Obuchowo (russisch Обухово) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Moskau (Russland). Sie gehört zum Rajon Noginsk und hat 9630 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Siedlung städtischen Typs
Obuchowo
Обухово
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Moskau
Rajon Noginsk
Bürgermeister Nicholas Sushchenko
Erste Erwähnung 1573
Siedlung städtischen Typs seit 1928
Bevölkerung 9630 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 135 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 49651
Postleitzahl 142440
Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150, 190, 750
OKATO 46 239 558
Website www.obuhovo-mo.ru
Geographische Lage
Koordinaten 55° 50′ N, 38° 17′ OKoordinaten: 55° 50′ 0″ N, 38° 17′ 0″ O
Obuchowo (Europäisches Russland)
Obuchowo (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Obuchowo (Oblast Moskau)
Obuchowo (Oblast Moskau)
Lage in der Oblast Moskau

Geographie

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Obuchowo liegt am Fluss Kljasma, ungefähr 60 Kilometer östlich von Moskau und 10 km westlich der Großstadt Noginsk, die Hauptort des Rajons ist. Unmittelbar westlich an Obuchowo grenzt der Ort Monino an; sechs Kilometer nördlich liegt die Stadt Lossino-Petrowski.

Geschichte

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Ehemalige Teppichfabrik

Erste Erwähnungen von Obuchowo als ein Dorf namens Obuchowka (benannt mutmaßlich nach einem Ortsherren mit dem Familiennamen Obuchow) gab es um 1573, jedoch gibt es keine weiteren Informationen über den Ort zu jener Zeit. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Gegend durch den Bau einer Schießpulverfabrik am Kljasma-Ufer bekannt. Diese wurde bis zum Jahr 1708 vom englischen Industriellen Andrew Stales († 1712) aufgebaut, der gute Verhältnisse zum Zarenhof hatte und daher in seinem Unternehmertum vom damaligen Kaiser Peter I. gefördert wurde.

Nachdem die Pulverfabrik im frühen 19. Jahrhundert den Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt hatte und aufgelöst wurde, entstand an ihrer Stelle im Jahre 1852 eine Textilfabrik. Zusätzlich wurde in Obuchowo 1857 eine Teppichfabrik aufgebaut. Dies brachte dem Ort einen erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Teppichproduktion nahm später einen derart festen Platz im Leben Obuchowos ein, dass auch das heutige Ortswappen einen stilisierten Teppich darstellt.

Nach der Oktoberrevolution von 1917 wurden sowohl die Textil- als auch die Teppichfabrik in Obuchowo nationalisiert. Die Produktion wurde im Laufe der Jahre weiter ausgebaut und modernisiert und während des Zweiten Weltkriegs zeitweise auf Rüstungsproduktion umgestellt. 1958 wurden beide Betriebe zu einem Kombinat vereinigt. Im Jahre 2002 ging jedoch das Kombinat pleite und wurde inzwischen liquidiert.

Seit 2006 gehört auch das benachbarte Dorf Balobanowo verwaltungstechnisch zur Siedlung Obuchowo.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1939 6.172
1959 8.296
1970 7.703
1979 10.499
1989 11.359
2002 10.746
2010 9.630

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr

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Nach Auflösung des Teppichkombinates gibt es in Obuchowo heute nur noch kleinere Betriebe, darunter eine Fabrik für Nähzubehör, einige Bau- und Speditionsunternehmen sowie ein Landwirtschaftsgroßbetrieb.

Unmittelbar durch Obuchowo verläuft die Fernstraße M8, die die wichtigste Straßenverbindung des Ortes darstellt. Die nächste Eisenbahnstation befindet sich in Monino, wo es einen Regionalbahnhof an einer Stichstrecke der Transsibirischen Eisenbahn gibt. Von dort bestehen Verbindungen zum Jaroslawler Bahnhof in Moskau.

Sehenswürdigkeiten

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Zu den markantesten Bauwerken Obuchowos gehören die ehemaligen Fabrikhallen des Teppichwerkes sowie zwei Kirchen (die Peter-und-Paul-Kirche in Obuchowo und die Dreifaltigkeitskirche in Balobanowo).

Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
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Commons: Obuchowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien