Parnass-Brunnen (Hannover)

Nicht mehr existierender Brunnen in Hannover (1671-1802)

Der Parnass-Brunnen (auch: Apollobrunnen) war ein in der Calenberger Neustadt bei Hannover installierter barocker Kunst-Brunnen auf dem Neustädter Markt.[1]

Der in den 1670er Jahren errichtete Parnassbrunnen auf dem Neustädter Markt; Zeichnung und Kupferstich von Johann Anton de Klyher, 1727

Geschichte

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Der Kunstbrunnen entstand auf Veranlassung[1] des absolutistisch regierenden[2] Herzog Johann Friedrich unter der Leitung von Johann Duve. Hieronymo Sartorio lieferte 1671 das Modell dazu. Die technische Installation lag seit 1678 in den Händen von Michael Riggus.[1] Anfangs wurde der Brunnen durch doppelte Röhren gespeist, die vom Teich am Küchengarten zum Neustädter Markt führten.[3] Ab 1778 wurde der Brunnen durch die mit vier Pumpen arbeitende Flusswasserkunst an der Leine südlich des Leineschlosses gespeist.[4]

Dargestellt war Parnass, der Berg der Musen, als Felsengrotte mit Symbolen der seinerzeit bekannten vier Kontinente. Außerdem Apoll, neun Musen sowie zwanzig allegorische Figuren auf der Balustrade. Bekrönt war der Brunnen durch ein Ross mit dem Wappen des Herzogtums von Braunschweig-Lüneburg.[1]

1802 wurde der Brunnen abgebrochen. Ungeklärt ist bis heute (Stand: 2009), wo die Figuren des Brunnens verblieben sind.[1]

Nachfolgebrunnen

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Der 1802 auf dem Neustädter Markt abgebrochene Parnassbrunnen[1] wurde ersetzt

Literatur

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Commons: Parnaßbrunnen (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Rainer Ertel: Parnass-Brunnen (siehe Literatur)
  2. Klaus Mlynek: Johann Friedrich, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg (Calenberg). In: Stadtlexikon Hannover, S. 325
  3. mit abweichenden Jahreszahlen laut Wilfried Dahlke und Jonny Peter nach Arnold Nöldeke (1932, S. 736), in: Der Küchengarten, online auf der Seite www.quartier-ev.de zum Küchengartenpavillon
  4. Carl-Hans Hauptmeyer in: Geschichte der Stadt Hannover, Bd. 1, Von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, hrsg. von Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein, Hannover: Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei GmbH & Co., 1992, ISBN 3-87706-351-9, S. 184, online
  5. Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Hannoversches Brunnenbuch. Wasserspiele und Brunnen in Hannover, Hannover: Fackelträger, 1988, ISBN 3-7716-1497-X, S. 49
  6. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Leibnizufer. In: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 166
  7. Rainer Ertel: Neustädter-Markt-Brunnen. In: Stadtlexikon Hannover, S. 469

Koordinaten: 52° 22′ 14,5″ N, 9° 43′ 43,5″ O