: Reutte
Die Kapelle wurde zwischen 1611 und 1635 erbaut, um 1654 erneuert, erhielt 1672 ihren Ostturm und 1767 die Zwiebelhaube. Im Zuge der josefinischen Reformen wurde sie gesperrt, 1796 wieder geöffnet. Im Jahr 1954 wurde sie nach Plänen von Robert Wurzer in eine Kriegergedächtnisstätte umgestaltet. Der Innenraum besteht aus einer kreuzgratgewölbten Vorhalle, einem zweijochigen Langhaus mit Stichkappengewölbe und einem eingezogenen Chor mit Sterngratgewölbe. Das Sgraffito der Kreuzigung an der Eingangsfassade und die Fresken am Chorbogen wurden 1954 von Max Spielmann geschaffen.[28] Das Kruzifix stammt von Franz Staud.[9]
 BW   Zwei Wandmalereien, Alte Volksschule
HERIS-ID: 66871
Objekt-ID: 79783
 
TKK: 33558
Schulstraße 3
Standort
KG: Reutte
Das Schulhaus wurde 1896/97 erbaut und 1909, 1924 und 1957/1961 erweitert bzw. aufgestockt. An der Südfassade befindet sich das Wandbild Lebensbaum mit schaffenden Menschen von 1966, am Erweiterungstrakt das Fresko Erdteile von 1961. Beide wurden von Wolfgang Schennach geschaffen.[29]
   
 
Südtiroler Siedlung
HERIS-ID: 66875
Objekt-ID: 79788
 
TKK: 28411, 46463, 46464,
seit 2019
Südtiroler Straße 12
Standort
KG: Reutte
Die Südtiroler-Siedlung wurde 1940–1943 von Ludwig Schweizer nach Plänen von Helmut Erdle errichtet. Sie besteht aus 13 Doppelhäusern, vier Reihenhäusern und einem Einzelhaus, die straßendorfartig in variierenden Ausrichtungen angeordnet sind. Die zwei- bis dreigeschoßigen Häuser weisen typische Elemente der pseudo-tirolerischen Architektur der NS-Zeit wie verzierte Erker, Fensterläden und teilweise holzverschalte Balkone auf. Die von C. H. Walther Kühn[30] geschaffenen Wandbilder im Stil der nationalsozialistischen „Blut-und-Boden“-Romantik zeigen Darstellungen wie Bauernfamilien, Trachtenpaare oder Wappen.[31]
    Wandmalerei, Wohnhaus
HERIS-ID: 66876
Objekt-ID: 79789
 
TKK: 33562
Untergsteig 3
Standort
KG: Reutte
Das kleine rechteckige, zweigeschoßige Gebäude hat ein Pfettendach und an der Giebelfassade ein Fresko „Schützen mit Wappen Kaiser Franz Joseph I.“[32]
   
 
Wohnhaus, Tauscherhaus, Haus der Musik
HERIS-ID: 55837
Objekt-ID: 64700
 
TKK: 11523
Untermarkt 24
Standort
KG: Reutte
Das Tauscherhaus ist ein gemauertes drei-, unter dem Giebel viergeschoßiges Gebäude mit Satteldach auf rechteckigem Grundriss aus dem 16. / 17. Jahrhundert. In den Giebelfeldern weitere Fenster und jeweils vier ovale Belüftungsöffnungen. Die westseitige Hauptfassade ist neunachsig und hat etwas rechts der Mitte ein barockes Korbbogenportal mit zweiflügeliger Eingangstür und Oberlichte. Rund um das Portal sind in illusionistischer Architekturmalerei zwei Säulen und ein Gebälk mit Kartusche angedeutet. Die scheinarchitektonische Gliederung wird fortgesetzt durch kannelierte Eckpilaster an allen vier Seiten und rocaillegerahmte Fenster ab dem ersten Obergeschoß. Das Giebelfresko mit der Darstellung der Immaculata aus dem Jahre 1776 wird Johann Jakob Zeiller zugeschrieben. Innen hat das Gebäude in allen drei Geschoßen einen Mittelflurgrundriss, der im Erdgeschoß durch den Einbau von Geschäftslokalen etwas gestört ist. In den Räumen großteils fein ausgearbeitete Stuckdecken.[33]

Das Haus dient aktuell als Musikschule.

   
 
Wohnhaus, Heimatmuseum, Grünes Haus
HERIS-ID: 40110
Objekt-ID: 40004
 
TKK: 28423
Untermarkt 25
Standort
KG: Reutte
Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert, im zweiten Stock haben sich noch Wandmalereien aus der Erbauungszeit erhalten.

Heute ist in dem Gebäude das Museum der Marktgemeinde Reutte beheimatet. Zu sehen gibt es Werke der berühmten Zeillerfamilie und von Anna Stainer-Knittel, besser bekannt als „Geierwally“. Weitere Themen sind die wechselvolle Geschichte des Marktes Reutte, Salzhandel und die Burg Ehrenberg. Jährliche Sonderausstellungen.[34]

 BW   Hauptschule Untermarkt, Sgraffito
HERIS-ID: 66886
Objekt-ID: 79799
 
TKK: 33565
Untermarkt 32
Standort
KG: Reutte
Das Schulgebäude wurde 1950 bis 1952 erbaut, das Sgraffito an der Westfassade mit einer Ansicht von Ehrenberg stammt von Walter Honeder.[35]
   
 
Wohnhaus, Grabherr-Haus, ehem. Gasthof „Zur Güldenen Rosen“
HERIS-ID: 40111
Objekt-ID: 40005
Zeillerplatz 1
Standort
KG: Reutte
Der ehemalige Gasthof „Zur Güldenen Rosen“ stammt im Kern vermutlich aus dem 15. Jahrhundert, beim Brand 1704 wurde er teilweise zerstört und anschließend barock neu errichtet. Unter der bayrischen Besatzung diente er als Rentamt (Finanzamt), danach als Hauptzollamtsgebäude. Der älteste Teil ist ein eingebauter Wohnturm mit steilem Satteldach, der das Gebäude überragt. Der nördlich angrenzende barocke Erweiterungsbau weist ein pilastergeschmücktes Steinportal mit gesprengtem Giebel sowie reiche Fassadenmalerei aus dem späten 18. Jahrhundert auf.[36]
   
 
Wohnhaus, sog. Zeillerhäusl, Schönes Haus
HERIS-ID: 40112
Objekt-ID: 40006
 
TKK: 28413
Zeillerplatz 2
Standort
KG: Reutte
Das langgestreckte Haus mit Pfettendach stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Im Haus befand sich die Werkstatt des Barockmalers Paul Zeiller. An der schmalen Fassade zum Untermarkt befinden sich ein Mittelerker mit Walmdach und reiche Fassadenmalerei mit Scheinarchitektur sowie religiösen und profanen Darstellungen (Mariahilf-Bild, Putten, exotische Tiere), die um 1770 von Johann Jakob Zeiller, möglicherweise unter Mitarbeit von Franz Anton Zeiller geschaffen wurden.[37]
   
 
Oberes Schloss am Hornberg, Hohe Batterie, Festung auf dem Schlosskopf
HERIS-ID: 40103
Objekt-ID: 39997
 
TKK: 33537

Standort
KG: Reutte
Der Bau der Festung wurde 1726 begonnen und nach zwischenzeitlicher Einstellung 1741 mit provisorischem Dach fertig gestellt. Heute sind noch Reste der Verteidigungsmauern, die die ganze Kuppe umfassten, der Batterie, der Kaserne mit bombensicheren Gewölben und der Zisterne erhalten. Der Zugang wurde mit einem kasemattierten Hornwerk aus sorgfältig behauenen, exakt geschichteten Steine und Quadern befestigt.[38]
   
 
Salzstadel
HERIS-ID: 102199
Objekt-ID: 118571
 
TKK: 115683
bei Klause 3
Standort
KG: Reutte
Der 1679 errichtete, ursprünglich 64 m lange Salzstadel wurde 1774 barockisiert. Er stand ursprünglich in Lermoos (Listeneintrag), wurde um 2000/2005 zur Ehrenberger Klause versetzt und hier als Veranstaltungssaal adaptiert. Der eingeschoßige Bau über rechteckigem Grundriss ist teils in Bruchsteinmauerwerk, teils in Ständerbauweise aufgeführt und hat ein Pfettendach mit aufwendig gestaltetem Bundwerk. Die Innenräume sind teilweise original erhalten und weisen barocke Holzsäulen auf.[39][40]
   
 
Fort Claudia, Ruine Hochschanz
HERIS-ID: 64232
Objekt-ID: 76938
 
TKK: 28388

Standort
KG: Reutte
Das Fort Claudia (Hochschanz) gegenüber der Burg Ehrenberg wurde zum Schutz der Ehrenberger Klause und Burg im Auftrag von Claudia de’ Medici von Elias Gumpp zwischen 1639 und 1645 erbaut. Heute sind Reste des Kernwerkes erhalten, das von einem Hof und einer Mantelmauer mit Geschützscharten umgeben war. Drei Ecken werden durch Bastionen verstärkt.[41]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

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Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Reutte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Bahntunnel Außerfernbahn, Klausentunnel. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  3. Gruber, Schmid-Pittl: Evangelische Kirche, Dreifaltigkeitskirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
  4. Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Bahnhof, Nebengebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
  5. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Bahnhof, Aufnahmsgebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  6. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Bahnhof Reutte, Lokschuppen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  7. Gruber, Wiesauer: Burgruine Ehrenberg, Hochburg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
  8. Gruber, Schmid-Pittl: Kirche Herz Mariae auf der Tränke, Marienkirche auf der Tränke. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 6. Januar 2018.
  9. a b c d Florentin Nothegger: St. Anna in Reutte/Tirol. Kunstführer Nr. 1036, Verlag Schnell & Steiner, München und Zürich 1976
  10. Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Wohngebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 11. Juni 2023.
  11. Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Wegkreuz, Arma-Christi-Kreuz bei der Klausenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
  12. Gruber, Wiesauer: Ehrenberger Klause. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
  13. Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Laufbrunnen mit Skulptur hl. Florian, Floriansbrunnen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
  14. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Bahnhof Reutte, Lokschuppen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  15. Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Friedhof am Kapellenbichl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
  16. Gruber, Schmid-Pittl: Franziskanerkloster. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
  17. Gruber, Schmid-Pittl: Pfarrvikariats- und Franziskanerkirche hl. Anna, Kirche hl. Anna. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
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