Maximilian zu Solms-Rödelheim

hessischer und preußischer Politiker und Gutsbesitzer

Maximilian (Max) Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim (* 14. Mai 1826 in Assenheim; † 15. Februar 1892 ebenda) war ein hessischer Standesherr und Gutsbesitzer aus dem Haus Solms-Rödelheim.

Maximilian Graf zu Solms-Rödelheim entstammte dem hessischen Adelsgeschlecht Solms. Er war ein Sohn von Karl Ludwig Friedrich Christian Graf zu Solms-Rödelheim (1790–1844) und Luise Amalie geb. Gräfin von Erbach-Schönberg (1795–1875).[1] Maximilian war der älter Bruder von Otto zu Solms-Rödelheim. Er heiratete am 1. Juni 1861 Thekla Gräfin zu Solms-Laubach (* 4. Juni 1836; † 17. Januar 1892). Sein ältester Sohn Karl Franz zu Solms-Rödelheim (1864–1923) folgte ihm als Standesherr nach. Weitere Kinder waren Sophie (1866–1914), Ernst (1868–1920), Anna (1869–1936), Bertha (1871–1912) und Marie (1873–1955).[1]

Er erhielt zunächst Privatunterricht und besuchte ab 1845 das Gymnasium in Gotha. Im Oktober 1846 immatrikulierte er sich bei der Universität Heidelberg im Fach Philosophie. 1847 bis 1848 unternahm er eine Europareise.

Als Standesherr war er gemäß der Verfassung des Großherzogtums Hessen ab 1844 Mitglied der ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. Da er minderjährig war, nahm 1844 bis 1847 sein Onkel Franz zu Solms-Rödelheim (1796–1852) das Mandat für ihn wahr. Aufgrund der Märzrevolution endeten zunächst die Mandate der Standesherren in der Ersten Kammer, die nun gewählt wurde. 1856 wurden die Mandate der Standesherren wieder eingeführt. 1867 wurde er erbliches Mitglied des Preußischen Herrenhauses, dem er bis zu seinem Tode angehörte.[2]

1868 war er Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags und 1885 bis 1892 Mitglied des Kommunallandtags Kassel.

Literatur

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  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 363.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 336.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 201.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 849–847.
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Einzelnachweise

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  1. a b Detlev Schwennicke (Hrsg.): Hessen und das Stammesherzogtum Sachsen. In: Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Bd. 17, Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-465-02983-6, S. 49–50 (Google bücher).
  2. Hermann Krüger (Hrsg.): Chronik des preußischen Herrenhauses. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das dreißigjährige Bestehen des Herrenhauses. Berlin, 1885, S. 208.