Liste historischer Rechenanlagen in Europa

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Die Liste historischer Rechenanlagen Europas ermöglicht einen Vergleich der frühen Entwicklungen europäischer Forschungseinrichtungen und Unternehmen auf dem Feld der elektronischen Rechentechnik.

Technologie

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Als Schaltelemente kamen in der ersten Generation Relais, in der zweiten Generation Vakuumröhren und in der dritten Generation Transistoren zum Einsatz. Für eine kurze Übergangszeit wurde auch mit Magnetverstärkern experimentiert, die sich aber aufgrund geringerer Verarbeitungsgeschwindigkeit nicht durchsetzen konnten.

Die Speicherung von Eingangsdaten und Rechenergebnissen wurde mit einer Vielfalt von Neuentwicklungen realisiert: anfangs verwendete man mechanische Relaisspeicherwerke, Williamsröhren sowie Quecksilber- und Nickel-Verzögerungsstrecken. Später wurden Magnettrommeln unterschiedlichster Bauarten und schließlich schnelle Ferritkernspeicher eingebaut.

Entwicklungstendenzen

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Bereits die Anfangsphase ist durch stark wachsende Verarbeitungsleistung bei fallendem Raum- und Energiebedarf gekennzeichnet. In den 1960er Jahren zeichnete sich im Bereich der Großrechenanlagen bald das Primat amerikanischer Konzerne ab, während europäische Unternehmen wie Nixdorf, die Olympia-Werke, Olivetti und Triumph-Adler in Nachfolge klassischer Buchungsmaschinen Nischen für geschäftliche Anwendungen erschließen konnten und das Segment (Mittlere Datentechnik) etablierten.

Übersicht

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Name Land Entwickler / Hersteller Inbetrieb-
nahme
Anzahl ca. Takt-
frequenz (kHz)
Schaltelement Wortlänge Speicherart Zugriffszeit (μs) Verwendung, Bemerkungen
Z 3 Deutschland  Deutschland Zuse KG 1941 1 Relais (ca.600) mechanisches Relaisspeicherwerk für 64 Zahlen 15–20 arithmetische Operationen/s; Multiplikationen in 4–5 s.
Z 4 Deutschland  Deutschland Zuse KG 1945 1 Relais 32 Bit mechanisches Speicherwerk (Abb. 15/5.4.6), das für 64 Zahlen ausgebaut, aber für 500 vorgesehen war. Später erhielt sie zusätzlich noch einen Ringkernspeicher 25–35 Operationen/min nach Ausbau 1950–1955 zur ETH Zürich (Prof. Stiefel)
Manchester Mark I Vereinigtes Konigreich  England Electrical Engineering Laboratories, University of Manchester (Frederic Calland Williams, Tom Kilburn), in Zusammenarbeit mit Ferranti Ltd., Moston, Manchester. 1948 1 100 Röhren (ca. 3600) 40 Bits Williams-Speicherröhren: 256 Speicherplätze Magnettrommel: 16 384 Speicherplätze Prototyp für PEGASUS[1][2]
ARC (Automatic Relay Computer) Vereinigtes Konigreich  England College Research Laboratory der Universität London (Andrew Donald Booth mit K. H. V. Britten) 1948 1 Relais (ca. 800) 21 Bits Magnettrommel für 250 Zahlen, vorerst elektromechanischer Speicher für 50 Zahlen von 21 Bits. für Addition 20 ms, für Multiplikation und Division 1 s. von der British Rubber Producers Research Association finanziert; er wurde ab 1. November 1948 insbesondere für die rechnerischen Arbeiten bei der Röntgenstrahl-Strukturanalyse verwendet.[3][4]
EDSAC (Electronic Delay Storage Automatic Calculator) Vereinigtes Konigreich  England Mathematical Laboratory, University of Manchester (Maurice V. Wilkes, W. Renivick) 1949 2 500 Röhren (ca. 4500) 34 Bits Quecksilber-Verzögerungsstrecken als Speicher für 512 Wörter Von dieser Maschine wurde 1949 eine Industrieversion gebaut: LEO (Lyons Electronic Office)[5][6]
ARRA Niederlande  Niederlande Mathematisch Centrum, Amsterdam (Adriaan van Wijngaarden, Blaavo, Loopstra und Schölten) 1951 2 Relais Magnettrommelspeicher für 1024 Wörter Addition dauerte 24 ms, eine Multiplikation 104 ms. als FERTA an die Flugzeugwerke Fokker
BARK (Binär Automatik Relay Kalkylator) Schweden  Schweden Dr. C. Palm, Stockholm 1951 1 Relais (7500) Relaisspeicherwerk für 300 Wörter (100 für Zwischenspeicherung) bei Addition und Subtraktion 150 ms je Operation, bei Multiplikation 250 ms. [7]
? Osterreich  Österreich Wiener Institut für Niederfrequenztechnik (Henning F. Harmuth) 1952 1 dekadische Zählröhren Spezialrechner für statistische Aufgaben[8]
PERM (Programmgesteuerte elektronische Rechenanlage München) Deutschland  Deutschland Technische Universität München (Prof. Hans Piloty) 1952 1 500 Röhren (2400), 3000 Dioden 51 Bits Magnettrommel: 8192 Speicherplätze, Ferritkernspeicher: 2048 Speicherplätze Additionszeit 8,5 μs Die unverhältnismäßig lange Aufbauzeit der Rechenanlage erklärt sich dadurch, dass sie im Wesentlichen zur wissenschaftlichen Ausbildung von Entwicklungsingenieuren und zur Erprobung von Schaltungen diente.[9][10]
ACE (Automatic Calculating Engine) Vereinigtes Konigreich  England Mathematics Div., National Physical Laboratory (John R. Womersley mit Alan Turing und Colebrook nach Phillips' Vorschlägen) 1952 1 1000 Röhren (ca. 1000) 32 Bits [11]
G1 /G1a Deutschland  Deutschland Max-Planck-Institut für Physik, Göttingen (Heinz Billing, Ludwig Biermann) 1952 4 7,2 Röhren (110) 60 Bits Magnettrommel mit Schnellzugriffsspuren (50 Hz) und 312 Speicherplätzen [12][13]
MADAM Vereinigtes Konigreich  England Electrical Engineering Laboratories, University of Manchester 1952 2 Röhren 8 Williams-Speicherröhren (eine davon für 8 Index-Register), Trommelspeicher Ein zweiter Rechner dieses Typs wurde 1959 an die Universität Toronto geliefert und bekam den Namen FERUT
SEC (Simple Electronic Computer) Vereinigtes Konigreich  England Electronic Computation Lab., Birkbeck, University of London (Andrew D. Booth und Kathleen H. V. Briẗten) 1952 5 Röhren (230) 21 Bits Magnettrommelspeicher für 256 Wörter Nach diesem SEC wurden mehrere All Purpose Electronic X-Ray Computer gebaut: APE(X)C für das Birkbeck College (X-Ray-Computer), APE(N)C fürOslo/Norwegen, APE (H) C für British Tabulating Machine Co. (Hollerith), APE (R) C für British Rayon Research Association
BESK (Binär Elektronisk Sequenz Kalkylator) Schweden  Schweden Mathematische Arbeitsgruppe (Erik Stemme), Königlich Technische Hochschule Stockholm 1953 160 Röhren (2250), 200 Dioden 40 Williams-Speicherröhren 256/512 Speicherwörter (ausgebaut mit Ferritkernspeicher), Magnettrommel, 3000/min, 8192 Speicherplätze
Gamma 3 Frankreich  Frankreich Compagnie des Machines Bull, Paris 1953 280 Röhren (800), 18 000 Germanium-Dioden 12 Dezimalstellen Magnettrommel 16 384 Speicherwörter, Verzögerungsstrecken für 4–7 Speicherwörter
IRSIA-FNRS Belgien  Belgien Institut pour l'Encouragement de la Recherche Scientifique dans l'Industrie et l'Agriculture (Vitold Belevitch), Bell Telephone Manufacturing Comp., Antwerpen" 1953 100 Röhren (2000), 2500 Dioden 18 Dezimalstellen (Binärtetraden), davon 2 für Exponent, 1 für Vorzeichen; 2 Befehle/Wort. Magnettrommel (4000/min), Kaltkathodenröhren-Register, 25 kHz [14]
PTERA Niederlande  Niederlande Dr. Neher – Laboratorien der PTT (Willem van der Poel, Kosten) 1953 1 Relais 32 Bits Magnettrommel 50 ms mittlere Operationszeit Pläne wurden in Lizenz zur Ausführung an die Standard Telephones and Cables vergeben[15]
Z 5 Deutschland  Deutschland Zuse KG 1953 1 Sonderanfertigung für Ernst Leitz für Berechnungen beim Entwurf optischer Systeme
SM 1 Deutschland  Deutschland Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut München (Heinrich Seifers) 1954 1 Relais speziell für vermessungstechnische Aufgaben[16]
D2 Deutschland  Deutschland Institut für Maschinelle Rechentechnik, Technische Universität Dresden. (Prof. Nikolaus Joachim Lehmann) 1955 1 270 Röhren (140), 2000 Dioden, 100 Relais 56 Bits Magnettrommel mit 18000/min: 4096 Speicherplätze, Schnellspeicher: 320 Speicherplätze
ARRA-Neu Niederlande  Niederlande Mathematisch Centrum, Amsterdam (Adriaan van Wijngaarden) 1955 Röhren (500), 2000 Dioden, 15 Relais 30 Bits Magnettrommel, 1024 Speicherplätze [17]
CAB 2022 (Calculatrice Arithmetique Binaire) Frankreich  Frankreich SEA Societe d'Electronique et d'Automatisme, Courbevoie (Seine) 1955 2 100 Röhren (800), 8 000 Dioden 22 Bits oder doppelte Wortlänge 2 Ferritkernspeicher zu je 64 Wörter, Magnettrommel: 8192 Wörter [18][19]
DEUCE Vereinigtes Konigreich  England English Electric 1955 30 1000 Vakuumröhre 32 Bits Quecksilber-Verzögerungsstrecke / Trommel 496/15
ERMETH (Elektronische Rechenmaschine der ETH Zürich) Schweiz  Schweiz Institut für angewandte Mathematik, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (Ambros Speiser, Heinz Rutishauser, Eduard Stiefel) 1955 30 1700 Röhren, 7000 Dioden, 200 Relais 16 Dezimalstellen Magnettrommel, 10 000 Speicherplätze Die Ermeth wurde aus den Erfahrungen mit der ZUSE Z 4 und Aikens Mark IV entworfen, insbesondere inbezug auf leichte Programmierung und Indexregister.[20]
ICT 1200, ICT 1201, ICT 1202 Vereinigtes Konigreich  England ICT 1955 57 40 Vakuumröhre 40 Bits Trommel 10 000
OPREMA Deutschland  Deutschland Carl Zeiss Jena (Wilhelm Kämmerer, Herbert Kortum) 1955 1 Relais (17 000), ca. 90 000 Selengleichrichter binär verschlüsselte Dezimalziffern im Gleitkommaverfahren, wobei die Mantisse achtstellig und der Exponent zweistellig (bis ± 15) war. Rechenzeiten ergaben sich etwa 120 ms für eine Addition, 800 ms für Multiplikation und Division, 1200 ms für das Radizieren. speziell für optische Berechnungen Zwillingsrechner, zwei Rechenwerke parallel[21]
URR 1 Osterreich  Österreich Wiener Institut für Niederfrequenztechnik (Henning F. Harmuth) 1955 1 Relais 17 Bits 150 Operationen je Sekunde bei Addition, während eine Multiplikation 4 s [22]
D1 Deutschland  Deutschland Institut für Maschinelle Rechentechnik, Technische Universität Dresden. (Prof. Nikolaus Joachim Lehmann) 1956 1 100 Röhren (760), 1000 Selendioden, 100 Relais 72 Bits Magnettrommel mit 2048 Speicherplätzen (3 Indexregister)
Z 22 Deutschland  Deutschland Zuse KG 1956 50 140 Röhren (500), 2400 Dioden 14 Dezimalstellen Magnettrommel (6000/min) für 8192 Speicherplätze, Ferritkernspeicher 25 Speicherplätze Addition 0,6 ms, Multiplikation 10 ms, Division 60 ms, Wurzel 200 ms
ARMAC (Automatische Rechenmaschine Mathematisch Centrum) Niederlande  Niederlande Mathematisch Centrum, Amsterdam (Adriaan van Wijngaarden) 1956 100 Röhren (1200), 9000 Dioden 34 Bits, für 2 Befehle oder 10 Dezimalstellen Ferritkernspeicher 512 Speicherplätze Magnettrommel: 3584 Speicherplätze Additionszeit 0,4 ms [23][24]
PEGASUS Vereinigtes Konigreich  England Ferranti Ltd. 1956 28 333 Vakuumröhre 39 Bits Nickel-Verzögerungsstrecke / Trommel 0 / 8000
SAPO Tschechien  Tschechoslowakei Tschechische Akademie der Wissenschaften und Künste, Institut für Mathematische Maschinen (Antonín Svoboda) 1956 1 Relais (7500), ca. 280 Röhren und 150 Dioden 32 Bits Magnettrommelspeicher für 1024 Wörter Arbeitstakt von 160 ms je Operation, einschließlich der Trommel-Zugriffszeit jedoch nur von 320 ms. drei gleiche, voneinander unabhängige Rechenwerke[25]
SMIL (Siffermaskinen I Lund) Schweden  Schweden Institut für theoretische Physik, Universität Lund, Schweden 1956 Röhren (2000), 200 Dioden 40 Bits Magnettrommel, 2048 Speicherplätze Das Rechenwerk der Maschine ist eine Kopie der BESK in Stockholm.[26]
Z 11 Deutschland  Deutschland Zuse KG 1956 42 Relais
SEL Informatiksystem Deutschland  Deutschland Mix & Genest (Karl Steinbuch) 1957 1 Transistor, Diode matrixartiges Halbleiter-Logiknetz / Trommelspeicher Sonderentwicklung für das Großversandhaus Quelle GmbH[27]
2002 Deutschland  Deutschland Siemens & Halske AG 1957 8 200 Transistor, Diode 12 Dezimalstellen und Vorzeichen Kernspeicher / Trommel 5/19 000
EDB, EDB 2, EDB 3 Schweden  Schweden Facit 1957 5 180 Röhren (2600), 3000 Dioden, 4000 Transistoren 40 Bits Kernspeicher / Trommel 2 / 10 000 Besonders interessant: der dazu entwickelte Magnetband-Karussellspeicher
MERCURY Vereinigtes Konigreich  England Ferranti Ltd. 1957 19 1000 Vakuumröhre 10—20—40 Bits Kernspeicher / Trommel 2 / 10000
STANTEC ZEBRA Vereinigtes Konigreich  England Standard Telephones and Cables 1957 32 100 Vakuumröhre 33 Bits Trommel 5000
ZAM 2 Polen  Polen Instytut Maszyn Matematysznych in Warschau 1957 Nickeldraht-Schnellspeicher und Magnettrommeln 1000 Operationen/s [28]
Mailüfterl Osterreich  Österreich TU Wien (Heinz Zemanek) 1958 132 Transistoren erster, vollständig mit Transistoren arbeitender Computer auf dem europäischen Festland
ZRA 1 Deutschland  Deutschland Carl Zeiss Jena (W. Kämmerer) 1958 Kleinserie 200 Röhren (770), 12 000 Dioden, 8500 Ferritkerne. (Die Röhren dienen lediglich als Treiberstufen der Ferritkernschaltungen) 48 Bits Magnettrommel mit 4096 Speicherplätzen (gleicher Konstruktion wie in den Rechnern D1 und D2) Diese Rechenanlage ist u. a. im wissenschaftlichen Rechenzentrum der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar aufgestellt.[29]
PERSEUS Vereinigtes Konigreich  England Ferranti Ltd. 1958 2 333 Vakuumröhre 72 Bits Nickel-Verzögerungsstrecke 234
Z22R Deutschland  Deutschland Zuse KG 1958 30 140 Vakuumröhre 38 Bits Trommel 5000 Die Technische Universität Berlin erhält das erste Exemplar.
X1 Niederlande N. V. Electrologica 1959 25 500 Transistor, Diode 27 Bits Kernspeicher einer der ersten voll mit Transistoren, Magnetkernspeichern und automatischem Eingriffssystem ausgerüsteten Universalrechner auf dem Markt
803 Vereinigtes Konigreich  England Elliott Brothers 1959 5 166,5 Transistor 39 Bits Kernspeicher
DERA Deutschland  Deutschland Institut für Praktische Mathematik der Technischen Hochschule Darmstadt (Alwin Walther) 1959 1 200 Röhren (1400), 8000 Dioden, 90 Relais Magnettrommel für 3000 Speicherplätze, Ferritkern-Register, 20 ms Zugriffszeit Add.: 0,8 ms, Mult.: 12–16 ms Die unverhältnismäßig lange Aufbauzeit der Rechenanlage erklärt sich dadurch, dass sie im Wesentlichen zur wissenschaftlichen Ausbildung von Entwicklungsingenieuren und zur Erprobung von Schaltungen diente.[30][31][32]
EPOS Tschechien  Tschechoslowakei Forschungsinstitut für mathematische Maschinen, Prag, ARITMA, Prag 1959 Vakuumröhre, Diode, später Transistor 12 Dezimalstellen Kernspeicher / Nickel-Verzögerungsstrecken 13 /
ER 56 Deutschland  Deutschland Standard Elektrik Lorenz AG 1959 7 100 Transistor, Diode 7 Dezimalstellen -/Trommel 5 / 10 000
G2 Deutschland  Deutschland Max-Planck-Institut für Physik, Göttingen (H. Billing und L. Biermann) 1959 1 92 Röhren (1100) 50 Bits, Festkomma Magnettrommel mit 2048 Speicherplätzen [33][34]
SIRIUS Vereinigtes Konigreich  England Ferranti Ltd. 1959 1 500 Transistor, Kern 10 Dezimalstellen Nickel-Verzögerungsstrecke 4000
ARGUS Vereinigtes Konigreich  England Ferranti Ltd. 1960 1 500 Transistor, Diode 12 Bits Kernspeicher / Trommel 2 / 12 000
C. E. P. Italien  Italien Universität Pisa 1960 asynchron Vakuumröhre, Germaniumdioden, Transistor 36 Bits Kernspeicher / Trommel 3,5 / 10000
ELEA 6001 Italien  Italien Olivetti 1960 44 250 Transistor, Diode, Kern Variable Ziffernanzahl Kernspeicher 6
ELEA 9003 Italien  Italien Olivetti 1960 23 100 Transistor, Diode Variable Zeichenanzahl Kernspeicher / Trommel 10 / 10000
EMIDEC Vereinigtes Konigreich  England EMI Electronics Ltd. (Godfrey Hounsfield) 1960 4 100 Transistor 36 Bits Kernspeicher / Trommel 10 / 15000
PASCAL, STEVIN Niederlande Philips 1960 2 500 Röhren (12000), 10000 Transistoren, 15000 Dioden 42 Bits Magnettrommel: 16 384 Speicherplätze, Magnetkernspeicher: 2016 Speicherplätze" 3 / [35][36][37]
SKRZAT1 Polen  Polen Forschungsinstitut für elektronisches Rechnen der Polnischen Akademie der Wissenschaften, ZAM PAN 1960 200 Ferritkerne; Dioden 1 Wort = 20 Bits = 2 Befehle (jedoch bei Sprungbefehl 1 Wort = 1 Befehl) 4096-Worte-Speicher, Programm fest im Speicher, 64 Zellen, elektronischer Digital-Computer für automatische Kontrolle technologischer Prozesse zur Steuerung chemischer Destillation, Hochöfen. usw.[28]
STANTEC SYSTEM Vereinigtes Konigreich  England Standard Telephones and Cables 1960 128 Transistor 33 Bits Kernspeicher / Trommel 1132435
TR 4 Deutschland  Deutschland Telefunken 1961 2000 Transistor, Diode 48+2 Bit festgelegter Kernspeicher / Kernspeicher 42401 Schnellste deutsche Entwicklung der 1950er Jahre
APOLLO Vereinigtes Konigreich  England Ferranti Ltd. 1961 500 Transistor, Diode 24 Bits Kernspeicher 2
EMIDEC 2400 Vereinigtes Konigreich  England EMI Electronics Ltd. 1961 1000 Transistor, Diode 36 Bits Kernspeicher / Diode-Kondensator 5 / 1,5
GIER Danemark  Dänemark Regnecentralen, Dansk Institut for matematik Maskina 1961 15 660 Transistor, Diode 40 Bits, 2 zusätzlich für Wortanzeiger Kernspeicher / Trommel 4 / 500 Blockzugriff [38][39]
ICT 1301 Vereinigtes Konigreich  England Computer Development Ltd. (ICT & GEC) 1961 1000 Transistor, Diode 12 Dezimalstellen Kernspeicher / Trommel 4 / 486
LEO III Vereinigtes Konigreich  England LEO Computers Ltd. 1961 Transistor, Diode 42 Bits Kernspeicher 7
MUSE (ATLAS) Vereinigtes Konigreich  England Ferranti Ltd., University of Manchester 1961 >4 Transistor, Diode 48 Bits Kernspeicher / Trommel 0,5 / 6000
ORION Vereinigtes Konigreich  England Ferranti Ltd. 1961 500 Transistor, Kern 48 Bits Kernspeicher / Trommel 6 / 12 000
Z 23 Deutschland  Deutschland Zuse KG 1961 150 Transistor 40 Bits Kernspeicher / Trommel - /5000
503 Vereinigtes Konigreich  England Elliott Brothers 1962 Transistor 39 Bits Kernspeicher
KDF-9 Vereinigtes Konigreich  England English Electric 1962 2000 Transistor, Kern Diode 48 Bits Kernspeicher / Hauptspeicher 3
Z31 Deutschland  Deutschland Zuse KG 1962 53 Transistor 10 Dezimalstellen und Vorzeichen Kernspeicher Work 200–1000
Elka 6521 Bulgarien  Bulgarien Mathematikinstitut der bulgarischen Akademie der Wissenschaften 1965 53 Transistor 12 Dezimalstellen und Vorzeichen Kernspeicher Work Add.: 0,3 s, Div.: 0,5 s
TR 440 Deutschland  Deutschland AEG-Telefunken 1969 46 16000 integrierte Schaltkreise 48+2 Bit Ferritkernspeicher 0,3 meist in Forschungseinrichtungen und Universitäten eingesetzt
401, 402, 403, 404 und 405 Vereinigtes Konigreich  England Elliott Brothers 45 Röhren (615) Magnettrommel, Nickel-Verzögerungsspeicher Taktzeit 102 μs je Wort, Addition und Subtraktion in 204 μs, Multiplikation und Division in 3,3 ms. nach Patenten der NRD Corp. und eigenen Entwicklungen
ASPERA Deutschland  Deutschland Institut für Praktische Mathematik der Technischen Hochschule Darmstadt 1 Relais asynchroner Relaisrechner / Prozessrechner
Dataquick Elektronische Buchungsmaschine Deutschland  Deutschland Siemag Feinmechanische Werke, Eiserfeld/Sieg (Dr. Gerhard Dirks) 25 Röhren (138), 220 Thyratrons, 350 Relais. Magnettrommel mit 120 Speicherplätzen Die erste kommerziell hergestellte Kleinrechenanlage in Deutschland.
Mark I Vereinigtes Konigreich  England National Research Development Corp. 7 100 Röhren 40 Bits 512 Kathodenstrahlspeicherröhren für 10 000 Bits, davon 7 als Indexregister, Magnettrommelspeicher für 16 384 Wörter ab 1957 mit Magnetkernspeicher als Ferranti MERCURY vertrieben
UMC1 Polen  Polen Instytut Maszyn Matematysznych in Warschau Magnettrommel, 4096 Wörter 100 Operationen/s [28]
Z 9 Deutschland  Deutschland Zuse KG Kleinserie Relais Multiplikationswerk zum Rechenlocher M 9 (Powers)

Literatur

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  • Prof. Or. Hubert Cremer (Hrsg.): Programmgesteuerte Rechen-Geräte und Integrieranlagen. Rheinisch -Westfälische Technische Hochschule Aachen 1953 (Digitalisat)
  • Isaac L. Auerbach: European Electronic Data Processing – A Report on the Industry and the State-of-the-Art. In: Proceedings of the IRE Band 49, Nr. 1/1961 (Abstract)
  • Wilfried de Beauclair: Rechnen mit Maschinen – Eine Bildgeschichte der Rechentechnik. Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1968 (Digitalisat)
  • Rolf Zellmer: Die Entstehung der deutschen Computerindustrie Dissertation an der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, 1990
  • Herbert Bruderer: Meilensteine der Rechentechnik: Zur Geschichte der Mathematik und der Informatik. De Gruyter Oldenbourg 2015

Einzelnachweise

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  1. B. IV. Pollard: The Design, Construction and Performance of a Large-Scale General-Purpose Digital Computer.
  2. F. C. Williams, T. Kilburn: The University of Manchester Computing Machine. In: Joint AIEE-IRE Comp. Conf. Philadelphia, 12/1951
  3. A. D. Booth: Relay Computers. Report of a Conference on High Speed Automatic Computing. University of Cambridge, June 1949
  4. M. V. Wilkes: Progress in High Speed Calculating Machine Design. In: Nature, Vol. 164, Aug. 1949
  5. M. V. Wilkes: Design of a Practical High-Speed Computing Machine. Proc. Royal See. Vol. 195/1948
  6. M. V. Wilkes: The EDSAC. MTAC IV. 1950
  7. Stig Ekelöf: Les machines mathematiques en Suede. In: Transact. Chalmers University of Technology, Gothenburg, 116/1951
  8. H. Harmuth: Eine elektronische Rechenmaschine für statistische Berechnungen. In: Elektrotechnik und Maschinenbau Heft 22/1952
  9. H. Piloty: Die PERM. In: Nachrichtentechnische Fachberichte 11/1955
  10. H. Piloty: Die Entwicklung der PERM. In: Nachrichtentechnische Fachberichte 4/1956
  11. Dokumente zur ACE
  12. H. Billing, L. Biermann: Moderne mathematische Maschinen. Naturwissenschaften 1/1953
  13. L. Biermann, H. Billing: Die Göttinger elektronischen Rechenmaschinen. ZAMM 33/1953
  14. M. R. Letov: Le calculateur electronique coneu et realise par Bull pour le travail de bureau. Conf. au Comite Nat. de l'Organisation Française, Paris, Juni 1952.
  15. A. van Wijngaarden: Moderne Rechenautomaten in den Niederlanden. In: Nachrichtentechnische Fachberichte 4/1956
  16. Max Kneißl (1907–1973): ein bayerischer Geodät von Weltrang
  17. A. van Wijngaarden: Computing Machine Projects in Holland. Report of Conf. on High-Speed Autom. Calc. Mach., Juni 1949, Cambridge, England
  18. E. A.: Cakulatrice arithmetique universelle Typ CAB 2022. Sonderdruck DOC, NC-60-C Mai 1955.
  19. P. Namain: Une cakulatrice numerique universelle Francaise CAB 2022. Revue Ingenieurs et Techniciens Nr. 78, Juni 1955
  20. A. Speiser: Entwurf eines elektronischen Rechengerätes unter besonderer Berücksichtigung eines minimalen Materialaufwandes. Birkhäuser Verlag Basel, 1950
  21. W. Kämmerer: Die programmgesteuerte Rechenanlage im VEB Carl Zeiss Jena. In: Die Technik, Berlin, Messeheft 1955
  22. Heinz Zemanek: Die Universal-Relaisrechenmaschine URR 1. In: Elektrotechnik und Maschinenbau 72 1/1955
  23. Journal of ACM 4/1957
  24. Unsung Heroes in Dutch Computing History – ARMAC (Memento des Originals vom 13. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www-set.win.tue.nl
  25. A. Svoboda. In: Nachrichtentechnische Fachberichte 4/1956
  26. C. E. Froherg, C. Wahlström: SMIL, Siffermaskinen I Lund, Lands Universitets Arsskrift N. F. Avd. 2, 4/1957
  27. Hartmut Petzold: Moderne Rechenkünstler. C. H. Beck, 1992
  28. a b c IMM – Our history (Memento des Originals vom 17. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.imm.org.pl
  29. W. Kämmerer, H. Kortum, F. Straube: Zeiss-Rechenautomat ZRA 1. In: Jenaer Rundschau 4/1959
  30. H.-J. Dreyer: Grundgedanken und Entwicklungsstand des Darmstädter Rechenautomaten. ZAMM 32/1952
  31. H. 8. Fünf Berichte in Nachrichtentechnische Fachberichte 4/1956
  32. Die Entwicklung von DERA. In: Institutsberichte des Instituts für Praktische Mathematik der Technischen Hochschule Darmstadt
  33. H. Billing: Eine neue deutsche elektronische Ziffernrechenmaschine. Bulletin vom 15. März 1955
  34. H. Öhlmann: Bericht über die Fertigstellung der G 2. In: Nachrichtentechnische Fachberichte. 4/1956
  35. H. J. Heijn, J. C. Selman: The Philips Computer PASCAL. In: IRE Transactions. 10/1961
  36. Philips Technische Rundschau. Nr. 1/1961
  37. De bouw en het gebruik van computers bij Philips. (Digitalisat)
  38. GIER - Regnecentralens anden datamaskine
  39. GIER - A Danish Computer of Medium Size. In: IEEE Transactions on Electronic Computers, Heft 5/1963 (Digitalisat)