Listowoje (Rajon Selenogradsk)

Ort im Bezirk Kaliningrad
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Listowoje (russisch Листовое, deutsch Woydiethen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Siedlung
Listowoje
Woydiethen

Листовое
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1339
Frühere Namen Wayditen (nach 1339),
Woydithen (nach 1540),
Woiditten (nach 1785),
Woiditen (nach 1820),
Woydieten (um 1900),
Woydiethen (bis 1946)
Bevölkerung 50 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238554
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 057
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 20° 6′ OKoordinaten: 54° 52′ 52″ N, 20° 6′ 20″ O
Listowoje (Rajon Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Listowoje (Rajon Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Listowoje (Rajon Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Listowoje (Rajon Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Listowoje liegt 30 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) und etwa sieben Kilometer südwestlich von Swetlogorsk (Rauschen) an der Kommunalstraße 27K-101 von Kljukwennoje (Klycken) nach Russkoje (Germau). Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

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Das im Jahre 1339 gegründete und bis 1946 Woydiethen[2] genannte Dorf wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Kirschappen[3] (heute russisch: Druschba) eingegliedert, der zum Kreis Fischhausen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte Woydiethen 81 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 gab Woydiethen, das damals aus zwei großen Höfen und einer Meierei bestand, seine Eigenständigkeit auf und schloss sich mit Weidehnen (heute russisch: Schatrowo) und Kirschappen (Druschba) zur neuen Landgemeinde Weidehnen zusammen. Der Amtsbezirk Kirschappen wurde kurze Zeit später in „Amtsbezirk Weidehnen“ umbenannt und trat 1939 dem Landkreis Samland bei.

In Kriegsfolge kam Woydiethen 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1950 die russische Bezeichnung Listowoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Schatrowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[5] Von 2005 bis 2015 gehörte Listowoje zur Landgemeinde Krasnotorowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Woydiethens war bis 1945 in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Heiligenkreutz (heute russisch: Krasnotorowka) eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Listowoje im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg), der Hauptkirche der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Woydiethen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kirschappen/Weidehnen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)