Liste der denkmalgeschützten Objekte in Semmering (Niederösterreich)

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Semmering enthält die 16 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Semmering im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Semmering (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Semmering (Q1676759) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Sog. Pollerosshaus
HERIS-ID: 35039
Objekt-ID: 33632
Adlitzgrabenstraße 2
Standort
KG: Kurort Semmering
Eines der ältesten Bauernhäuser der Semmeringregion ist heute ein Nebengebäude der Villa Alber. Es ist eingeschoßig mit Schopfwalmdach, die Stuben sind mit Holzbalkendecken (bezeichnet 1595) ausgestattet.
    Ehem. Kaiser Franz Josef Jubiläums-Volksschule
HERIS-ID: 35035
Objekt-ID: 33628
Am Wolfsbergkogel 19
Standort
KG: Kurort Semmering
Bezeichnet mit 1908 wurde es von Alfred Wildhack erbaut. Es ist kleiner asymmetrischer Bau mit Schopfwalmdächern und Zwerchgiebeln, späthistorisch kombiniert mit secessionistischem Sonnenblumenfries und alpenländischen Zierelementen.
    Villa Bündsdorf
HERIS-ID: 35034
Objekt-ID: 33627
Bündsdorfweg 5
Standort
KG: Kurort Semmering
Die Villa wurde 1892/93 von Josef Bündsdorf für seine Mutter errichtet. Das repräsentative blockhafte Gebäude mit verschiedenförmigen Fensteröffnungen und reicher Dachpartie ist ein im Semmeringgebiet seltenes Beispiel des Späthistorismus mit frühen Anklängen des Heimatstils.
   
 
Pfarrhof
HERIS-ID: 35037
Objekt-ID: 33630
Hochstraße 40
Standort
KG: Kurort Semmering
Der Pfarrhof wurde 1896 von Gustav von Neumann im Stil der Villen und Landhäuser seines Bruders Franz von Neumann mit großflächiger Verwendung von Holz und alpenländischem Zitaten erbaut, es ist ein ehemaliges Benefiziatenhaus.
   
 
Wetterhäuschen
HERIS-ID: 71240
Objekt-ID: 84396
bei Hochstraße 65
Standort
KG: Kurort Semmering
Das Häuschen wurde um 1900/05 hergestellt. Hersteller war die Eisengießerei Johann Friedrich Mack aus Frankfurt am Main, die Instrumente stammten von Heinrich Kappeller aus Wien. Nach einer Beschädigung durch einen Unfall wurde es restauriert und 2016 an den Südbahnhotel-Blickpunkt versetzt.[2]
   
 
Ehem. Meierei des Südbahnhotels
HERIS-ID: 58376
Objekt-ID: 69017
Meiereistraße 3
Standort
KG: Kurort Semmering
Die ehemalige Meierei des Südbahnhotels wurde 1900/01 nach Plänen von Alfred Wildhack und R. Morpurgo von A. Kautz erbaut. Sie hat späthistorische Formen mit alpenländischen Zitaten und Holzarchitektur. Seit 1926 fungiert sie als Golfklub. Zum Ensemble gehört noch die ehemalige Meiereiwohnung mit Schlachthaus und das Meiereigebäude (heute Clubhaus).
    Park-Villa Maxi Böhm
HERIS-ID: 35038
Objekt-ID: 33631
Maxi Böhm Straße 1
Standort
KG: Kurort Semmering
Der Bau wurde 1882 auf einer Parzelle der Südbahngesellschaft von J. Daum für J. Schönthaler begonnen, 1885 von Franz Neumann fertiggestellt. Er ist der Prototyp einer Villa am Semmering, wo alpine Holzarchitektur mit städtischem Villenbau verbunden wird. Später wurde er durch Fellner & Helmer für Otto Seybel[3] (1845–1927) gegen Westen zu einer Art Doppelgiebelhaus vergrößert (1888,[3] 1895, 1907). 1967–1981 wurde das Haus von Maxi Böhm als Pension geführt.
   
 
Kommunaler Wohnbau
HERIS-ID: 71054
Objekt-ID: 84204
Südbahnstraße 4
Standort
KG: Kurort Semmering
Der Bau ist mit 1906 bezeichnet, wurde von Alfred Wildhack erbaut und weist eine viergeschoßige Mittelachsenfassade mit neobarocken und secessionistischen Einzelformen auf.
    Ehem. Villa/heute Pension Alexander
HERIS-ID: 58685
Objekt-ID: 69458
Hochstraße 43
Standort
KG: Kurort Semmering
Die Villa wurde 1908/09 von Anton Krones für Richard Alexander erbaut, stilistisch ist sie eine Mischung aus Historismus und Heimatstil mit Formen der Wiener Werkstätte.
   
 
Hotel-Sanatorium-Kurhaus Semmering
HERIS-ID: 45417
Objekt-ID: 46747
Semmering 88
Standort
KG: Kurort Semmering
Der Bau wurde 1907/09 auf Initiative Karoline von Neumanns gemeinsam mit dem Höhentherapie-Spezialisten Franz Hansy nach Plänen von Franz von Krauß und Josef Tölk durch Oskar Laske und Viktor Fiala erbaut. Ursprünglich gab es zwei Bauteile, 1909/12 erfolgten Umbauarbeiten durch dieselben Architekten (dreigeschoßiger Bettentrakt und Speisesaal mit Terrasse baulich verbunden, aufgestockt und mit gemeinsamen Dach versehen), 1950er Jahre eine teilweise Neugestaltung der Innenräume. Bis 1988 war es ein Erholungsheim für Bundesbedienstete. Die funktionalistische Architektur weist stilistisch eine Verbindung von Heimatstil und Schlossarchitektur am Übergang vom Späthistorismus zur sachlichen Moderne auf.
    Ehem. Villa Miomir, urspr. Villa Löwy
HERIS-ID: 35036
Objekt-ID: 33629
Hochstraße 54
Standort
KG: Kurort Semmering
Die Villa wurde laut Bezeichnung 1909/10 von Siegmund Müller erbaut. 1950–1986 fungierte sie als Gemeindeamt. Sie ist späthistorisch mit sachlichen und secessionistischen Detailformen. Zur Hochstraße hin ist sie ein- und sonst viergeschoßig und weist ein halbes Kreuzdach auf.
    Wegkapelle
HERIS-ID: 71231
Objekt-ID: 84387
bei Gläserstraße 19
Standort
KG: Kurort Semmering
Die schlichte Giebelkapelle ist mit 1857 bezeichnet.
   
 
Südbahnstrecke „Semmering-Bahn“ (Gloggnitz-Mürzzuschlag)
HERIS-ID: 28217
Objekt-ID: 24773

Standort
KG: Kurort Semmering
Die Semmeringbahn wurde 1854 eröffnet und ist die älteste normalspurige Gebirgsbahn Europas. Sie wurde von Carl Ritter von Ghega geplant. Vom Bahnhof Gloggnitz zum Bahnhof Mürzzuschlag sind es 41 Kilometer.
Im Bereich der Gemeinde gibt es den Bahnhof Semmering, die Haltestelle Wolfsbergkogel und insgesamt 8 Streckenaufsichtsbauten.
   
 
Südbahnhotel-Passagierhaus, Erweiterungsbau mit Schwimmbadanbau und Verbindungsgang
HERIS-ID: 111982
seit 2021
Südbahnstraße 27
Standort
KG: Kurort Semmering
Das Hotel Semmering wurde 1882 von Wilhelm von Flattich im Auftrag der Südbahngesellschaft erbaut, das sogenannte Passagierhaus stammt aus dieser ersten Phase. 1901–1903 wurde es unter der Leitung von Alfred Wildhack umgebaut und wesentlich erweitert, so dass das ursprüngliche Hotel ein Annex zum neuen Grand Hotel wurde. Es ist in einem repräsentativen Heimatstil mit malerischen Elementen wie Türmchen, Dachaufsätzen und Fachwerk gehalten.

Anmerkung: Denkmalschutz (Teilunterschutzstellung) besteht für das Südbahnhotel-Passagierhaus mit Ausnahme des Inneren der Wohnungen (es gibt jedoch Musterzimmer bzw. signifikante Möbel, die geschützt bleiben), den Erweiterungsbau mit Schwimmbadanbau (samt Brauseanlage) und Verbindungsgang

   
 
Kath. Pfarrkirche Hl. Familie
HERIS-ID: 70879
Objekt-ID: 84022
neben Hochstraße 40
Standort
KG: Kurort Semmering
Die Kirche wurde 1894/95 nach Plänen von Gustav von Neumann durch Peter Handler auf Initiative eines Kirchenbauvereins errichtet, die Parzelle stiftete Johann II. Fürst Liechtenstein. 1907/08 erfolgte die Vollendung der Hauptfassade und ein Zubau eines Seitenschiffs mit Empore, weitere mit der Pfarrerhebung 1934 in Zusammenhang stehende Ausbaupläne von Robert Kramreiter aus dem Jahr 1937 wurden nicht verwirklicht.
    Villa Neumann/Haus Hubertus und Nebengebäude
HERIS-ID: 35040
Objekt-ID: 33633
Villenstraße 8
Standort
KG: Kurort Semmering
1893/94 von Franz Neumann für seine Familie errichtet, war das Gebäude zeitweise Ferienhaus der Universale Hoch- und Tiefbau AG (1962 teilweise Umgestaltung des Inneren). Es ist ein zwei- bis dreigeschoßiger Mischbau mit alpenländischem Charakter, das Nebengebäude ein in den Hang gestellter ein- bis dreigeschoßiger Giebelbau.

Ehemalige Denkmäler

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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Wohnhaus, ehem. Dependance des Hotels Stefanie
HERIS-ID: 70934
Objekt-ID: 84077
bis 2020[4]
Semmering 64
Standort
KG: Kurort Semmering
um 1900 erbaut, heute Gemeindewohnhaus, dreigeschoßig mit Satteldach

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Semmering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. [1]
  3. a b Vermischtes. Die Villa Seybel am Semmering. In: Wochenschrift des österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines, Jahrgang 1891, Nr. 1/1891, 2. Jänner 1891 (XVI. Jahrgang), S. 7, unten links, und 8/1 (Tafel 1). (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ina
  4. Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 14. Februar 2020.
  5. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.