Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schwarzenau (Niederösterreich)

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schwarzenau enthält die 16 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Schwarzenau.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schwarzenau (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schwarzenau (Q1711267) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Ortskapelle Ganz
HERIS-ID: 49708
Objekt-ID: 53750
neben Ganz 19
Standort
KG: Ganz
Die Ortskapelle am Anger von Ganz ist ein rechteckiger, im Jahr 1910 dem Vorgängerbau von 1723 entsprechend errichteter Bau mit rundem Schluss, Dachreiter mit Zwiebelhelm über geschweiftem Knickgiebel und profiliertem Kranzgesims. In einer Giebelnische steht eine barocke Sandsteinfigur des hl. Florian. Im tonnengewölbten Inneren befindet sich ein frühbarocker Holzaltar aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, mit Knorpelwerk und zwei barocken Putti am Gesims. Das Altarblatt stellt Maria mit Kind dar, das Oberbild die hl. Jungfrau. Zur weiteren Ausstattung zählen barocke Figuren der hll. Joachim und Anna aus dem 17. Jahrhundert und eine Marienkrönungsgruppe des 18. Jahrhunderts.
    Pfarrhof
HERIS-ID: 49804
Objekt-ID: 53961
Großhaselbach 2
Standort
KG: Großhaselbach
Der Pfarrhof von Großhaselbach ist ein zweigeschoßiges, josephinisches Gebäude mit Sattelwalmdach. Ein stuckgerahmtes Fenster ist mit der Jahreszahl 1786 bezeichnet.
    Taufstein
HERIS-ID: 68066
Objekt-ID: 81063
bei Großhaselbach 2
Standort
KG: Großhaselbach
Vor dem Pfarrhof steht ein ehemaliges Taufbecken der Romanik aus dem 13. Jahrhundert.
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Martin und Kirchhof
HERIS-ID: 49805
Objekt-ID: 53962
neben Großhaselbach 3
Standort
KG: Großhaselbach
Die Pfarrkirche hl. Martin in Großhaselbach – ursprünglich eine ursprünglich einschiffige, romanische Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit rechteckigem Chor – wurde Mitte des 14. Jahrhunderts um zwei Kapellen und das nördliche Seitenschiff erweitert und 1741 barockisiert. Die zweigeschoßige Sakristei an der Nordseite stammt von 1880. An der schlichten Westfront des Langhauses ist noch die niedrigere romanische Giebelfront sichtbar. Der Bau ist durch neugotische Maßwerkfenster geöffnet. An der Südseite gibt es einen Zugang durch ein spätgotisch verstäbtes Portal aus dem späten 15. Jahrhundert. Die Torhalle wurde im späten 19. Jahrhundert gebaut. Der gotische Chor hat einen Dreiachtelschluss, Strebepfeiler mit doppelten Wasserschlägen und Spitzbogenfenster. Am Chor und an der südlichen Seitenkapelle sind zweibahnige gotische Maßwerkfenster zu sehen. Der dreigeschoßige Turm ist im Kern gotisch. Er verfügt über eine barocke Pilastergliederung, eine mit 1791 bezeichnete Sonnenuhr, rundbogige Schallfenster und einen Zwiebelhelm von 1794.
    Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice
HERIS-ID: 63294
Objekt-ID: 75925
vor Großhaselbach 5
Standort
KG: Großhaselbach
Am Marktplatz von Großhaselbach steht eine Sandsteinfigur des hl. Felix von Cantalice, bezeichnet mit 1738.
    Figurenbildstock Gnadenstuhl
HERIS-ID: 63296
Objekt-ID: 75927

Standort
KG: Großhaselbach
Der Gnadenstuhl östlich vom Großhaselbacher Friedhof steht auf einem natürlichen Felsen. Er hat einen würfelförmigen Sockel, auf dem eine runde Säule ruht (Sockel und Säule sind aus Granit), die eine quadratische Krageplatte trägt. Darauf ruht in gehockter Stellung eine Gottvaterfigur, die mit beiden Händen das Kreuz hält. An den Knien Jesu ist eine Darstellung des Heiligen Geistes in Form der Taube zu sehen. Das Denkmal ist an der Rückseite mit der Jahreszahl 1731 bezeichnet.[2][3]
    Ortskapelle Hausbach
HERIS-ID: 49877
Objekt-ID: 54147
gegenüber Hausbach 7
Standort
KG: Hausbach
Die aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammende Ortskapelle von Hausbach hat eine halbkreisförmige Apsis und eine lisenengegliederte Westfront. Ihr Dachreiter wird von einem Zwiebelhelm bekrönt. Der Innenraum verfügt über ein Platzlgewölbe auf Gurten und beherbergt ein historistisches Altärchen.
    Ortskapelle Schlag
HERIS-ID: 50529
Objekt-ID: 55596
neben Schlag 6
Standort
KG: Schlag
Die Ortskapelle von Schlag ist ein schlichter, innen platzlgewölbter Bau aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit halbrundem Schluss und einem Dachreiter, der sich über einem geschweiften Knickgiebel erhebt. Ihre Fassade weist eine Putzgliederung auf.
   
 
Aufnahmsgebäude Schwarzenau
HERIS-ID: 63812
Objekt-ID: 76501
Bahnhofstraße 8
Standort
KG: Schwarzenau
Das Aufnahmsgebäude entstand mit der Franz-Josefs-Bahn um 1870.
    Kath. Pfarrkirche Herz Mariae
HERIS-ID: 50540
Objekt-ID: 55623
neben Bundesstraße 22
Standort
KG: Schwarzenau
Die Pfarrkirche Herz Mariae in der Ortsmitte von Schwarzenau ist ein neugotischer Bau von Alois Klee, der 1903 geweiht und anlässlich der Pfarrerhebung 1934 erweitert wurde. Das einheitlich gestaltete Gotteshaus verfügt über eine durchgehend gequaderte Fassade, abgetreppte Strebepfeiler, Spitzbogenfenster und ein übergiebeltes Portal. Sein Fassadenturm wird von einem hohen Spitzhelm bekrönt. Das Langhaus hat ein holzverkleidetes Spitztonnengewölbe und ist zu dem vierseitig geschlossenen Chor durch einen spitzbogigen Triumphbogen geöffnet. Die Orgel wurde von Johann Kauffmann 1948 gebaut. Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1933.
   
 
Schlossanlage Schwarzenau
HERIS-ID: 205672
Objekt-ID: 33602
Waidhofnerstraße 1
Standort
KG: Schwarzenau
Das Schloss Schwarzenau ist ein Renaissanceschloss inmitten eines Parks, das 1592 als Wasserschloss auf Teilen einer älteren Wasserburg errichtet wurde. Es weist bemerkenswerten Stuckdekor auf.
   
 
Meierhofkapelle
HERIS-ID: 63315
Objekt-ID: 75946
gegenüber Wiesengasse 22
Standort
KG: Schwarzenau
Die Meierhofkapelle nördlich des Schlosses ist ein schlichter Bau des späten 16./frühen 17. Jahrhunderts, mit Dachreiter und Zwiebelhelm. Ihr Portal und die Fenster weisen Steinlaibungen auf. Der Innenraum verfügt über ein Tonnengewölbe mit Stichkappen. Das Altarblatt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigt Christus am Ölberg. Zur Ausstattung zählen eine Marienfigur des 17. Jahrhunderts (die sogenannte Brünner Madonna), sechs Engelfiguren sowie spätbarocke Figuren der hll. Josef, Peregrinus, Johannes Nepomuk und Leopold aus dem 18. Jahrhundert.
   
 
Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice
HERIS-ID: 63316
Objekt-ID: 75947

Standort
KG: Schwarzenau
Die Sandsteinfigur des hl. Felix von Cantalice bei der oberen der beiden Thayabrücken wurde um 1730 errichtet.
    Bildstock, sog. Schwedenkreuz
HERIS-ID: 63318
Objekt-ID: 75949

Standort
KG: Schwarzenau
Das sogenannte Schwedenkreuz in Schwarzenau ist ein etwa drei Meter hoher Granitbildstein. Der Überlieferung nach soll an genau dieser Stelle der Kampf zwischen den Schweden und den kaiserlichen Truppen stattgefunden haben. Der Standort an der Wegkreuzung nach Modlisch und die Bauweise deuten auf eine ursprüngliche Verwendung als Lichtsäule hin.[4]
    Ortskapelle Stögersbach
HERIS-ID: 50684
Objekt-ID: 55911
gegenüber Stögersbach 9
Standort
KG: Stögersbach
Die im späten 18. Jahrhundert errichtete Ortskapelle von Stögersbach hat eine runde Apsis, Rundbogenfenster und einen Dachreiter mit Zwiebelhelm. In einer Nische steht eine neobarocke Figur des hl. Florian. Im Inneren ist ein Platzlgewölbe mit Gurten auf flachen Wandpfeilern zu sehen.
    Bauernhof Neumühle
HERIS-ID: 63320
Objekt-ID: 75951
Stögersbach 43
Standort
KG: Stögersbach
Die sogenannte Neumühle ist ein Dreiseithof aus dem 18. Jahrhundert. Ihre Tormauer weist einen geschwungenen Giebel und eine Figurennische auf.

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse

Literatur

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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Schwarzenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Dreifaltigkeits-Standbild (48.722684, 15.286954). In: zcrux.zwalk.at. Abgerufen am 29. April 2019.
  3. Alexander Szep: Gnadenstuhl. In: Niederösterreichs Klein- und Flurdenkmäler (marterl.at). Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, abgerufen am 14. Juli 2022.
  4. Cornelia Bauer: Der Schwed’ kummt! Schwedenspuren in Niederösterreich aus der Zeit des 30jährigen Krieges. Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 2012 (PDF).
  5. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.