Neisi Dajomes

ecuadorianische Gewichtheberin
(Weitergeleitet von Neisi Patricia Dajomes Barrera)

Neisi Patricia Dajomes Barrera (* 12. Mai 1998 in Puyo) ist eine ecuadorianische Gewichtheberin. Sie wurde 2021 Olympiasiegerin, gewann mehrere Medaillen bei Weltmeisterschaften und errang 2019 einen Titel bei den Panamerikanischen Spielen.

Neisi Dajomes

Neisi Dajomes (2021)

Persönliche Informationen
Name: Neisi Patricia Dajomes Barrera
Nationalität: Ecuador Ecuador
Geburtsdatum: 12. Mai 1998
Geburtsort: Puyo
Größe: 167 cm
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 5 × Bronzemedaille
Panamerikanische Spiele 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Medaillen
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Tokio 2020 -76 kg Zweikampf
Bronze Paris 2024 -81 kg Zweikampf
Logo der IWF Weltmeisterschaften
Silber Anaheim 2017 -75 kg Reißen
Bronze Anaheim 2017 -75 kg Stoßen
Silber Anaheim 2017 -75 kg Zweikampf
Bronze Aşgabat 2018 -76 kg Reißen
Bronze Aşgabat 2018 -76 kg Zweikampf
Bronze Pattaya 2019 -76 kg Reißen
Bronze Pattaya 2019 -76 kg Zweikampf
Logo der Pan American Games Panamerikanische Spiele
Silber Toronto 2015 -69 kg Zweikampf
Gold Lima 2019 -76 kg Zweikampf

Werdegang

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Neisi Dajomes’ Eltern stammen aus Kolumbien und kamen als Flüchtlinge in den 1990er-Jahren nach Ecuador, wo Dajomes in der östlich gelegenen Provinz Pastaza mit fünf Geschwistern aufwuchs. Im Alter von elf Jahren fand sie über einen älteren Brüder zum Gewichtheben; auch ihre zwei Jahre jüngere Schwester Angie Palacios startet international erfolgreich in dieser Sportart. Früh feierte die von Walter Llerena und Mayra Hoyos betreute Dajomes auf nationaler Ebene Siege.[1] Mit 13 Jahren trat sie bei der Jugend-WM in Lima als jüngste Teilnehmerin ihrer Gewichtsklasse an und belegte den achten Rang.[2] Ein Jahr später gewann sie bei der Jugend-WM die Silbermedaille und 2013 im usbekischen Taschkent den Titel in der Gewichtsklasse bis 69 kg. Mit 17 Jahren nahm sie im November 2015 erstmals an den Erwachsenen-Weltmeisterschaften teil und erfüllte dort als Zehntplatzierte mit einem gehobenen Gewicht von 233 kg im Zweikampf (103 kg im Reißen, 130 kg im Stoßen) die Olympianorm.[1] Beim olympischen Wettkampf 2016 in Rio de Janeiro verbesserte Dajomes ihre persönliche Bestleistung auf 237 kg, war damit stärkste Athletin in der B-Gruppe und platzierte sich im von der Chinesin Xiang Yanmei angeführten Gesamtklassement auf der siebten Position.[3]

Zwischen 2016 und 2018 wurde Dajomes dreimal in Folge Juniorenweltmeisterin ihrer Gewichtsklasse (2016: bis 69 kg, 2017 und 2018: bis 75 kg). Parallel dazu nahm sie an den Erwachsenen-Weltmeisterschaften teil, wo sie 2017 hinter Lidia Valentín aus Spanien die Silbermedaille gewann und 2018 Bronze (jeweils im Zweikampf, mit zusätzlichen Podiumsplatzierungen in den Teildisziplinen). Ihre Leistungen bei der WM 2018 – 117 kg im Reißen, 142 kg im Stoßen, somit 259 kg im Zweikampf – übertrafen jeweils den Junioren-Weltrekord.[4] Im Sommer 2019 setzte sie sich bei den Panamerikanischen Spielen in Lima gegen die Mexikanerin Aremi Fuentes durch und gewann damit die erste von letztlich zehn ecuadorianischen Goldmedaillen.[5] Wenig später holte sie bei den Weltmeisterschaften 2019 eine weitere Zweikampf-Bronzemedaille.

Nach einer mehrmonatigen Trainings- und Wettkampfpause aufgrund der COVID-19-Pandemie[6] verbesserte Dajomes bei einem in Kolumbien ausgetragenen Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Tokio ihre persönliche Bestleistung auf 261 kg (118 kg im Reißen, 143 kg im Stoßen)[7] und sicherte sich damit ihre zweite Olympiateilnahme. Wegen eines falsch positiven Corona-Tests verpasste sie die Eröffnungsfeier, für die sie zuvor vom Comité Olímpico Ecuatoriano als ecuadorianische Fahnenträgerin gemeinsam mit dem Boxer Julio Castillo ausgewählt worden war.[8] Bei ihrem Wettkampf in der Gewichtsklasse bis 76 kg erzielte sie sowohl im Reißen (118 kg) als auch im Stoßen (145 kg) das beste Ergebnis des Teilnehmerfeldes und wurde vor der US-Amerikanerin Katherine Nye Olympiasiegerin. Als erste ecuadorianische Frau – und als geschlechterübergreifend dritter Sportler des Landes nach Jefferson Pérez und Richard Carapaz – gewann sie eine olympische Goldmedaille.[9]

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris gewann sie die Bronzemedaille in der Klasse bis 81 kg.

Die Zeitung El Universo zeichnete Dajomes als ecuadorianische Sportlerin des Jahres 2018 aus.[10] Bei Wettkämpfen tritt sie mit einem Schleifen-Stirnband und lackierten Fingernägeln an.[11]

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Einzelnachweise

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  1. a b Neisi Dájomes entrenaba con un palo de escoba en sus inicios. In: El Telégrafo. 10. August 2016; Soraya Constante: Neisi Dajomes, la ‘niña’ ecuatoriana que quiere poner el mundo sobre sus hombros. In: El País. 10. August 2016.
  2. 2011 IWF YOUTH WORLD CHAMPIONSHIPS auf iwf.net. Abgerufen am 16. Juli 2021.
  3. Guido Manolo Campaña: Neisi Dajomes fue la mejor de su grupo y aseguró Diploma Olímpico. In: El Universo. 10. August 2016.
  4. Carlos Augusto Rojas: Neisi Dajomes logró récords mundiales y dos medallas de bronce en el Mundial de Halterofilia en Turkmenistán. In: El Comercio. 7. November 2019.
  5. Carlos Antonio Romero Saldarreaga: Pesista Neisi Dajomes da primer oro a Ecuador en Juegos Panamericanos Lima 2019. In: El Universo. 29. Juli 2019.
  6. Andres Avila: Ecuadorian weightlifter Dajomes to finish in top 5 at Tokyo Olympics auf efe.com. 27. Mai 2021.
  7. Ronald Ladines: Neisi Dajomes ganó nueve medallas de oro y rompió un récord panamericano. In: El Comercio. 13. Mai 2021.
  8. Neisi Dajomes dio negativo para Covid-19 y sí podrá competir en Tokio. auf primicias.ec. 22. Juli 2021. Dajomes’ Platz als Fahnenträgerin nahm Alexandra Escobar – ebenfalls Gewichtheberin – ein.
  9. Ecuador's Neisi Dajomes Barrera wins historic women's weightlifting 76kg gold auf olympics.com. 1. August 2021.
  10. Guido Manolo Campaña: Neisi Dajomes es la mejor del 2018. In: El Universo. 28. Dezember 2018.
  11. Neisi Dajomes, la carta fuerte de la halterofilia de Ecuador para Tokio 2020 auf revistacaskabel.com. Abgerufen am 17. Juli 2021.