Liu Guoliang

chinesischer Tischtennisspieler

Liu Guoliang (chinesisch 劉 國樑 / 刘 国梁, Pinyin Liú Guóliáng; * 10. Januar 1976[1] in Xinxiang) ist ein ehemaliger chinesischer Tischtennisspieler und zweifacher Olympiasieger. Er konnte in seiner Karriere Olympische Spiele, Weltmeisterschaften und den Weltcup gewinnen.

Liu Guoliang
Liu Guoliang
Liu als Trainer bei der WM 2013
Nation: China Volksrepublik Volksrepublik China
Geburtsort: Xinxiang
Größe: 168 cm
Gewicht: 70 kg
Spielhand: rechts
Spielweise: Penholder (Angriff)
Bester Weltranglistenplatz: 1 (März 1999, Januar–September 2000, Februar–April 2001)

Werdegang

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Liu stammt aus einer vierköpfigen Familie.[2] Er begann mit dem Tischtennis mit sechs Jahren. Im Alter von 20 Jahren konnte er bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta sowohl im Einzel als auch im Doppel mit Kong Linghui die Goldmedaille gewinnen. Vier Jahre später bei den Olympischen Sommerspielen in Sydney wurde er im Einzel Dritter. Die Goldmedaille ging diesmal an seinen Doppel-Partner Kong Linghui. Mit diesem trat er wiederum im Doppel an und gewann mit ihm die Silbermedaille.

Liu konnte insgesamt neun Medaillen (sechsmal Gold und dreimal Silber) bei Weltmeisterschaften gewinnen. Den Einzeltitel errang er 1999 in Eindhoven, ebenso den Titel im Doppel mit Kong Linghui. Dabei zeigte er als erster Spitzensportler einen Rückhand-Topspin mit Penholder-Schlägerhaltung.[3]

In der Saison 1996/97 spielte Liu in der deutschen Bundesliga beim TTC Jülich[4], enttäuschte jedoch als in der Mannschaft aufgestellte Nummer eins mit einer 0:4 Bilanz[5].

Liu zog sich im Jahr 2002 vom aktiven Sport zurück. Er wurde 2003 zum Trainer der chinesischen Tischtennis-Nationalmannschaft ernannt. Er führte diese bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking zum Mannschafts-Gold sowie zu einem Dreifach-Erfolg von Ma Lin, Wang Hao und Wang Liqin im Einzel. Seit Anfang 2013 ist er als General-Cheftrainer verantwortlich für die Erwachsenen und die Jugend.[6]

Seit Mitte 2006 ist Liu Guoliang mit der früheren chinesischen Nationalspielerin Wang Jin verheiratet, der Inhaberin der Firma für Tischtennisartikel Guoqiu.[7] Er hat Zwillingstöchter (* 2010).[8] Sein Bruder Liu Guodong trainierte bei der Olympiade 2008 die Damenmannschaft von Singapur; ab 2009 arbeitet er als Nationaltrainer von Indonesien.[9]

Turnierergebnisse

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[10]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
CHN Asienmeisterschaft ATTU 1998 Osaka JPN Halbfinale Gold Viertelfinale Gold
CHN Asienmeisterschaft ATTU 1996 Kallang SIN Silber Gold Silber Silber
CHN Asienmeisterschaft ATTU 1994 Tianjin CHN Silber Gold Halbfinale Gold
CHN Asienmeisterschaft ATTU 1992 New Delhi IND Halbfinale Gold Gold
CHN Asian Cup 1994 Shanghai CHN Halbfinale
CHN Asian Cup 1993 Shunde CHN Bronze
CHN Asienspiele 1998 Bangkok THA Silber Gold Viertelfinale Gold
CHN Asienmeisterschaft ATTU (Junioren) 1989 New Delhi IND Silber
CHN ASIA-TOP12 1999 Kish Island IRI Viertelfinale
CHN Olympische Spiele 2000 Sydney AUS Bronze Silber
CHN Olympische Spiele 1996 Atlanta USA Gold Gold
CHN Pro Tour 2002 Fort Lauderdale USA Viertelfinale
CHN Pro Tour 2002 Qingdao City CHN Viertelfinale Viertelfinale
CHN Pro Tour 2002 Doha QAT letzte 32 Viertelfinale
CHN Pro Tour 2001 Farum DEN Viertelfinale
CHN Pro Tour 2001 Skövde SWE Viertelfinale letzte 16
CHN Pro Tour 2001 Yokohama JPN Viertelfinale letzte 16
CHN Pro Tour 2001 Seoul KOR Halbfinale Gold
CHN Pro Tour 2000 Farum DEN letzte 32 Halbfinale
CHN Pro Tour 2000 Rio de Janeiro BRA Gold Gold
CHN Pro Tour 2000 Fort Lauderdale USA letzte 32 Gold
CHN Pro Tour 2000 Kobe City JPN Viertelfinale Gold
CHN Pro Tour 2000 Chang Chun City CHN Silber Viertelfinale
CHN Pro Tour 1999 Linz/Wels AUT Silber Gold
CHN Pro Tour 1999 Bremen GER Gold Viertelfinale
CHN Pro Tour 1999 Guilin CHN Viertelfinale
CHN Pro Tour 1998 Courmayeur ITA Gold Viertelfinale
CHN Pro Tour 1998 Ji' Nan City CHN Gold Halbfinale
CHN Pro Tour 1998 Melbourne AUS Halbfinale Gold
CHN Pro Tour 1998 Wakayama JPN Silber Halbfinale
CHN Pro Tour 1998 Kota Kinabalu MAS Halbfinale Gold
CHN Pro Tour 1998 Doha QAT letzte 16 Silber
CHN Pro Tour 1997 Linz AUT Halbfinale
CHN Pro Tour 1997 Belgrad YUG Gold
CHN Pro Tour 1997 Zhuhai CHN letzte 32 Gold
CHN Pro Tour 1997 Fort Lauderdale USA Halbfinale Halbfinale
CHN Pro Tour 1997 Rio de Janeiro BRA Gold Gold
CHN Pro Tour 1996 Kitaku-Shu JPN Viertelfinale
CHN Pro Tour 1996 Xi’an CHN Halbfinale Gold
CHN Pro Tour Grand Finals 2000 Kobe City JPN Viertelfinale Viertelfinale
CHN Pro Tour Grand Finals 1998 Paris FRA Silber Halbfinale
CHN Pro Tour Grand Finals 1997 Hong Kong HKG Viertelfinale Gold
CHN Pro Tour Grand Finals 1996 Tian Jin CHN Viertelfinale
CHN Weltmeisterschaft 2001 Osaka JPN Viertelfinale Silber Halbfinale Gold
CHN Weltmeisterschaft 2000 Kuala Lumpur MAS Silber
CHN Weltmeisterschaft 1999 Eindhoven NED Gold Gold Achtelfinale
CHN Weltmeisterschaft 1997 Manchester ENG letzte 64 Gold Gold Gold
CHN Weltmeisterschaft 1995 Tianjin CHN Silber Halbfinale letzte 64 Gold
CHN Weltmeisterschaft 1993 Göteborg SWE letzte 128 Halbfinale keine Teiln. Silber
CHN World Cup 1999 Xiaolan 0 5.–8. Platz
CHN World Cup 1998 Shantou CHN 4
CHN World Cup 1997 Nimes FRA 5.–8. Platz
CHN World Cup 1996 Nimes FRA Gold
CHN World Cup 1995 Nimes FRA Bronze
CHN WTC-World Team Cup 1995 Atlanta USA 5
CHN WTC-World Team Cup 1994 Nimes FRA Gold
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Commons: Liu Guoliang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Laut Zeitschrift DTS, wurde Liu Guoliang am 31. Mai 1975 geboren: Zeitschrift DTS, 1996/8, S. 26.
  2. Zeitschrift DTS, 1996/8, S. 13
  3. Zeitschrift DTS, 1999/9, S. 12–13. – Allerdings wurde diese Schlagtechnik in Deutschland bereits von Mathias Wähner bei der Deutschen Meisterschaft 1992 gezeigt. DTS, 1999/10, S. 8
  4. Zeitschrift DTS, 1996/8, S. 26 + 1997/8, S. 11
  5. Zeitschrift DTS, 1997/6, S. 25
  6. Zeitschrift tischtennis, 2013/3, S. 6
  7. Zeitschrift tischtennis, 2006/7 S. 7
  8. Zeitschrift tischtennis, 2010/10 S. 7
  9. Zeitschrift tischtennis, 2008/9 S. 23 + S. 27; 2009/1 S. 4
  10. Liu Guoliang Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 7. September 2011)