Panketal
Panketal ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Barnim in Brandenburg direkt an der nördlichen Stadtgrenze Berlins.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 39′ N, 13° 32′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Barnim | |
Höhe: | 61 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,86 km2 | |
Einwohner: | 20.916 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 809 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16341 | |
Vorwahl: | 030 | |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 60 181 | |
LOCODE: | DE PKL | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schönower Straße 105 16341 Panketal | |
Website: | panketal.de | |
Bürgermeister: | Maximilian Wonke (SPD) | |
Lage der Gemeinde Panketal im Landkreis Barnim | ||
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde Panketal liegt auf der eiszeitlich gebildeten Barnimhochfläche und wird dem Niederbarnim zugerechnet. Die höchste Erhebung des Gemeindegebiets wird auf dem Gehrenberg mit 93 m ü. NHN erreicht. Die namensgebende Panke, ein Nebenfluss der Spree, durchquert die Gemeinde von Bernau kommend und prägt sie ebenso wie der Bach Dranse. Die Bebauung der Ortsteile Schwanebeck und Zepernick geht fließend in die des Berliner Ortsteils Buch über.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie heutige Gemeinde Panketal besteht aus den zwei Gemarkungen Schwanebeck und Zepernick. Die Gemarkung Schwanebeck besteht hauptsächlich aus der historischen Feldmark von Schwanebeck (Flur 001 bis 006). Hinzu kommt ein Teil der Lindenberger Feldmark (Flur 007).[2]
- Ortsteil Schwanebeck mit den Wohnplätzen[3]
- Friedrichshof
- Kolonie Alpenberge
- Kolonie Gehrenberge
- Neu-Buch (Lindenberger Feldmark)
- Neu Schwanebeck
- Schwanebeck-West
Die Germarkung Zepernick besteht zum einen aus der Zepernicker Feldmark (Flur 001 bis 016). Der westlichste Teil der Zepernicker Feldmark gehört heute jedoch zum Berliner Ortsteil Buch. Zur heutigen Gemarkung kommt noch ein Teil der historischen Schönower Feldmark (Flur 017).
- Ortsteil Zepernick mit den Wohnplätzen
Geschichte
BearbeitenSchwanebeck und Zepernick gehörten seit dem Spätmittelalter zum Kreis Niederbarnim in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Bernau im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Barnim.
Die Gemeinde Panketal entstand am 26. Oktober 2003 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Schwanebeck und Zepernick.[4] Die amtsfreie Gemeinde ist Rechtsnachfolger des Amtes Panketal, das am 2. September 1992 gegründet und im Zuge der Brandenburger Gemeindegebietsreform am 26. Oktober 2003 wieder aufgelöst wurde. Es bestand aus den Gemeinden Schönow, Ladeburg, Börnicke, Rüdnitz, Lobetal, Zepernick und Schwanebeck.
Bevölkerung
BearbeitenJahr | Schwanebeck | Zepernick | Jahr | Panketal | |
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1875 | 353 | 384 | 2003 | 17 625 | |
1910 | 381 | 1 530 | 2005 | 18 623 | |
1925 | 650 | 3 515 | 2010 | 19 132 | |
1939 | 2 611 | 8 927 | 2015 | 20 131 | |
1946 | 2 776 | 9 769 | 2020 | 20 661 | |
1950 | 2 784 | 9 639 | 2021 | 20 658 | |
1971 | 2 723 | 9 109 | 2022 | 20 854 | |
1990 | 2 618 | 7 653 | 2023 | 20 916 | |
1995 | 2 886 | 8 180 | |||
2000 | 4 522 | 11 542 | |||
2002 | 5 096 | 12 123 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenDie Gemeindevertretung von Panketal besteht aus 28 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[9] |
Stimmenanteil 2024 |
Sitze 2019 |
Sitze 2024 | |
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AfD | 14,2 % | 20,6 % | 4 | 6 | |
CDU | 15,7 % | 19,1 % | 4 | 5 | |
BVB / Freie Wähler Panketal | 9,1 % | 16,7 % | 3 | 5 | |
SPD | 17,7 % | 12,7 % | 5 | 3 | |
Die Linke | 15,8 % | 10,8 % | 4 | 3 | |
Bündnis 90/Die Grünen | 11,5 % | 9,9 % | 3 | 3 | |
100 % Panketal | – | 5,1 % | – | 1 | |
Die PARTEI | 1,8 % | 2,7 % | – | 1 | |
FDP | 2,6 % | 2,3 % | 1 | 1 | |
Bündnis Panketal | 4,0 % | – | 1 | – | |
Gemeinsam in Panketal | 5,4 % | – | 2 | – | |
Unabhängige Grüne | 2,2 % | – | 1 | – | |
Insgesamt | 100 % | 100 % | 28 | 28 |
Bürgermeister
Bearbeiten- 2003–2018: Rainer Fornell (SPD)[10]
- seit 2018: Maximilian Wonke (SPD)
Seit 2003 übte Rainer Fornell das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Panketal aus. In der Wahl am 11. September 2011 wurde er mit 64,8 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt. Am 15. Januar 2018 ist Rainer Fornell verstorben.[11] In der Bürgermeisterstichwahl am 24. Juni 2018 wurde Maximilian Wonke mit 58,3 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[12] zu seinem Nachfolger gewählt.[13]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Grün eine durchgehende goldene Steinbrücke unter deren Bogen ein linksgewendeter, schwarz-bewehrter silberner Schwan auf goldenen Wellen schwimmt; drauf eine silberne Eiche mit goldenen Eicheln, rechts vom Stamm begleitet von einem goldenen Wagen- und links von einem goldenen Eisenbahnrad.“[14] | |
Das Wappen wurde vom Erfurter Heraldiker Frank Diemar gestaltet und am 12. April 2005 durch das Ministerium des Innern genehmigt. |
Flagge
Bearbeiten„Die Flagge ist Grün - Weiß - Grün (1:4:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.“
Dienstsiegel
BearbeitenDas Dienstsiegel zeigt das Wappen der Gemeinde mit der Umschrift GEMEINDE PANKETAL • LANDKREIS BARNIM.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Panketal und in der Liste der Bodendenkmale in Panketal stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
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Kornspeicher in Hobrechts-
felde -
Gedenktafel für James Hobrecht in Hobrechtsfelde
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Kirche Schwanebeck
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Kirche Zepernick
Besucherzentrum Gut Hobrechtsfelde
BearbeitenDas Zentrum im denkmalgeschützten Kornspeicher zeigt eine Ausstellung über die Landschaft des Naturparks Barnim, die Geschichte von Hobrechtsfelde sowie der Berliner Abwasserbehandlung.
Steine ohne Grenzen
BearbeitenSteine ohne Grenzen ist eine Skulpturenanlage in Hobrechtsfelde. Auf etwa 15 Kilometern Wald- und Feldwegen stehen 114 Skulpturen, die von 2001 bis 2012 in fünf Symposien im Bucher Forst geschaffen wurden.
Naturdenkmale
BearbeitenSiehe Liste der Naturdenkmale in Panketal
Ehemaliger Hochseilklettergarten
BearbeitenSeit 2006 verfügte der Ortsteil Hobrechtsfelde über den HOBI Hochseilklettergarten, der vom SG Einheit Zepernick e. V. eingerichtet wurde. Aufgrund von Finanzproblemen beim Verein endete der Betrieb durch die SG Einheit Zepernick bereits 2008. Seitdem wurde der Klettergarten von einem externen Betreiber bewirtschaftet. Der Klettergarten wurde mit 150.000 € gefördert. Er bestand aus einem stabilen Grundgerüst aus Baumstämmen, Balken und Seilen, die in einer Höhe zwischen 8 und 10 Metern zwischen zwei Plattformen 23 Übungselemente beinhalteten. Im Frühjahr 2014 wurde der Klettergarten geschlossen. Er wurde als Vectoura-Kletterpark im Juli 2016 an einem neuen Standort in Bernau wiedereröffnet.[15]
Verkehr
BearbeitenDurch Panketal verlaufen die Landesstraßen L 200 (Dreieck Barnim–Bernau, bis 2003 Bundesstraße 2), L 313 (Berlin-Buch–Birkholz) und L 314 (Berlin-Buch–Bernau).
Die Bundesautobahn 10 (nördlicher Berliner Ring) durchkreuzt das südliche Gemeindegebiet zweimal. Am Dreieck Barnim (bis 2013 Dreieck Schwanebeck) zweigt die A 11 Berlin–Stettin ab. Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind südlich Dreieck Kreuz Barnim (A 10) und östlich Bernau-Süd an der A 11.
Panketal verfügt über zwei Haltepunkte der Berliner S-Bahn (Zepernick und Röntgental) an der Linie S2 zwischen Bernau und Blankenfelde.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Karl Fischer (1900–1972), Schriftsteller, lebte in Zepernick
- Willi Layh (1903–1977), Schriftsteller und Liedtexter, lebte in Zepernick
- Franz Peplinski (1910–1991), brandenburgischer Wirtschafts- und Arbeitsminister, 1945–1947 Bürgermeister von Zepernick
- Rudolph Schulze (1918–1996), Minister für Post- und Fernmeldewesen der DDR, lebte in Zepernick
- Manfred Hinrich (1926–2015), Aphoristiker, lebte in Zepernick
- Helmut Ziebart (1929–2011), Diplomat der DDR, lebte in Zepernick
- Ernst Röhl (1937–2015), Satiriker, lebte in Zepernick
- Günter Blendinger (* 1945), Maler und Grafiker, lebt in Panketal
- Wolfgang Fuchs (* 1948), Musiker und Komponist, lebt in Panketal
- Heinz-Josef Friehe (* 1954), Präsident des Bundesamtes für Justiz, lebt in Panketal[16], 2003–2014 Gemeindevertreter
- Helmut Zapf (* 1956), Komponist, lebt in Panketal
- Ralf Zank (* 1960), Posaunist, lebt in Panketal
- Britta Stark (* 1963), Politikerin (SPD), ehemalige Präsidentin des Landtages Brandenburg, lebt in Panketal
- Anke am Berg (* 1966), Malerin und Grafikerin, lebt in Panketal
- Thilo Reffert (* 1970), Hörspiel- und Kinderbuchautor, lebt in Panketal
- Jutta Maria Herrmann (* 1957), Krimiautorin, lebt in Panketal
Literatur
Bearbeiten- Demographiebericht Panketal. Bertelsmann Stiftung. Gütersloh, 2015. (PDF-Datei)
- Achim Rosenhahn: Panketal – zwischen Berlin & Barnim, Panketal 2017, ISBN 978-3-944990-21-7.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg: Brandenburg-Viewer. In: LGB. Abgerufen am 8. Dezember 2022.
- ↑ Panketal | Service Brandenburg. Abgerufen am 1. Mai 2024.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2016
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 22
- ↑ https://www.bernau.de/de/rathaus-service/aktuelles/stadtnachrichten/archiv/artikel-trauer_um_panketaler_buergermeister_rainer_fornell.html
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 24. Juni 2018 ( des vom 17. Januar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Klettern in luftiger Höhe. In: Märkische Oderzeitung. 21. Mai 2016 (moz.de).
- ↑ So haben Mitarbeiter aus Bonn den Regierungsumzug erlebt. In: General-Anzeiger, 8. Februar 2019