Müsse (Landkreis Biberach)
Das Gebiet Müsse ist ein durch Verordnung vom 5. Juni 1989 durch das Regierungspräsidium Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet im Landkreis Biberach.
Naturschutzgebiet „Müsse“
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Lage | Laupheim und Mietingen, Landkreis Biberach, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 12,6 ha | |
Kennung | 4.159 | |
WDPA-ID | 164742 | |
Geographische Lage | 48° 13′ N, 9° 49′ O | |
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Meereshöhe | von 504 m bis 512 m | |
Einrichtungsdatum | 5. Juni 1989 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Lage
BearbeitenDas Schutzgebiet liegt südwestlich des Laupheimer Stadtteils Obersulmetingen links des Rotbachs. Das Gebiet gehört zum Naturraum Hügelland der unteren Riß.
Schutzzweck
BearbeitenDer Schutzzweck ist laut Verordnung „die Erhaltung und Beruhigung des Niedermoores als Lebensraum für zahlreiche, teilweise vom Aussterben bedrohte Tier‑ und Pflanzenarten einschließlich deren Lebensgemeinschaften sowie als Rastplatz, Winterquartier, Schlafplatz und Nahrungsrevier für durchziehende Vogelarten. Der Schutzzweck umfaßt auch die Erhaltung des Niedermoores als Bestandteil eines Feuchtbiotopverbundes in der Vogelzugstraße zum Bodensee.“[1]
Landschaftscharakter
BearbeitenDas Gebiet ist ein Relikt eines ehemals ausgedehnten Niedermoorkomplexes. Im Zentrum erhebt sich kegelförmig eine frühere Bauschuttdeponie. Diese ist mit Bäumen und Sträuchern bewachsen. Das Gebiet wird durch einen asphaltierten Wirtschaftsweg in zwei Teilgebiete getrennt.[2]
Flora und Fauna
BearbeitenIm Gebiet wachsen einige seltene und geschützte Arten, darunter die Mehlprimel, das Breitblättriges Wollgras, die Trollblume, die Prachtnelke, das Breitblättrige Knabenkraut, das Fleischfarbene Knabenkraut und die Kugelige Teufelskralle.[2]
Das Gebiet dient zahlreichen Zugvögeln wie dem Kampfläufer als Rastplatz auf dem Weg zum Bodensee. Als Brutvogelarten sind unter anderem Neuntöter, Braunkehlchen, Mönchsgrasmücke, Sumpfrohrsänger, Schafstelze und Baumpieper vertreten[2]
Zusammenhängende Schutzgebiete
BearbeitenDas Gebiet ist Teil des FFH-Gebiets Rot, Bellamonter Rottum und Dürnach.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 231–232.
Weblinks
Bearbeiten- Steckbrief des Naturschutzgebietes Müsse im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet »Müsse« vom 5. Juni 1989. Abgerufen am 30. Oktober 2018.
- ↑ a b c Würdigung Naturschutzgebiet „Müsse“ bei Obersulmetingen Landkreis Biberach. Abgerufen am 30. Oktober 2018.