MacGregor Sharp

kanadischer Eishockeyspieler

MacGregor Sharp (* 1. Oktober 1985 in Red Deer, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 2005 und 2022 unter anderem annähernd 270 Spiele für den HC Bozen, die Vienna Capitals und den EC VSV in der österreichischen Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) auf der Position des Centers bestritten hat. Sowohl mit Bozen als auch mit Wien gewann Sharp den Meistertitel der EBEL sowie die jeweilige Landesmeisterschaft.

Kanada  MacGregor Sharp

Geburtsdatum 1. Oktober 1985
Geburtsort Red Deer, Alberta, Kanada
Größe 185 cm
Gewicht 84 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

2000–2001 Red Deer Rebels Black
2001–2002 Red Deer Chiefs
2002–2005 Camrose Kodiaks
2005–2009 University of Minnesota Duluth
2009–2010 San Antonio Rampage
2010–2011 Syracuse Crunch
2011 Abbotsford Heat
2011–2014 HC Bozen
2014–2015 Schwenninger Wild Wings
2015–2018 Vienna Capitals
2018 EHC Olten
2018–2019 EC VSV
2019–2020 Sønderjysk Elitesport
2020–2022 Ritten Sport

Karriere

Bearbeiten
 
MacGregor Sharp im Trikot des HC Bozen (2014)

MacGregor Sharp begann seine Karriere als Eishockeyspieler bei den Red Deer Rebels Black, für die er von 2000 bis 2001 in der Alberta Major Bantam Hockey League aktiv war. Anschließend ging er für eine Spielzeit für die Red Deer Chiefs in der Alberta Midget Hockey League aufs Eis. Im Anschluss war Sharp bei den Camrose Kodiaks aktiv und ging für die Mannschaft von 2002 bis 2005 in der kanadischen Juniorenliga Alberta Junior Hockey League (AJHL) auf Torejagd. Anschließend spielte der Center vier Jahre lang für die Mannschaft der University of Minnesota Duluth in der Western Collegiate Hockey Association (WCHA), ehe er Ende März 2009 als Free Agent einen Vertrag bei den Anaheim Ducks aus der National Hockey League (NHL) unterschrieb.

Für deren damaliges Farmteam, die Iowa Chops aus der American Hockey League (AHL), gab er gegen Ende der Saison 2008/09 sein Debüt bei den Profis. Die folgende Spielzeit begann der Linksschütze bei den Bakersfield Condors in der ECHL. Dort konnte er mit vier Toren und zehn Vorlagen in 15 Spielen überzeugen, sodass er zunächst in den Kader von Anaheims neuem AHL-Kooperationspartner San Antonio Rampage berufen wurde. Am 19. November 2009 gab Sharp im Spiel gegen die Tampa Bay Lightning sein Debüt für die Ducks in der NHL. Nachdem er das Trainingscamp im September 2010 bei den Anaheim Ducks verbracht hatte, wurde der Linksschütze bei der zweiten Kaderreduktion zu den Syracuse Crunch in die AHL geschickt.[1] Ende Februar 2011 gaben ihn die Kalifornier kurz vor der Trade Deadline in einem Tauschhandel gemeinsam mit Maxim Lapierre im Austausch für Joël Perrault und einem Drittrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2012 an die Vancouver Canucks ab.

Im Sommer 2011 wechselte der Kanadier zum HC Bozen in die italienische Serie A1.[2] Dort gewann er mit dem Verein aus Südtirol in der Saison 2011/12 die Italienische Meisterschaft. Zwei Jahre später erreichte er mit dem Gewinn der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL), wiederum mit dem HC Bozen, den größten Erfolg seiner bisherigen sportlichen Laufbahn. Im Mai 2014 gaben die Schwenninger Wild Wings aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Verpflichtung Sharps bekannt.[3]

Im April 2015 kehrte Sharp in die EBEL zurück, als er von den Vienna Capitals verpflichtet wurde.[4] Mit den Capitals gewann er im Frühjahr 2017 sowohl den Meistertitel der EBEL als auch die Österreichische Meisterschaft. Ab Februar 2018 spielte der Stürmer beim EHC Olten in der Swiss League, ehe er zur Saison 2018/19 abermals in die EBEL zurückkehrte und einen Vertrag beim EC VSV unterschrieb. Es folgte eine Spielzeit beim dänischen Erstligisten Sønderjysk Elitesport, mit denen er den IIHF Continental Cup gewann, bevor er seine aktive Karriere von 2020 bis 2022 beim italienischen Verein Ritten Sport in der Alps Hockey League ausklingen ließ.

Bei Ritten übernahm Sharp anschließend erstmals einen Trainerposten, als er zur Saison 2022/23 zum Assistenztrainer ernannt wurde. Ab der folgenden Spielzeit betreute er in gleicher Funktion zusätzlich die U19-Mannschaft des Vereins.

Erfolge und Auszeichnungen

Bearbeiten

Karrierestatistik

Bearbeiten
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2002/03 Camrose Kodiaks AJHL 60 23 25 48 96
2003/04 Camrose Kodiaks AJHL 44 20 26 46 45
2004/05 Camrose Kodiaks AJHL 57 19 30 49 32
2005/06 University of Minnesota Duluth NCAA 40 6 8 14 31
2006/07 University of Minnesota Duluth NCAA 38 11 16 27 35
2007/08 University of Minnesota Duluth NCAA 36 7 10 17 14
2008/09 University of Minnesota Duluth NCAA 43 26 24 50 20
2008/09 Iowa Chops AHL 6 1 1 2 4
2009/10 Bakersfield Condors ECHL 17 4 12 16 10 10 3 5 8 10
2009/10 Anaheim Ducks NHL 8 0 0 0 0
2009/10 San Antonio Rampage AHL 40 9 9 18 16
2010/11 Syracuse Crunch AHL 50 6 7 13 26
2010/11 Abbotsford Heat AHL 17 1 1 2 7
2011/12 HC Bozen Serie A1 42 22 24 46 42 12 7 10 17 14
2012/13 HC Bozen Serie A1 43 13 34 47 16 6 2 2 4 2
2013/14 HC Bozen EBEL 42 18 14 32 28 13 9 2 11 4
2014/15 Schwenninger Wild Wings DEL 47 6 8 14 32
2015/16 Vienna Capitals EBEL 49 19 14 33 27 5 1 1 2 2
2016/17 Vienna Capitals EBEL 52 22 19 41 14 12 3 4 7 2
2017/18 Vienna Capitals EBEL 45 12 10 22 8
2017/18 EHC Olten SL 12 5 1 6 0
2018/19 EC VSV EBEL 51 14 21 35 47
2019/20 Sønderjysk Elitesport Metal Ligaen 43 13 21 34 20
2020/21 Ritten Sport AlpsHL 29 16 20 36 14 2 1 1 2 0
2020/21 Ritten Sport ItalHL 4 1 0 1 0
2021/22 Ritten Sport AlpsHL 38 19 18 37 16 7 4 2 6 0
2021/22 Ritten Sport ItalHL 3 1 1 2 2
AJHL gesamt 161 62 81 143 173
NCAA gesamt 157 50 58 108 100
AHL gesamt 113 17 18 35 53
NHL gesamt 8 0 0 0 0
Serie A1/Italian Hockey League gesamt 92 37 59 96 60 18 9 12 21 16
Alps Hockey League gesamt 67 35 38 73 30 9 5 3 8 0
EBEL gesamt 239 85 78 163 124 30 13 7 20 8

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Bearbeiten
Commons: MacGregor Sharp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Ducks Trim Roster Again
  2. hcb.net HC Bozen setzt im Sturm auf MacGregor Sharp@1@2Vorlage:Toter Link/www.hcb.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven), abgerufen am 2. August 2011
  3. wildwings.de Der nächste Meister für die Wild Wings
  4. erstebankliga.at, Pretnar und Sharp kommen (Memento vom 18. April 2015 im Internet Archive), 16. April 2015