Liste der denkmalgeschützten Objekte in Windigsteig

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Windigsteig enthält die 18 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Windigsteig.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Windigsteig (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Windigsteig (Q1859790) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Ehem. Wasserschloss Grünau
HERIS-ID: 22555
Objekt-ID: 18888
Grünau 1
Standort
KG: Grünau
Das zwischen Ort und Teich in einer kleinen Senke gelegene Schloss Windigsteig, urkundlich erwähnt im Jahre 1311, ist eine zweigeschoßige Vierseitanlage des 16. Jahrhunderts, die ursprünglich als Wasserschloss angelegt war. Zu den äußeren Merkmalen zählen eine erneuerte Ortsteinbemalung sowie an der Nordseite profilierte Erdgeschoßfenster aus dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts. Östlich des Schlosses liegt ein weitläufiger Wirtschaftshof. Dieser hat in der Mitte einen langgestreckten Trakt mit Ortsteingliederung aus dem 16./17. Jahrhundert. An der Schmalseite hat er einen ortsteingerahmten Vorbau unter einem Giebelaufsatz mit einem ehemaligen Dachreiter. Der Vorbau ist durch seitliche Anbauten der Breite des Gesamtbaus angeglichen.
    Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice
HERIS-ID: 22558
Objekt-ID: 18891
vor Kleinreichenbach 4
Standort
KG: Kleinreichenbach
In Kleinreichenbach steht auf einem mit 1752 bezeichneten Postament mit dem Wappen der Familie Polheim eine Statue des hl. Felix von Cantalice.
   
 
Ortskapelle Lichtenberg
HERIS-ID: 22560
Objekt-ID: 18893
gegenüber Lichtenberg 9
Standort
KG: Lichtenberg
Die an der Durchgangsstraße vor der nördlichen Hofzeile gelegene, in den Jahren 1922/1923 nach einem Entwurf von Franz Mühlbach errichtete Ortskapelle von Lichtenberg ist ein schlichter Bau auf bossiertem Sockel. Ihr Fassadenturm ist durch ein mächtig rustiziertes Rundbogentor zugänglich. Zwei seiner Schallfenster befinden sich in Giebelvorsprüngen des Turmhelms.
   
 
Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice
HERIS-ID: 22561
Objekt-ID: 18894

Standort
KG: Lichtenberg
Bei der Ortskapelle von Lichtenberg steht auf einem mit 1738 bezeichneten Wappenpostament der Familie Polheim eine Statue des hl. Felix von Cantalice.
    Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 22566
Objekt-ID: 18899
bei Markl 2
Standort
KG: Markl
In Markl steht bei der Mühle eine mit 1721 bezeichnete Steinfigur des hl. Johannes Nepomuk.
   
 
Ehem. Meierhof und Spital
HERIS-ID: 22565
seit 2023
Markl 8
Standort
KG: Markl
    Bildstock
HERIS-ID: 22568
Objekt-ID: 18901
gegenüber Matzlesschlag 13
Standort
KG: Matzlesschlag
In Matzlesschlag steht ein mit 1676 bezeichneter achtseitiger Tabernakelbildstock.
    Ortskapelle Matzlesschlag
HERIS-ID: 22567
Objekt-ID: 18900
neben Matzlesschlag 23
Standort
KG: Matzlesschlag
Die Ortskapelle im Westen von Matzlesschlag ist ein in den Jahren 1902–1904 errichteter, historistischer, flach geschlossener, durch Putzpilaster gegliederter Bau mit Rundbogenfenstern und einem Giebelreiter, der von einem Giebelspitzhelm bekrönt wird. Der Innenraum hat eine gedrückte Stichkappentonne. Das in schwarz-gold ausgeführte Säulenaltärchen wurde um 1660/1680 angefertigt und stammt angeblich von der ehemaligen Wallfahrtskirche Rafingsberg. In der Mitte ist ein spätgotisches Schnitzrelief der Beweinung Christi zu sehen, das im frühen 16. Jahrhundert geschaffen wurde. An den Seiten befinden sich Figuren eines Bischofs aus der Zeit um 1330 und des hl. Leopold aus der Zeit um 1480. Die Rokokohalbfiguren von Maria und dem Schmerzensmann auf der Mensa stammen aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts.
   
 
Ehem. Wasserschloss Meires
HERIS-ID: 22573
Objekt-ID: 18906
Meires 19
Standort
KG: Meires
Im Osten von Meires erhebt sich ein dreiflügeliges, ehemaliges Wasserschloss der Renaissance. Die zweigeschoßige, südwärts offene Anlage hat einen kürzeren Osttrakt. Es sind Reste von Putzbändern und Ortsteinrahmung erkennbar. Die runden Ecktürme an der Südostecke und am Nordtrakt liegen unter Kegeldächern mit Holzschindeln, die von Laternenaufsätzen mit Zwiebelhelmchen bekrönt werden. Das Schloss ist durch eine stichkappentonnengewölbte Durchfahrt im westlichen Trakt zugänglich.
   
 
Kirchenruine Sieben Schmerzen Mariae
HERIS-ID: 22572
Objekt-ID: 18905
Rafingsberg 5
Standort
KG: Meires
Bei Rafingsberg befindet sich die Ruine der ehemaligen Wallfahrtskirche Sieben Schmerzen Mariens. Sie wurde erstmals als neu erbaute Marienkapelle im Jahr 1455 erwähnt. Nach Bautätigkeiten um 1490 wurde das Gotteshaus 1494 als zum Stift Zwettl gehörende Filialkirche Unser Frau geweiht. 1658–1663 wurde das Langhaus neu gebaut und 1670 geweiht. 1708 errichtete man eine Ringmauer um die am Endpunkt einer Wallfahrtstraße von Waidhofen an der Thaya liegende Kirche. Durch Kaiser Joseph II. wurde die Wallfahrt nach Rafings 1786 aufgehoben und die Einrichtung der Kirche wurde entfernt.[2] Ein Teil davon wurde zerstört, ein anderer Teil kam nach Windigsteig. 1788 wurde die Kirche gesperrt. Im Jahr 1792 erfolgte die Profanierung und der Abbruch. Der zweijochige Chor hatte eine Fünfachtelschluss, der bis zur Höhe des Dachansatzes erhalten ist. Außerdem sind Reste der Strebepfeiler zu sehen sowie erhaltene Rippenanläufe über Absenklingen bzw. überkreuzend auslaufend. Die Gewände der schon ursprünglich maßwerklosen Spitzbogenfenster wurden zum Teil ausgebrochen.
    Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 22574
Objekt-ID: 18907
südlich Meires 20
Standort
KG: Meires
Am südlichen Ortsausgang von Meires erhebt sich auf Wolkensockel und Volutenpostament eine Statue des hl. Johannes Nepomuk, die im zweiten Viertel bzw. um die Mitte des 18. Jahrhunderts angefertigt wurde.
    Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice
HERIS-ID: 22578
Objekt-ID: 18911
Rafings 4, in der Nähe
Standort
KG: Rafings
Hinter der Kapelle von Rafings steht eine Statue des hl. Felix von Cantalice auf einem Sockel mit dem Wappen der Familie Polheim. Das Denkmal ist mit 1738 bezeichnet.
    Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice
HERIS-ID: 22580
Objekt-ID: 18913
gegenüber Waldberg 3
Standort
KG: Waldberg
In Waldberg befindet sich eine Statue des hl. Felix auf einem Postament mit dem Wappen der Familie Polheim. Das Denkmal ist mit 1739 bezeichnet.
    Figurenbildstock, hl. Felix von Cantalice
HERIS-ID: 22585
Objekt-ID: 18918
gegenüber Marktplatz 5
Standort
KG: Windigsteig
In Windigsteig steht eine mit 1738 bezeichnete Steinstatue des hl. Felix von Cantalice auf einem Sockel mit dem Wappen der Polheims.
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Laurentius
HERIS-ID: 22581
Objekt-ID: 18914
neben Marktplatz 8
Standort
KG: Windigsteig
Die nördlich des Hauptplatzes von Windigsteig erhöht gelegene Pfarrkirche hl. Laurentius ist ein schlichter, wahrscheinlich im Mauerkern gotischer, frühbarocker Saalbau mit Chorturm. Das schlichte Langhaus mit hoch gelegenen Lunettenfenstern liegt zusammen mit dem flach geschlossenen Chor unter einem einheitlichen Ziegelsatteldach. Die Kirche ist im Süden durch ein profiliert gerahmtes Portal aus der Bauzeit zugänglich, das über ein Gesims auf Volutenkonsolen verfügt. Ein Vorbau mit Nischenfigur des Schmerzensmannes stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der 1668 als in Arbeit befindlich erwähnte achtseitige Chorturm ist gegen die Firstachse etwas südwärts verschoben. Er hat eine fünfgeschoßige Gliederung in quadratische Feldern und wird von einem Zwiebelhelm bekrönt. Im Chorscheitel liegt die 1950 vergrößerte, niedrige Sakristei.
    Kriegerdenkmal
HERIS-ID: 22583
Objekt-ID: 18916
neben Marktplatz 8
Standort
KG: Windigsteig
Das in Form eines Altars ausgeführte Kriegerdenkmal vor der Pfarrkirche von Windigsteig hat im unteren Bereich Steinplatten mit den Namen der Gefallenen, in der Mitte ein Relief mit Maria, einem Soldaten und einem Kreuz und oben einen Aufsatz mit abschließendem Kreuz, der ein Bild der Mater Dolorosa mit sieben Schwertern zeigt.[3]
    Pranger
HERIS-ID: 22584
Objekt-ID: 18917
gegenüber Marktplatz 8
Standort
KG: Windigsteig
Der Pranger in Windigsteig ist ein Granitpfeiler aus dem 17. Jahrhundert mit bekrönender Rolandsfigur.
    Pfarrhof
HERIS-ID: 22582
Objekt-ID: 18915
Marktplatz 10
Standort
KG: Windigsteig
Der Pfarrhof westlich der Kirche von Windigsteig – ein ehemaliger, 1562 erweiterter und später verfallener Adelssitz, der nach einem Brand im ursprünglichen Pfarrhof 1674 im Jahr 1677 als Pfarrhof adaptiert wurde – ist eine zweigeschoßige Dreiflügelanlage. Der östliche Trakt stammt aus der zweiten Hälfte des 16. bzw. aus dem 17. Jahrhundert und wurde 1868 zum Teil als Schule umgebaut. Der langgestreckte Nordtrakt wurde 1687 erneuert. Der Westtrakt wurde 1728 wahrscheinlich durch Josef Munggenau erneuert. 1799 bis 1805 erfolgte ein Umbau. Im Nordtrakt befindet sich eine Stuckrahmendecke, die durch Zwischenwände unterteilt ist. Im südwestlichen Ecksaal ist eine gekehlte Stuckdecke von 1733 zu sehen, die in ihrem geschwungenen Rahmen als Hochrelief einen fütternden Pelikan zeigt sowie in Medaillons Gesetzestafeln, einen Anker und reiches Laub- und Bandlwerk. Zur Ausstattung zählt ein Ölbild aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse

Literatur

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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Windigsteig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Friedrich Tschuden: „Hab ein gar kostbar Gut erfläht“ – Die Entstehung und Geschichte von bedeutenden Wallfahrtsorten des Waldviertels. Dissertation. Wien 2008, S. 50 (PDF).
  3. Kriegerdenkmal (48.765619, 15.287184). In: zcrux.zwalk.at. Abgerufen am 28. Juli 2022.
  4. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.