Liste von Bergwerken im Spessart
Liste von Bergwerken im Spessart
Der Bergbau im Spessart wurde erstmals um 1400 für die Gemeinde Hailer erwähnt. Abgebaut wurden Eisen, Kupfer, Silber und Blei, später auch Kobalt, Mangan und Schwerspat. Die größte Metallerzlagerstätte war bei Biebergemünd. Bergbau spielte immer nur eine regionale Rolle, die Vorkommen waren gering.
Die Lagerstätten beinhalteten Flöze von Kupferletten und führten Kupfer-Arsen-Sulfide (Tennantit, Enargit, Silber-führend), Kupfer-Eisen-Sulfide (Kupferkies, Bornit) und Arsenide (Löllingit, Arsenkies).[1] Im Südwestspessart bei Straßbessenbach wurde zeitweise auch Marmor abgebaut.[2]
Tabelle der Bergwerke
BearbeitenName | Stadt/Gemeinde | Bemerkung | Lage | Bild |
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Unterer Liebesgrund | Laufach | Eisen; bis 1870, nahe Schloss Weyberhöfe, im unteren Liebesgrund,[3][4] Eisenhütte und Hammer: Lage | Lage | |
Emilie | Rottenberg | Kupfer, Silber, 1876 136,8 ha groß | ||
Heinrichstollen | Schweinheim | Kalkspat, südlich der Elterhöfe, | Lage | |
Gertraudstollen | Schweinheim | Kalkspat, Elterwald vor der Ortslage Gailbach, | Lage | |
Wilhelmine | Sommerkahl | Kupfer, Silberfahlerz, 1876 32,25 ha groß; Besucherbergwerk | Lage | |
Matthäus-Zeche | Sommerkahl | Kupfer, 1876 76,22 ha groß[5] | Lage | |
Clara-Stollen | Sommerkahl | Kupfer[5] | Lage | |
Am Lettenberg | Sommerkahl | Kupfer; Pingenfelder[5] | Lage | |
Justus | Sommerkahl | Kupfer, Silber, 1876 159 ha groß | ||
Ceres | Sommerkahl | Kupfer, Silber, 1876 94,6 ha groß, möglicherweise identisch mit dem Clara-Stollen | ||
Vesta | Sommerkahl | Kupfer, Silber, 1876 34,8 ha groß, möglicherweise identisch mit "Am Lettenberg" | ||
Maximilian-Stollen | Kleinkahl | Kupfer; angeschlagen: ca. 1820; Länge: 434 m[5] | Lage | |
Oberer Kahler Stollen | Kleinkahl | Kupfer; angeschlagen: ca. 1916; Länge: 180 m[5] | Lage | |
Hülfe Gottes | Großkahl | Kupfererz, Silberfahlerz, Bleierz, 1876 28,85 ha groß | ||
Segen Gottes, Schönborn-Stollen | Huckelheim | Kobalt, Kupfer, Silber; ab 1719 Abbau östlich von Huckelheim durch die Freiherren von Groschlag, ab 1759 wird der Abbau durch die von Schönborns betrieben; Grubenriß von 1782 ist erhalten geblieben; 1789 Ende des Abbaus aufgrund eines Rechtsstreits[6] Schönborn Stollen: angeschlagen 1766; Länge: 520 m[5][7] | Lage, 1876 37,72ha groß | |
Aurora | Huckelheim | Kupfer- und Silberfahlerz, 1876 99,54 ha groß | ||
Am Sonnenberg | Gelnhausen | Bergbau bei Hailer erwähnt seit 1400[8] | Lage | |
Am Grauer-Berg | Gelnhausen | Bergbau bei Hailer erwähnt seit 1400; auch Bergmannsloch[8] | Lage | |
Roßbacher Stollen | Biebergemünd | Kobalt, Eisen, Mangan; angeschlagen: 1741; Länge: 2800 m; eingebrachte Teufe: 40–60 m[9] | Lage | |
Röhriger Stollen | Biebergemünd | Kobalt, Eisen, Mangan; angeschlagen: 1731; Länge 860 m; eingebrachte Teufe: 40 m[9] | Lage | |
Radstubenstollen | Biebergemünd | Kobalt; Eisen; Mangan; angeschlagen nach 1748; Länge: ca. 1100 m; eingebrachte Teufe: 60 m[9] | Lage | |
Lochborner Kunstschacht (Nr. 12) | Biebergemünd | Kobalt; Eisen; Mangan[9] | Lage | |
Oberer Maschinenschacht | Biebergemünd | Eisen; 1899 begonnen; 7. April 1900 fertiggestellt; 3 Sohlen bis 147 m Teufe[10] | ||
Oberer Kalkofenstollen | Biebergemünd | Kupfer; bis 1746; Wasserlösungsstollen des Kalkofer Kupferlettenflötzes; Länge 100 m[11] | Lage | |
Unterer Kalkofenstollen | Biebergemünd | [11] | Lage | |
Grundäker Werk | Biebergemünd | Baryt; Tagebau und Tiefbau; am Galgenberg[11] | ||
Schußrain-Stollen | Biebergemünd | [12] | ||
Bertha-Stollen | Biebergemünd | Kobalt; aufgefahren 1908; Bewetterung und Wasserhaltung des Lochborner und Burgberger Revieres; bis 31. Mai 1925 Verbindung zum unteren Maschinenschacht (Wiesenschächtchen) hergestellt; 3115 m Länge[13][11][12] | Lage | |
Webersfelder Stollen | Biebergemünd | Zechenhaus; Eisen; bis 1925 in Betrieb Mangan[9][13] | Lage | |
Grube | Partenstein | Schwerspat; von 1840 bis 1948[14] | Lage | |
Grube | Partenstein | Schwerspat; von 1840 bis 1948[14] | Lage | |
Grube | Partenstein | Schwerspat; von 1840 bis 1948[14] | Lage | |
Erichstollen | Partenstein | Schwerspat; von 1840 bis 1948[14] | Lage | |
Grube | Partenstein | Schwerspat; von 1840 bis 1948[14] | Lage | |
Grube | Partenstein | Schwerspat; von 1840 bis 1948[14] | Lage | |
Grube | Partenstein | Schwerspat; von 1840 bis 1948[14] | Lage | |
Grube | Partenstein | Schwerspat; von 1840 bis 1948[14] | Lage | |
Grube | Partenstein | Schwerspat; von 1840 bis 1948[14] | Lage | |
Grube | Neuhütten | Schwerspat; von 1830 bis 1962[15] | Lage | |
Grube "Christiane"[16] | Rechtenbach | Schwerspat; von 1917 bis 1970 | Lage | |
Tonbergwerk Klingenberg | Klingenberg am Main | Ton | Lage |
Siehe auch
BearbeitenNutzung dieser Liste offline
BearbeitenZur mobilen und offline Nutzung können alle Koordinaten als KML-Datei, bzw. als GPX-Datei heruntergeladen werden.[17][18]
Literatur
Bearbeiten- Klaus Freymann: Der Metallerzbergbau im Spessart. Dissertation, Mineralogisches Institut der Universität Würzburg, 1987, publiziert durch Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg e. V., 1991. ISBN 3-879-65054-3
Einzelnachweise und Details
Bearbeiten- ↑ C. Schumacher, F.-P.Schmidt: Kupferschieferexploration in Osthessen und Nordbayern. Erzmetall (38), Weinheim 1985, S. 428–432
- ↑ Antwort von Staatssekretär Tobias Gotthardt (MdL BY) auf die „Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Kerstin Celina, Patrick Friedl, Christian Hierneis, Paul Knoblach, Laura Weber (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) vom 17.04.2024 betreffend Untertägiger Bergbau und Trinkwasserschutz“ vom 14. Mai 2024; abgerufen am 19. Dezember 2024
- ↑ Freymann, 1991, S. 108
- ↑ Webseite der Gemeinde Laufach, abgerufen am 28. Juni 2014
- ↑ a b c d e f Freymann, 1991, Tab. 34, Abb. 8, Abb. 12 und Abb. 19
- ↑ Grube Gottes Segen - Grubenriss und Informationen, private Webseite, abgerufen am 27. September 2014
- ↑ Die bunten Mineralien der Grube „Segen Gottes“ bei Huckelheim im Spessart
- ↑ a b Fritz Spruth: Die Bergbauprägungen der Territorien an Eder, Lahn und Sieg. Bochum, 1974
- ↑ a b c d e Freymann, 1991, S. 126ff
- ↑ Oberer Maschinenschacht ( des vom 15. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c d Revier Bieber - Bergbau um Bieber im Nordspessart
- ↑ a b Bertha-Stollen - der längste Stollen von allen ( des vom 17. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Der historischen Bergbau auf die hydrothermalen Co-Ni-Bi-Gänge, den Kupferschiefer des Zechsteins und die karbonatischen bis oxidischen Fe-Mn-Vererzungen von Bieber im Spessart (von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main)
- ↑ a b c d e f g h i Kulturweg Partenstein, Archäologisches Spessartprojekt e.V. - Institut an der Universität Würzburg, online, abgerufen am 28. Juni 2014
- ↑ Kulturweg "von Hütte zu Hütte" Neuhütten Tafel 2, Archäologisches Spessartprojekt e.V. - Institut an der Universität Würzburg, online, abgerufen am 2. September 2016
- ↑ Kultur - Schwerspatabbau im Spessart; Webseite der Gemeinde Rechtenbach; abgerufen am 24. Mai 2020
- ↑ KML-Datei. Abgerufen am 18. August 2019.
- ↑ GPX-Datei. Archiviert vom am 5. Januar 2016; abgerufen am 18. August 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.