Liste von U-Boot-Unglücken seit 1945

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Die Liste von U-Boot-Unglücken seit 1945 dokumentiert Unterseeboote, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs (Kapitulation Japans am 2. September 1945) durch Unfälle oder Kampfhandlungen verloren gingen oder schwere Schäden erlitten. Von den verlorenen Schiffen waren mindestens neun nuklear angetrieben, einige auch mit Nuklearraketen oder -torpedos bewaffnet. Soweit bekannt werden auch Unfälle mit radioaktiver Kontamination der Umwelt dokumentiert.

Eine Katastrophe auf der K-19 war Vorlage für den Kinofilm K-19 – Showdown in der Tiefe. Auf ihr ereigneten sich insgesamt drei schwere Unfälle, doch ging sie nie verloren.

Datum Name Klasse Nationalität Tote Verletzte Anmerkungen
26. Aug. 1949 Cochino Balao-Klasse Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten 7 Konventioneller Antrieb. Aus defekten Batterien strömte Knallgas in das Innere des Bootes und löste ein Feuer aus. Tote: Ein ziviler Techniker des Bureau of Ships und sechs Seeleute der USS Tusk (SS-426).
12. Jan. 1950 Truculent T-Klasse Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 64 ? Konventioneller Antrieb. Vor Sheerness in den Nachtstunden mit schwedischem Tanker Divina kollidiert und gesunken. 64 Tote, 20 Überlebende. Noch 1950 gehoben und verschrottet.
16. Apr. 1951 Affray Amphion-Klasse Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 75 0 Konventioneller Antrieb. Versank nordwestlich von Alderney im Ärmelkanal, vermutlich aufgrund eines Defektes am Schnorchel mit anschließendem Wasser­einbruch. Totalverlust.
15. Dez. 1952 S-117 Projekt 613 Sowjetunion  Sowjetunion 74 0 Konventioneller Antrieb. Gründe für den Untergang und Lage unbekannt.
4. Apr. 1953 Dumlupınar Balao-Klasse Turkei  Türkei 88 0 Nach Kollision mit dem schwedischen Frachter Naboland in den Dardanellen gesunken. Nur fünf Überlebende der Besatzung.
16. Juni 1955 Sidon Subtle-Klasse Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 13 0 Konventioneller Antrieb. Versank nach Explosion eines neuartigen, mit Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel angetriebenen Hochgeschwindigkeits­torpedos im Hafen von Portland. Wrack gehoben, aber nicht wieder in Dienst gestellt und 1957 selbst versenkt.
23. Nov. 1956 M-200 „Mest“ Maljutka-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 22 0 Konventioneller Antrieb. Kollidierte mit sowjetischem Zerstörer Statny vor Paldiski und sank mit 22 Mann der Besatzung. Sechs Überlebende. Wrack wurde nicht gehoben.
22. Aug. 1957 M-351 Maljutka-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 0 ? Konventioneller Antrieb. Wasser­einbruch bei Tauchübung im Schwarzen Meer. Die gesamte Besatzung überlebte, Boot wurde noch 1957 wieder gehoben.
26. Sep. 1957 M-256 Quebec-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 28 7? Konventioneller Antrieb. Explosion im Maschinen­raum und nachfolgend Brand, gesunken vor Tallinn. 28 von 35 Besatzungs­mitgliedern verloren ihr Leben. Boot im Oktober 1957 gehoben.
28. Nov. 1957 Kaszub Maljutka-Klasse Polen  Polen 2 ? Konventioneller Antrieb. Boot lief im Sturm vor Krynica Morska auf Grund. Konnte später abgeborgen werden, aber zwei Besatzungs­mitglieder wurden während eines Bergeversuchs von Wellen über Bord gerissen und ertranken.
30. Juni 1958 Stickleback Balao-Klasse Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten 0 ? Konventioneller Antrieb. U-Boot kollidierte während eines Manövers vor Hawaii mit US-Geleitzerstörer Silverstein und sank. Keine Personal­verluste. Wrack in 3300 m Tiefe.
14. Juni 1960 Sargo Skate-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 1 0 Atom-U-Boot. Feuer und Explosion im Torpedo­raum in Pearl Harbor.[1] Ursache war ein Leck in einer Sauerstoff­leitung. Boot sank auf Grund des Hafens, wurde aber später gehoben und wieder in Dienst genommen.
26. Jan. 1961 S-80 Projekt 613 Sowjetunion  Sowjetunion 68 0 Konventioneller Antrieb. Sank infolge des Eindringens von Wasser im Maschinen­raum über das Schnorchel­system. Tod der gesamten Besatzung. U-Boot galt zunächst über sieben Jahre hinweg als vermisst. Wrack in knapp 200 m Tiefe erst 1968 von Berge­schiff Altay entdeckt. 1969 gehoben.
4. Juli 1961 K-19 Projekt 658 Sowjetunion  Sowjetunion 8 10? Atom-U-Boot. Reaktor­überhitzung infolge Leck im Kühlsystem südöstlich Grönland. Bei behelfs­mäßiger Notreparatur wurden acht Crewmitglieder tödlichen Strahlen­dosen ausgesetzt und verstarben in den nach­folgenden Tagen und Wochen. Mindestens zehn weitere Crew­angehörige erlitten teils erhebliche Strahlenschäden. Das Boot konnte durch diesen Einsatz indessen gerettet werden (siehe zu diesem U-Boot auch den Eintrag vom 24. Februar 1972.)
11. Jan. 1962 B-37, S-350 Projekt 641 Sowjetunion  Sowjetunion 122 ? Konventioneller Antrieb. Explosion mehrerer (elf?) Torpedos an Bord von B-37, vermutlich infolge Kabelbrand und nachfolgender Wasserstoff­explosion im Hafen von Poljarny. Boot wurde völlig zerstört. 59 Todesopfer. Durch die Folge­explosionen wurde auch das in der Nähe liegende U-Boot S-350 schwer beschädigt (19 Todesopfer). Zudem starben 44 Feuerwehr­leute, Techniker und Werft­angehörige in der Umgebung, so dass insgesamt 122 Todesopfer zu beklagen waren.
10. Apr. 1963 Thresher Thresher-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 129 0 Atom-U-Boot. Untergangs­ursache vermutlich Bruch einer Rohrleitung mit nachfolgendem unkontrollier­baren Wasser­einbruch. Tod der gesamten Besatzung. Wrack in 2560 m Tiefe.
14. Sep. 1966 U-Hai U-Boot-Klasse XXIII Deutschland  Bundesrepublik Deutschland 19 1 Konventioneller Antrieb. Ehemaliges U-Boot der Kriegs­marine, genutzt als Schulschiff der Bundes­marine. Untergang nordwestlich Helgoland im Sturm nach Wasser­einbruch infolge fehlerhaft umkonstruiertem Ansaugstutzen für den Diesel­motor. Nur ein Überlebender.
8. Sep. 1967 Leninski
Komsomol (K-3)
Projekt 627 Sowjetunion  Sowjetunion 39 ? Atom-U-Boot. Brand an Bord während Patrouille im Nordmeer. Ursache vermutlich Entzündung von Hydraulik­flüssigkeit. Die meisten Opfer starben infolge Kohlendioxid­vergiftung. In den Hafen geschleppt und repariert. 1991 außer Dienst gestellt.
7. Dez. 1967 Delfinen (S326) Delfinen-Klasse Danemark  Dänemark 4 0 Konventioneller Antrieb. Bei Auftauchmanöver nordwestlich Kap Skagen mit schwedischem Fischkutter Mälarö kollidiert, welcher daraufhin sank. Die vierköpfige Besatzung des Kutters kam ums Leben. Am U-Boot entstanden nur relativ geringe Schäden, darunter ein verbogenes Periskop.[2]
25. Jan. 1968 Dakar T-Klasse Israel  Israel 69 0 Konventioneller Antrieb. Untergang­sursache unklar, Boot verschwand 1968 auf Überführungs­fahrt nach Israel im östlichen Mittelmeer. Wrack erst 1999 südwestlich Zypern in rund 2900 m Tiefe gefunden. Teile des Bootes (u. a. die Turmverkleidung) wurden gehoben.
27. Jan. 1968 Minerve (S647) Daphné-Klasse Frankreich  Frankreich 52 0 Konventioneller Antrieb. Unter bislang ungeklärten Umständen im Mittelmeer gesunken. Tod der gesamten Besatzung. Boot galt über ein halbes Jahrhundert lang als verschollen, Wrack wurde erst im Juli 2019 gefunden. Lage: 45 km südlich Toulon etwa in 2400 m Tiefe.
8. März 1968 K-129 Projekt 629B Sowjetunion  Sowjetunion 96 0 Konventioneller Antrieb. Nuklear bewaffnet. Aus ungeklärten Gründen, vermutlich nach Waffensystem- oder Batterie­explosion an Bord, im Nord­pazifik gesunken (ca. 1.560 Seemeilen nordwestlich Hawaii). Von den USA im Azorian-Projekt aus 4900 m Tiefe teilweise gehoben.
22. Mai 1968 Scorpion Skipjack-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 99 0 Atom-U-Boot. Verlust im Nord­atlantik unter nicht vollständig aufgeklärten Umständen. Tod der gesamten Besatzung. Reaktor und zwei Nuklear­torpedos in 3300 m Tiefe.
24. Mai 1968 K-27 Projekt 627 Sowjetunion  Sowjetunion 9 83 Atom-U-Boot. 9 Besatzungs­mitglieder wurden bei einem Reaktor­unfall durch austretende Strahlung getötet, das U-Boot wurde nicht mehr in Dienst gestellt und 1982 durch Selbstversenkung in der Karasee entsorgt.
4. März 1970 Eurydice (S 644) Daphné-Klasse Frankreich  Frankreich 57 0 Konventioneller Antrieb. Bei Unfall vor Saint-Tropez im Mittelmeer mit der gesamten Crew gesunken. Verlust­ursache unsicher, vermutlich Kollision mit tunesischem Frachtschiff Tabarka. Wrack in 750 Meter Tiefe im April 1970 geortet.
8. Apr. 1970 K-8 Projekt 627 Sowjetunion  Sowjetunion 52 ? Atom-U-Boot. Nach Feuerausbruch an Bord und vergeblichem Schleppversuch in der Biskaya gesunken. Vier Nuklear­torpedos geborgen, etwa 20 weitere im Wrack oder auf dem Meeresgrund in rund 4300 m Tiefe. Untergangs­position rund 490 km nordwestlich von Spanien. Eine Rumpf­besatzung von 52 Seeleuten, die an Bord verblieben war, kam beim Untergang ums Leben. 73 Überlebende wurden vom Bergeschiff gerettet.
2. Apr. 1971 U 12 U-Boot-Klasse 205 Deutschland  Bundesrepublik Deutschland 0 0 Konventioneller Antrieb. U-Boot wurde sechs Seemeilen östlich von Fehmarn von dem DDR-Frachter Fritz Reuter gerammt und überlaufen. Das Unglück wurde durch einen temporären Ruder­ausfall an Bord des U-Bootes verursacht. Das Boot erlitt beträchtliche Druckkörper­schäden (aber keinen Wasser­einbruch), der Frachter verlor einen Propeller. Keine Personen­schäden.
4. Dez. 1971 Ghazi Tench-Klasse Pakistan  Pakistan 92 0 Während des Dritten Indisch-Pakistanischen Kriegs wurde die Ghazi vom indischen Zerstörer Rajput verfolgt. Dabei geriet das Boot in ein am 3. Dezember 1971 selbst verlegtes Minenfeld und sank vor dem indischen Marine­stützpunkt Visakhapatnam.[3]
21. Dez. 1971 Dace Thresher-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0 0 Während der Überleitung von radio­aktivem Kühl­wasser von dem Atom-U-Boot Dace zum U-Boot-Tender Fulton in New London gelangten 1400 Liter in den Thames River.
24. Feb. 1972 K-19 Projekt 658 Sowjetunion  Sowjetunion 30 ? Atom-U-Boot. Brand an Bord infolge eines Hydrauliklecks. 12 der insgesamt 28 Toten waren im Torpedo­raum eingeschlossen und konnten erst 24 Tage später geborgen werden, nachdem das Boot in einen Hafen geschleppt worden war. Weitere 2 Verletzte erlagen später im Krankenhaus ihren Verletzungen.
14. Juni 1973 K-56 Echo-II-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 27 ? Atom-U-Boot. Kollision mit dem sowjetischen Aufklärungsschiff Akademik Berg (russ.: Академик Берг) nahe Kap Verde im Atlantik. Zwei Abteilungen wurden aufgerissen, 27 Crew­mitglieder starben. Boot wurde repariert und 1977 wieder in Dienst genommen.
20. Aug. 1973 K-1 (U-Boot) Echo-II-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 0 ? Atom-U-Boot. Kollidierte auf Tauchfahrt in 120 Metern Tiefe mit einem unterseeischen Berg in der Karibik, beträchtliche Bugschäden. Ob es Verletzte gab, ist unklar.
29. Aug. 1973 Pisces III Pisces-Klasse Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 0 2 Ziviles Tauchboot. Tauchboot konnte bei einer Such- und Rettungsaktion 240 km südwestlich von Cork gefunden und geborgen werden.[4]
26. Aug. 1976 K-47 Echo-II-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 8 0 Atom-U-Boot. Durch Kurzschluss ausgelöstes Feuer an Bord in den Mannschafts­unterkünften während der Fahrt in der Barentssee.
22. Mai 1978 Puffer Sturgeon-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0 0 Atom-U-Boot. Im Puget Sound im US-Bundesstaat Washington wurde versehent­lich ein Ventil geöffnet, wodurch bis zu 1900 Liter radioaktives Wasser entwichen.
2. Juli 1979 K-116 Echo-II-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 0 ? Atom-U-Boot. Leck im Kühl­kreislauf des Backbord­reaktors. Es gab keine Todes­fälle, aber eine unbekannte Anzahl von Seeleuten wurde erhöhten Strahlenwerten ausgesetzt.
21. Aug. 1980 K-122 Echo-I-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 14 ? Atom-U-Boot. Feuer im Reaktor­raum rund 137 km östlich von Okinawa. 14 Besatzungs­angehörige starben infolge einer Kohlenmonoxid­vergiftung. Boot wurde nicht mehr repariert und 1995 verschrottet.
21. Okt. 1981 S-178 Projekt 613 Sowjetunion  Sowjetunion 31 ? Konventioneller Antrieb. Vor Wladiwostok mit sowjetischem Kühlschiff RFS-13 kollidiert und gesunken. 31 Seeleute kamen ums Leben, 13 Überlebende. Boot wurde noch 1981 gehoben und verschrottet.
13. Sep. 1983 K-429 Charlie-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 16 ? Atom-U-Boot. Das Schiff sank während eines Tauch­tests, nachdem die Abluft­ventile, die in der Werft zum Rauch­abzug geöffnet worden waren, nicht wieder geschlossen worden waren. 14 Crew­angehörige ertranken beim Wasser­einbruch. Zwei weitere Seeleute starben später beim Not­ausstieg aus dem in knapp 40 m Tiefe auf Grund liegenden Boot. Das Boot wurde später gehoben und wieder in Dienst genommen.
18. Juni 1984 K-131 Echo-II-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 14 ? Atom-U-Boot. Feuerausbruch in der achteren Abteilung Nr. VII während der Fahrt in der Barentssee, vermutlich infolge fehler­hafter Verkabelungen bzw. Nicht­einhaltung von Sicherheits­vorschriften. 14 Todesopfer infolge Rauchgas­vergiftungen.
10. Aug. 1985 K-431 Echo-II-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 10 49 Atom-U-Boot. Dampfexplosion in einem der Reaktoren während der Befüllung mit neuen Brenn­elementen in der Pawlowski-Bucht nahe Wladiwostok. Zehn Crewmitglieder starben, mindestens 49 weitere Seeleute, Techniker und Feuerwehr­angehörige wurden durch hohe Strahlenwerte verletzt[5]. Möglicherweise lag die Zahl der Opfer noch höher. Anmerkung: Dieses U-Boot war bei Indienstnahme 1965 zeitweise als K-31 klassifiziert (worden), was zur Verwechslung zwischen K-431 und K-314 beitrug. Während K-431 der Echo-II-Klasse angehörte, war das 1972 fertiggestellte K-314 jedoch ein Boot der Victor-I-Klasse.
3. Okt. 1986 K-219 Yankee-I-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 4 ? Atom-U-Boot. Nach einem Leck und nachfolgend einer Explosion in einem der Raketen­silos an Bord gesunken. Vier Todesopfer. Restliche Besatzung von sowjetischem Frachter Fjodor Bredichin gerettet. 32 Nuklear­sprengköpfe in 5500 m Tiefe rund 770 km östlich der Bermudas.
24. Apr. 1988 Bonefish Barbel-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 3 0 Konventioneller Antrieb. Vor Florida drang Wasser in den Batterie­bereich des U-Bootes ein und verursachte Explosionen, wodurch sich ein Feuer entzündete. Drei Seeleute starben. Boot wurde abgeschleppt und nicht wieder in Dienst genommen. Ab 1989 verschrottet.
23. Juli 1988 Nadashio Yūshio-Klasse Japan  Japan 30 17 Konventioneller Antrieb. Zusammenstoß mit dem japanischen Fisch­kutter Fuji Maru No 1 in der Bucht von Tokio. 30 Seeleute der Fuji Maru No 1 starben.[6] Darüber hinaus gab es 17 Verletzte. Sowohl der Kapitän des Kutters als auch der Kommandant des U-Bootes erhielten später Bewährungsstrafen.
26. Aug. 1988 Pacocha Balao-Klasse Peru  Peru 8 41 Konventioneller Antrieb. Von dem japanischen Kutter Kiowa Maru bei Callao gerammt und gesunken.
7. Apr. 1989 Komsomolez (K-278) Mike-Klasse Sowjetunion  Sowjetunion 42 27 Atom-U-Boot. Brand während Tauchfahrt (geplatztes Hochdruck­ventil), Notaufstieg, nach rund fünf Stunden nach Hüllen­bruch gesunken. Liegt mit zwei nuklear­bestückten Torpedos in 1680 m Tiefe rund 100 Seemeilen westsüdwestlich der Bäreninsel. Zuletzt Juli 2019 beforscht.[7]
20. März 1993 Grayling und K-407 Nowomoskowsk Sturgeon-Klasse und Projekt 667BDRM Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
Russland  Russland
0 Kollision von zwei Atom-U-Booten in der Barentssee, die schwer beschädigt wurden, aber unter eigener Kraft in ihre Heimathäfen zurückkehren konnten.
30. März 1994 Émeraude Rubis-Klasse Frankreich  Frankreich 10 ? Ein taktisches Atom-U-Boot, bei dem es während einer U-Jagd-Übung zu einer Explosion im Maschinenraum kam.
18. Sep. 1996 Name nicht bekannt Sang-o-Klasse Korea Nord  Nordkorea 0 0 Konventioneller Antrieb. 22 der Besatzungs­mitglieder und 2 Passagiere wurden nach der Havarie an Land getötet. Siehe Koreanischer U-Boot-Zwischenfall bei Gangneung.
22. Juni 1998 Name nicht bekannt Yugo-Klasse Korea Nord  Nordkorea 9 Koreanischer U-Boot-Zwischenfall bei Sokcho.
17. Dez. 1998 Name nicht bekannt I-SILC-Klasse Korea Nord  Nordkorea etwa 4 Koreanischer U-Boot-Zwischenfall bei Yeosu.
12. Aug. 2000 Kursk Oscar-II-Klasse Russland  Russland 118 0 Atom-U-Boot. Gesunken nach Explosion eines eigenen Torpedos an Bord. 2001 größtenteils gehoben, verschrottet. Die gesamte Besatzung fand den Tod.
24. Dez. 2000 Tonelero (S-21) Oberon-Klasse Brasilien  Brasilien 0 0 Defekt im hydraulischen System des Maschinen­raums, durch den das U-Boot sank, während es vor Rio de Janeiro vor Anker lag.[8]
9. Feb. 2001 USS Greeneville (SSN-772) Los-Angeles-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 9 0 Atom-U-Boot. Zusammenstoß beim Auftauchen mit dem japanischen Fischerei­schulschiff Ehime Maru. Neun Seeleute der Ehime Maru starben.
21. Mai 2002 USS Dolphin (AGSS-555) Dolphin-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0 2 Konventioneller Antrieb. Rund 160 km vor der Küste von San Diego dringt aufgrund einer nicht verschlossenen Torpedoluke Wasser in das Boot. Durch einen elektrischen Kurzschluss bricht Feuer an Bord aus. Nach rund 90 Minuten kann der Brand gelöscht und das Boot gesichert werden. Die 41-köpfigen Besatzung und zwei zivilen Navy-Mitarbeiter werden von der USS Thach (FFG-43) gerettet. Das Boot wird am Folgetag nach San Diego geschleppt.[9][10]
16. Apr. 2003 Changcheng 361 Typ 035G China Volksrepublik  Volksrepublik China 70 0 Konventioneller Antrieb. Tod der Mannschaft durch Gasvergiftung.
28. Aug. 2003 K-159 Projekt 627 Russland  Russland 9 2 Ausgemustertes, teilweise zerlegtes Atom-U-Boot, gesunken in stürmischem Wetter bei der Schlepp­fahrt auf dem Weg zur Verschrottung. Die an Bord befindliche Notbesatzung ging dabei mit dem Boot unter.
5. Okt. 2004 Chicoutimi Victoria-Klasse Kanada  Kanada 1 8 Brand nach Wasser­einbruch an der Ober­fläche während einer Überführungsfahrt. Neun Crew­mitglieder wurden durch das Einatmen von Rauchgasen verletzt, eines davon verstarb später.
8. Jan. 2005 San Francisco Los-Angeles-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 1 89 Atom-U-Boot. Zusammenstoß mit einem unterseeischen Berg südlich von Guam in 525 Fuß (ca. 160 Meter) Tiefe. An Bord gab es 89 Verletzte, eine Person starb an erlittenen Kopfverletzungen. Wurde nach umfang­reichen Reparaturen 2009 wieder in Dienst genommen.
6. Sep. 2006 Daniil Moskowskij (B-414) Projekt 671RTM Russland  Russland 2 ? Atom-Jagd-U-Boot. Feuer an Bord.
21. März 2007 Tireless Trafalgar-Klasse Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 2 1 Atom-U-Boot. 274 km nördlich von Alaska explodierte eine Sauerstoffkerze an Bord. Dabei gab es zwei Tote und einen Verletzten.
8. Nov. 2008 Nerpa (K-152) Akula-Klasse Russland  Russland 20 41 Atom-U-Boot. 20 Besatzungs­mitglieder durch austretendes Gas (Freon) einer Feuerlösch­anlage getötet.[11]
3. Feb. 2009 oder 4. Februar 2009 Vanguard und Le Triomphant Vanguard-Klasse und Triomphant-Klasse Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
Frankreich  Frankreich
0 0 Kollision von zwei Atom-U-Booten im Atlantik. Die Sonar­kuppel der Le Triomphant wurde beschädigt, sie konnte jedoch mit eigener Kraft ihren Heimat­hafen Brest erreichen. Die Vanguard wurde nach Faslane in Schottland geschleppt. Personenschäden wurden keine gemeldet.
20. März 2009 Hartford und New Orleans Los-Angeles-Klasse und San-Antonio-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0 15 Kollision eines Atom-U-Boots in der Straße von Hormus mit einem Amphibious Transport Dock. Der Tank der New Orleans wurde aufgerissen und rund 95.000 Liter Diesel­kraftstoff ins Meer gespült. 15 Besatzungs­mitglieder der Hartford wurden verletzt.
22. Okt. 2010 Astute Astute-Klasse Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 0 0 Auf Kies aufgelaufen in der Nähe der Isle of Skye, Schottland, keine Verletzten, das Boot konnte mit der nächsten Flut frei­geschleppt werden. Entgegen ersten Meldungen war das U-Boot nicht auf einen Felsen aufgelaufen.[12]
23. Mai 2012 Miami Los-Angeles-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0 7 Atom-U-Boot. Während Werft­liegezeit in der Portsmouth Naval Shipyard durch Brand­stiftung schwer beschädigt. Zwei Crew­mitglieder und fünf Feuerwehr­leute wurden verletzt. Der Reaktor war zum Zeitpunkt des Feuers nicht in Betrieb. Wurde aufgrund der schweren Schäden 2014 außer Dienst gestellt.
13. Okt. 2012 Montpellier Los-Angeles-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0 0 Kollision zwischen dem U-Boot und dem Lenkwaffenkreuzer USS San Jacinto. Nach Angabe der US Navy wurde niemand verletzt und beide Schiffe konnten aus eigener Kraft weiterfahren. Die Sonar­kuppel des Kreuzers wurde beschädigt.[13]
14. Aug. 2013 Sindhurakshak Sindhughosh-Klasse Indien  Indien 18 2 Konventioneller Antrieb. Das Boot lag am Pier der Marinewerft Bombay. Nach mehreren Munitions­explosionen, vermutlich durch unsachgemäßen Umgang infolge Übermüdung verursacht, sank es auf den Grund des Hafens. 18 an Bord befindliche Seeleute starben. Wurde 2014 gehoben, aber nicht wieder in Dienst genommen und 2017 selbst versenkt.
13. Sep. 2013 K-150 Tomsk Oscar-II-Klasse Russland  Russland 0 15 Atom-U-Boot. Brand an Bord, vermutlich infolge Schweiß­arbeiten. Feuer war nach etwa fünf Stunden unter Kontrolle. 15 Personen sollen Verletzungen erlitten haben. Wurde nach Reparaturen im Juni 2014 wieder in Dienst genommen.
15. Nov. 2017 San Juan (S 42) Klasse TR 1700 Argentinien  Argentinien 44 0 Konventioneller Antrieb. Im November 2017 vor Patagonien untergegangen.[14] Vermutlich war Meerwasser in die Ventilations­anlage des Bootes gelangt, was einen Kurzschluss verursacht hatte.
1. Juli 2019 AS-12 Projekt 10831 Russland  Russland 14 einige Brand an Bord. Staats­geheimnis, Nuklear­antrieb intakt, mit Stand 11. Juli 2019 in Militärbasis bei Murmansk.[7]
12. Juni 2020 Perle Rubis-Klasse Frankreich  Frankreich 0 0 Atom-U-Boot. Geriet bei Wartungs­arbeiten im Hafen von Toulon in Brand. Das Feuer konnte erst nach 14 Stunden gelöscht werden.[15] Es gab keine Personen­schäden. Es soll keine Radioaktivität ausgetreten sein. Das U-Boot konnte repariert werden und wurde 2023 wieder in Dienst genommen.[16]
21. Apr. 2021 Nanggala Klasse 209-1300 Indonesien  Indonesien 53 0 Konventioneller Antrieb. Aus bislang ungeklärten Gründen in der Balisee gesunken. Wrack in rund 840 m Tiefe aufgefunden.
2. Okt. 2021 Connecticut Seawolf-Klasse Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0 11 Atom-U-Boot. Kollidierte auf Tauchfahrt mit einem unterseeischen Berg im Südchinesischen Meer. Elf Seeleute an Bord erlitten Verletzungen.[17]
18. Juni 2023 Titan Spezialanfertigung Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 5 0 Das Tauchboot fuhr am 18. Juni 2023 an Bord des Mutterschiffs Polar Prince von Neufundland, Kanada, in das Gebiet des Wracks der Titanic im Atlantik. Hier tauchte es vollbesetzt mit drei Touristen, einem Experten und dem Kapitän ab. Nach 1¾ Stunden verlor das Mutterschiff den Kontakt mit dem Tauchboot. Am 22. Juni 2023 wurden nach tagelanger Suchaktion Trümmerteile der Titan gefunden, weswegen davon ausgegangen wird, dass das Tauchboot implodiert ist.[18]
3. Aug.

2024

Rostow-na-Donu Projekt 636 Russland  Russland ? ? Konventioneller Antrieb. Die Ukraine meldet die Versenkung der Rostow-na-Donu im Hafen von Sewastopol auf der Krim. Unbestätigt, keine Reaktion aus Moskau. Das Boot war bereits am 13. September 2023 zusammen mit einem russischen Landungsschiffes, der Minsk, in einem Trockendock in Sewastopol Opfer eines ukrainischen Raketenangriffs, weswegen bisher mit ihrer Zerstörung gerechnet worden war.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. SSN 583 - Ship's written history. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2009; abgerufen am 23. Januar 2021 (englisch).
  2. Sea Accidents and Losses: Danish Naval Historical Time Line. In: Danish Naval History. Abgerufen am 19. November 2022.
  3. B. Harry: The Sinking of the Ghazi. In: BHARAT RAKSHAK MONITOR - Volume 4(2), September-October 2001. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. November 2011; abgerufen am 23. Januar 2021 (englisch).
  4. Roger Chapman: No Time On Our Side. W. W. Norton & Company, New York City 1975, ISBN 978-0-393-03186-7 (englisch).
  5. The Worst Nuclear Disasters. In: TIME. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Februar 2012; abgerufen am 9. Juni 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.time.com
  6. articles.latimes.com
  7. a b Erhöhte Strahlung um Sowjet-Atom-U-Boot. In: orf.at. 11. Juli 2019, abgerufen am 11. Juli 2019.
  8. Tasso Marcelo: Submarino da Marinha afunda do Rio. In: Vale Parabaino. 26. Dezember 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. September 2007; abgerufen am 23. Januar 2021 (portugiesisch).
  9. Cbsnews.com: Navy Sub Catches Fire
  10. Navsource.org: USS Dolphin (AGSS-555) - The “Triple Nickel” - The Last U.S. Diesel Submarine
  11. 20 погибших при аварии на АПЛ Тихоокеанского флота. In: NEWSru.com. 10. November 2008, abgerufen am 12. März 2015 (russisch).
  12. Schlepper macht „HMS Astute“ wieder flott. In: Der Spiegel. 22. Oktober 2010, abgerufen am 23. Januar 2021.
  13. Cruiser collides with nuclear sub off US East Coast, BBC, 14. Oktober 2012 
  14. 44 Seeleute an Bord: Argentinien schließt Bergung von U-Boot aus. In: n-tv.de. 18. November 2018, abgerufen am 19. November 2018.
  15. French submarine burns in ‘unbelievably fierce fire’ for 14 hours. In: Defense News. 16. Juni 2020, abgerufen am 8. Juni 2022.
  16. Le sous-marin nucléaire d’attaque (SNA) Perle de retour dans le cycle opérationnel. In: Ministère des Armées. 6. Juli 2023, abgerufen am 24. September 2023.
  17. Investigation: USS Connecticut South China Sea Grounding Result of Lax Oversight, Poor Planning. In: USNI News. 24. Mai 2022, abgerufen am 5. Juni 2022.
  18. 'Landing frame and rear cover' found at debris field in hunt for missing sub. Abgerufen am 22. Juni 2023 (englisch).