Merzenstein

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Zwettl

Koordinaten: 48° 34′ N, 15° 5′ O

Basisdaten
Bundesland: Niederösterreich
Bezirk: Zwettl
Katastralgemeinde von: Zwettl-Niederösterreich
KG-Nummer: 24345
Einwohner: 144 (Volkszählung von 2001)
Fläche: 4,13 km²
Bevölkerungsdichte: 34,87/km²
Postleitzahl: A-3911
Vorwahl: 02828
Politik
Ortsvorsteher: Claudia Kolm[1]
(Stand: 1. Jan. 2024)

Merzenstein ist eine Ortschaft in Niederösterreich und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Zwettl-Niederösterreich. Am 1. Jänner 2024 hatte die Katastralgemeinde 136 Einwohner auf einer Fläche von 34,87 km².[2][3]

Merzenstein liegt in einer Entfernung von etwa 6 Kilometern Luftlinie südwestlich des Stadtzentrums von Zwettl an der Einmündung der Königswiesener Straße (B 124) in die Böhmerwald Straße (B 38) zwischen Gschwendt und Etzen. Der Ort ist durch Postbusse mit dem österreichischen Überlandbusnetz verbunden.

Das Gemeindegebiet grenzt im Norden an die Katastralgemeinden Jahrings und Waldhams, östlich an Gschwendt und Uttissenbach, im Süden an Rottenbach und Marbach am Walde sowie westlich an die zu Groß Gerungs gehörenden Katastralgemeinden Josefsdorf und Oberneustift.

Bevölkerungs-
entwicklung[4]
Datum Einwohner
1869 150
1951 148
1961 142
1971 158
1981 160
1991 172
2001 144
2011 137

Geschichte

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Merzenstein wurde 1291 als Mersenstain zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es handelt sich dabei um einen Burgnamen mit der Bedeutung „Burg am Felsen, die nach einem Mann mit dem Namen Marso benannt ist“.[5]

In der Nähe von Merzenstein befindet sich ein aufgelassener Steinbruch mit Vorkommen von Bergkristallen und Chalkopyrit.[6] In Quellen aus dem 19. Jahrhundert wird berichtet, dass das abgebaute Material aufgrund seiner Härte und Porosität zur Herstellung von Mühlsteinen verwendet wurde.[7]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Merzenstein ein Gastwirt und einige Landwirte ansässig.[8]

Persönlichkeiten

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  • Augustin Steininger (1794–1875) war Abt und Präses der österreichisch-ungarischen Zisterzienserkongregation
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Einzelnachweise

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  1. Ortsvorsteher – Alle. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 1. Januar 2024.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Städte Niederösterreichs. Eigenverlag, 1982, ISBN 3-7001-0463-4, S. 388.
  4. Kurt Klein: Historisches Ortslexikon – Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Niederösterreich, 4. Teil: Waidhofen an der Thaya, Wiener Neustadt (Land), Wien-Umgebung, Zwettl. (PDF; 840 KB) In: oeaw.ac.at. ÖAW, 31. August 2016, S. 116, abgerufen am 4. Mai 2019.
  5. Katastralgemeinden, Erstnennung und Namensdeutung. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 22. Januar 2010. Vgl. Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Hrsg.: Verein für Landeskunde von Niederösterreich. 3 Bände, 1989, 1990, 1994. Wien.
  6. MinMax – Fundorte: Quarzbruch Merzenstein. Archiviert vom Original am 16. Juli 2012; abgerufen am 23. Januar 2010.
  7. Jahrbuch der Kais. Kön. Geologischen Reichs-Anstalt. Band 16. K.k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1866, S. 28 (books.google.com [PDF]).
  8. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 356