Liste von Krankenhäusern in Berlin
Die Liste von Krankenhäusern in Berlin listet bestehende und ehemalige Krankenhäuser in verschiedenen Trägerschaften in den Bezirken bzw. Ortsteilen Berlins.[1]
Geschichte
BearbeitenAls das älteste Krankenhaus Berlins gilt die Charité, die auf das Jahr 1710 bzw. 1729 zurückgeht.
Am 27. Juni 1945 meldete der Chef Rückwärtige Dienste der GSBT-Truppen an Anastas Mikojan im Verteidigungskomitee der UdSSR, dass in Gesamtberlin 92 Krankenhäuser und weitere Gesundheitseinrichtungen registriert wurden.[2] „Alle diese Einrichtungen haben bereits ihre Tätigkeit aufgenommen. Die Gesamtbettenzahl in den Krankenhäusern beträgt 31.780. In Kliniken haben 654 Ärzte ihre Arbeit aufgenommen, privat praktizieren 801 Ärzte.“[3]
Mittlerweile (Stand Mai 2020) heißt es in einer Veröffentlichung: „In Berlin leisten 60 Krankenhäuser die medizinische Versorgung der Bevölkerung aus Berlin und dem Brandenburger Umland.“ Es werden auch Patienten aus anderen deutschen Bundesländern und dem Ausland behandelt.[4]
Die größten derartigen Einrichtungen sind die Charité, die Vivantes-Kliniken in kommunaler Trägerschaft sowie zahlreiche kirchliche, gemeinnützige oder private Kliniken. Die Berliner Kranhauseinrichtungen versorgen jährlich mehr als eine Million Patienten stationär. Die häufigsten behandelten Krankheiten sind Herzschwäche und Alkoholprobleme.[4]
Liste
BearbeitenEhemalige Krankenhäuser
BearbeitenName | Ortsteil | Adresse | Eröffnung/Schließung | Anmerkungen | Bild |
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Dr.-Heim-Krankenhaus | Buch | Hobrechtsfelder Chaussee | 1929–1990 | ||
Städtisches Krankenhaus Buch | Buch | Wiltbergstraße 50 | 1915–2007 | ||
Park-Sanatorium Dahlem | Dahlem | Hammersteinstraße 20 | 1947–2013 | ||
St.-Antonius-Krankenhaus | Friedrichshagen | Joseph-Nawrocki-Straße 34 | 1945–2001 | ||
Königin-Elisabeth-Hospital | Karlshorst | Treskowallee 222 | 1910–1945 | ||
St.-Antonius-Hospital | Karlshorst | Köpenicker Allee 39–57 | 1930–1945 | ||
Kinderkrankenhaus Lindenhof | Lichtenberg | Gotlindestraße 2–20 | 1945–2012 | ||
Rotes Kreuz-Krankenhaus Marienheim[5] | Mariendorf | Britzer Straße 91 | 1903–1996 | jetzt DRK Kliniken Pflege und Wohnen Mariendorf | |
Krankenhaus Mitte | Mitte | Engeldamm 62–64 | 1945–1990 | ||
Regierungskrankenhaus der DDR | Mitte | Scharnhorststraße 36–37 | 1950–1990 | ||
St.-Joseph-Krankenhaus | Mitte | Niederwallstraße 8–9 | 1890–1993 | ||
Krankenhaus Moabit | Moabit | Turmstraße 21 | 1875–2001 | ||
Krankenhaus Pankow | Pankow | Galenusstraße 60 | 1906–2001 | ||
Krankenhaus Nordend[6][7] | Rosenthal | Mittelstraße 6–8 | 1905–1943 | ||
Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus[8][9] | Rummelsburg | Nöldnerstraße 42 | 1900–1945 | ||
Kinderkrankenhaus Weißensee | Weißensee | Hansastraße 178–180 | 1911–1997 | ||
Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik | Wittenau | Oranienburger Straße 285 | 1880–2006 | zuletzt: Vivantes Humboldt-Klinikum – Standort Oranienburger Straße |
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Krankenhausverzeichnis 2016
- ↑ Helmut Wolff: Zur Entwicklung der Chirurgie und der chirurgischen Forschung in der DDR. Deutsche Gesellschaft für Chirurgie – Mitteilungen 1/2012, S. 1–8
- ↑ Horst Spaar: Die Entwicklung des Gesundheitswesens in der sowjetischen Besatzungszone 1945–1949. Veröffentlichungen der Interessengemeinschaft Medizin und Gesellschaft e. V. 4 (1966).
- ↑ a b Nikolaus Bernau: Statt Strohsack für viele – ein Bett pro Behandlungsfall; Berliner Zeitung, 18. Mai 2020, S. 12 (Printausghabe); Wie die Berliner Krankenhäuser modern und erträglich wurden (online-Ausgabe).
- ↑ Pflege und Wohnen Mariendorf. In: drkschwesternschaftberlin.de. Abgerufen am 8. April 2024.
- ↑ Krankenhaus Nordend. In: Berliner Adreßbuch, 1943, III, S. 62.
- ↑ Sandra Klaus: Städtebau und Architektur in den nordöstlichen Berliner Außenbezirken Pankow und Weißensee zwischen 1870 und 1970 unter besonderer Betrachtung des Wohnungsbaus. Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Greifswald 2015, S. 72.
- ↑ Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus. In: Berliner Adreßbuch, 1943, III, S. 62.
- ↑ Das Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin