Olschanka (russisch Ольшанка, deutsch Obrotten) ist ein Ort in der Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Siedlung
Olschanka
Obrotten

Ольшанка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1466
Frühere Namen Obroten (nach 1466),
Obraten (um 1539),
Obrauten (um 1540),
Obriten (nach 1542),
Obbrotten (nach 1785),
Obrotten (bis 1946)
Bevölkerung 34 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238552
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 076
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 20° 12′ OKoordinaten: 54° 54′ 10″ N, 20° 11′ 42″ O
Olschanka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Olschanka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Olschanka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Olschanka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Olschanka liegt 29 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) und etwa sechs Kilometer südöstlich von Swetlogorsk (Rauschen) an der ehemaligen Fernstraße A 192 (jetzt Kommunalstraße 27K-422 nördlich von Olschanka und Regionalstraße 27A-013 südwestlich von Olschanka) südwestlich des 86 Meter messenden Tupaja Gora (Kalthöfer Berg). Unmittelbar am Ort befindet sich eine Auffahrt zum Primorskoje Kolzo (Küstenautobahnring). Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

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Das bis 1946 Obrotten[2] genannte frühere Gutsdorf wurde 1466 gegründet. Im Jahre 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Sankt Lorenz[3] eingegliedert und gehörte zum Landkreis Fischhausen, von 1939 bis 1945 Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Obrotten zählte im Jahre 1910 115 Einwohner[4]. Am 30. September 1928 schloss sich der Gutsbezirk Obrotten mit den Landgemeinden Tykrehnen (russisch: Sori, nicht mehr existent) und Sankt Lorenz (Salskoje) zur neuen Landgemeinde Sankt Lorenz zusammen.

Infolge des Zweiten Weltkriegs kam Obrotten innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort den russischen Namen Olschanka und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Romanowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[5] Von 2005 bis 2015 gehörte Obuchowo zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Mehrheitlich war die Bevölkerung Obrottens vor 1945 evangelischer Konfession und gehörte zum Kirchspiel der Pfarrkirche in Sankt Lorenz (heute russisch: Salskoje). Es lag im Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Olschanka im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Selenogradsk (Cranz), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Obrotten
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sankt Lorenz
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)