Menhire von Sangerhausen

Menhire in Sachsen-Anhalt

Die Menhire von Sangerhausen sind zwei vorgeschichtliche Menhire bei Sangerhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt. Beide Menhire sind im örtlichen Denkmalverzeichnis als Bodendenkmale eingetragen.[1]

Menhire von Sangerhausen
Menhire I und II von Sangerhausen
Menhire I und II von Sangerhausen
Menhire von Sangerhausen (Sachsen-Anhalt)
Menhire von Sangerhausen (Sachsen-Anhalt)
Koordinaten 51° 28′ 50,3″ N, 11° 17′ 4″ OKoordinaten: 51° 28′ 50,3″ N, 11° 17′ 4″ O
Ort Sangerhausen, Sachsen-Anhalt, Deutschland

Menhir I befindet sich am nördlichen Stadtrand von Sangerhausen im Zwickel der Karl-Bosse-Straße und der Straße nach Pfeiffersheim. Menhir II befindet sich zwischen Sangerhausen und Wallhausen, nördlich der Landesstraße 151 und direkt östlich des Sachsengrabens.

Beschreibung

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Menhir I ist plattenförmig und trapezoid. Er besteht aus quarzitischem Sandstein und hat eine Höhe von 1,95 m, eine Breite von 1,63 m und eine Dicke von 0,76 m. Auf der Vorderseite sind sowohl natürliche Vertiefungen als auch mehrere künstliche Schälchen zu erkennen. Im Mittelalter und/oder der Neuzeit diente der Menhir als Nagelstein. Hiervon zeugen mehrere eiserne Nägel, die in der Rückseite stecken. Der Menhir wurde außerdem als Wegweiser benutzt; die Beschriftungen sind noch vorhanden.

Funde aus der Umgebung der Menhire stammen von der Bandkeramischen Kultur, der Kugelamphoren-Kultur, der Bernburger Kultur, der Schnurkeramischen Kultur, der Aunjetitzer Kultur, aus der Vollbronzezeit, der Latènezeit und aus dem Mittelalter.

Literatur

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  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. 1, ZDB-ID 916540-X). Beier und Beran, Wilkau-Haßlau 1991, S. 70.
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-939414-89-6, S. 431, 459.
  • Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil 1: Katalog (= Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. 5, ZDB-ID 2868540-4). VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957, S. 53–54.
  • Erhard Schröter: Die geschützten Bodendenkmale des Bezirkes Halle. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 69, 1986, S. 61–102, hier S. 96 (Online).
  • Britta Schulze-Thulin: Großsteingräber und Menhire. Sachsen-Anhalt • Thüringen • Sachsen. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2007, ISBN 978-3-89812-428-7, S. 108–110.
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Einzelnachweise

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  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 25.02.2016 Drucksache 6/4829 (KA 6/9061) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt