Mikael Tillström

schwedischer Tennisspieler

Mikael Tillström (* 5. März 1972 in Jönköping) ist ein ehemaliger schwedischer Tennisspieler.

Mikael Tillström Tennisspieler
Mikael Tillström
Mikael Tillström
Nation: Schweden Schweden
Geburtstag: 5. März 1972
Größe: 185 cm
Gewicht: 73 kg
1. Profisaison: 1991
Rücktritt: 2000
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Jan Appell
Preisgeld: 2.029.070 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 112:113
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 39 (14. Oktober 1996)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open VF (1996)
French Open AF (1994)
Wimbledon 3R (1996)
US Open 3R (1998)
Doppel
Karrierebilanz: 111:85
Karrieretitel: 8
Höchste Platzierung: 15 (17. Juli 2000)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (1999, 2000)
French Open HF (1999)
Wimbledon HF (2000)
US Open AF (1998, 2000)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

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Tillström war bereits als Juniorenspieler sehr erfolgreich. Er gewann bei den US Open 1990 den Titel im Juniorendoppel mit Mårten Renström und scheiterte im Junioreneinzel erst im Finale an Andrea Gaudenzi.

Im Jahr darauf wurde er Profi und spielte im Einzel ein Turnier der ATP Challenger Tour und im Doppel, vorwiegend mit Renstrom, mehrere Challenger-Turniere und zwei Turniere auf der ATP Tour.

1992 gewann er im Doppel drei Challenger-Turniere und in San Marino sein erstes ATP-Turnier an der Seite von Nicklas Kulti. Im Einzel sorgte er für eine große Überraschung, als er als Qualifikant beim Masters-Turnier in Monte Carlo erst im Viertelfinale am späteren Sieger Thomas Muster scheiterte.

1993 blieb er im Einzel ohne Erfolge; im Doppel konnte er jedoch bei den French Open die zweite Runde erreichen, zudem debütierte er bei den Australian Open.

1994 konnte er mit einem Achtelfinaleinzug bei den French Open überraschen. Er besiegte in der dritten Runde Richard Krajicek, damals die Nummer 16 der Welt, und schied erst gegen den Weltranglistenersten Pete Sampras aus. Im Doppel gewann er mehrere Challenger-Turniere, eines davon an der Seite des mehrfachen Grand-Slam-Siegers Anders Järryd.

1995 konnte er bei den French Open erneut überraschen; er besiegte zunächst Goran Ivanišević, schied dann aber in Runde zwei aus. In Stockholm kam er nach Siegen über Mats Wilander und Richard Krajicek ins Viertelfinale. Im Doppel gewann er an der Seite von Nicklas Kulti vier Challenger-Turniere.

1996 war sein erfolgreichstes Jahr im Einzel. Er scheiterte bei den Australian Open nach einem Sieg über Thomas Muster erst im Viertelfinale an Michael Chang und erreichte die dritte Runde bei den French Open; nach einem Überraschungssieg über Stefan Edberg gelang ihm das auch in Wimbledon. Mit diesen Erfolgen erreichte er Platz 39 der Weltrangliste. Doppel spielte er nur selten und mit wenig Erfolg.

1997 feierte er an der Seite von Nicklas Kulti ein erfolgreiches Davis-Cup-Debüt gegen die Schweizer Lorenzo Manta und Marc Rosset. Mit Kulti gewann er auch das ATP-Turnier in Båstad und mit dem Australier Michael Tebbutt nach einem sensationellen Halbfinalsieg über Todd Woodbridge und Mark Woodforde das Turnier in Indianapolis. Bei seinem Sieg, der sein einziger ohne Kulti bleiben sollte, stand er diesem im Finale gegenüber. Im Einzel hatte er bei den meisten Großereignissen wenig Erfolg, beim Turnier von Chennai konnte er allerdings seinen einzigen Karrieretitel im Einzel erringen.

1998 debütierte er im Davis Cup gegen den Slowaken Karol Kučera erfolglos im Einzel. Er kam in Chennai wiederum ins Finale und erreichte bei den US Open die dritte Runde – bei allen übrigen Grand-Slam-Turnieren scheiterte er in Runde zwei. Im Doppel gewann er mit Kulti die Turniere in Sankt Petersburg und Stockholm und erreichte das Achtelfinale der US Open.

1999 erreichten Tillström und Kulti bei den French Open erstmals das Halbfinale und Tillström stieg in die Top 50 der Doppel-Weltrangliste auf. Im Einzel waren der Einzug in die dritte Runde der Australian Open und das Finale in Singapur seine größten Erfolge.

2000 nahm er an den Olympischen Spielen in Sydney teil und verlor dort im Einzel in der dritten Runde gegen Roger Federer. Im Doppel scheiterte er zusammen mit Kulti völlig überraschend schon in Runde eins an den Weißrussen Maks Mirny und Uladsimir Waltschkou. Mit dem Halbfinaleinzug in Wimbledon und drei Turniersiegen wurde es für die beiden trotzdem ein sportlich erfolgreiches Jahr. Er musste die Saison jedoch aufgrund einer Rückenverletzung Ende Oktober beenden. Danach hat Tillström kein Turnier mehr bestritten.

Legende
Grand Slam
Tennis Masters Cup
Tennis Masters Series (1)
ATP International Series Gold (1)
ATP World Series
ATP International Series (7)
ATP Challenger Tour (13)
Titel nach Belag
Hartplatz (3)
Sand (4)
Rasen (1)
Teppich (2)

Turniersiege

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ATP Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 13. April 1997 Indien  Chennai Hartplatz Deutschland  Alex Rădulescu 6:4, 4:6, 7:5
Challenger Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 12. Juni 1994 Deutschland  Weiden Sand Deutschland  Jens Knippschild 6:2, 6:4
2. 10. September 1995 Italien  Meran Sand Marokko  Younes El Aynaoui 6:3, 3:6, 6:3

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 12. April 1998 Indien  Chennai Hartplatz Australien  Patrick Rafter 3:6, 4:6
2. 17. Oktober 1999 Singapur  Singapur Hartplatz (i) Chile  Marcelo Ríos 2:6, 6:75
3. 13. Februar 2000 Vereinigte Staaten  San José Hartplatz (i) Australien  Mark Philippoussis 5:7, 6:4, 3:6
4. 7. Mai 2000 Spanien  Mallorca Sand Russland  Marat Safin 4:6, 3:6

Turniersiege

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ATP Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 2. August 1992 San Marino  San Marino Sand Schweden  Nicklas Kulti Italien  Cristian Brandi
Italien  Federico Mordegan
6:2, 6:2
2. 13. Juli 1997 Schweden  Båstad (1) Sand Schweden  Nicklas Kulti Schweden  Magnus Gustafsson
Schweden  Magnus Larsson
6:0, 6:3
3. 17. August 1998 Vereinigte Staaten  Indianapolis Hartplatz Australien  Michael Tebbutt Schweden  Jonas Björkman
Schweden  Nicklas Kulti
6:3, 6:2
4. 15. Februar 1998 Russland  St. Petersburg Teppich (i) Schweden  Nicklas Kulti Sudafrika  Marius Barnard
Sudafrika  Brent Haygarth
3:6, 6:3, 7:6
5. 15. November 1998 Schweden  Stockholm Hartplatz (i) Schweden  Nicklas Kulti Sudafrika  Chris Haggard
Schweden  Peter Nyborg
7:5, 3:6, 7:5
6. 30. April 2000 Spanien  Barcelona Sand Schweden  Nicklas Kulti Niederlande  Paul Haarhuis
Australien  Sandon Stolle
6:2, 6:7, 7:6
7. 18. Juni 2000 Deutschland  Halle Rasen Schweden  Nicklas Kulti Indien  Mahesh Bhupathi
Deutschland  David Prinosil
7:6, 7:6
8. 16. Juli 2000 Schweden  Båstad (2) Sand Schweden  Nicklas Kulti Italien  Andrea Gaudenzi
Italien  Diego Nargiso
4:6, 6:2, 6:3
9. 20. November 2000 Frankreich  Paris Teppich (i) Schweden  Nicklas Kulti Niederlande  Paul Haarhuis
Kanada  Daniel Nestor
6:4, 7:5
Challenger Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 10. Mai 1992 Slowenien  Ljubljana (1) Sand Schweden  Magnus Larsson Italien  Cristian Brandi
Italien  Federico Mordegan
7:5, 6:2
2. 14. Juni 1992 Frankreich  Yvetot Sand Schweden  Mårten Renström Brasilien  Jaime Oncins
Tschechoslowakei  Tomáš Anzari
7:6, 5:7, 6:2
3. 28. Juni 1992 Osterreich  Salzburg Sand Schweden  Jan Apell Spanien  Jordi Arrese
Schweden  Nils Holm
3:6, 6:2, 6:2
4. 9. Oktober 1993 Irland  Dublin Teppich Schweden  Mårten Renström Vereinigte Staaten  Todd Nelson
Norwegen  Bent-Ove Pedersen
6:2, 3:6, 6:3
5. 19. Juni 1994 Slowakei  Košice Sand Vereinigte Staaten  Tommy Ho Portugal  Emanuel Couto
Portugal  Bernardo Mota
7:6, 6:1
6. 24. Juli 1994 Niederlande  Scheveningen Sand Schweden  Mårten Renström Niederlande  Stephen Noteboom
Belgien  Tom Vanhoudt
3:6, 7:5, 6:3
7. 18. Dezember 1994 Andorra  Andorra Hartplatz Schweden  Anders Järryd Vereinigtes Konigreich  Greg Rusedski
Kenia  Paul Wekesa
7:6, 6:3
8. 6. März 1995 Vereinigte Staaten  Indian Wells Hartplatz Schweden  Nicklas Kulti Schweden  Jan Apell
Vereinigte Staaten  Mike Bauer
7:6, 6:4
9. 22. April 1995 Monaco  Monte Carlo Sand Schweden  Nicklas Kulti Deutschland  Nicolas Kiefer
Deutschland  Michael Stich
7:5, 7:5
10. 14. Mai 1995 Slowenien  Ljubljana (2) Sand Schweden  Nicklas Kulti Vereinigte Staaten  Shelby Cannon
Sudafrika  Stefan Kruger
6:4, 6:4
11. 2. Juli 1995 Deutschland  Braunschweig Sand Schweden  Nicklas Kulti Vereinigte Staaten  Bill Behrens
Sudafrika  Brendan Curry
7:6, 6:4

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 26. Juli 1992 Niederlande  Hilversum Sand Schweden  Mårten Renström Niederlande  Paul Haarhuis
Niederlande  Mark Koevermans
7:6, 1:6, 4:6
2. 10. Juli 1994 Schweden  Båstad Sand Schweden  Nicklas Kulti Schweden  Jan Apell
Schweden  Jonas Björkman
2:6, 3:6
3. 26. April 1998 Vereinigte Staaten  Orlando Sand Australien  Michael Tebbutt Sudafrika  Grant Stafford
Simbabwe  Kevin Ullyett
6:4, 4:6, 5:7
11. 16. Juli 1999 Schweden  Båstad Sand Schweden  Nicklas Kulti Sudafrika  David Adams
Vereinigte Staaten  Jeff Tarango
6:7, 4:6
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