Pingendorf

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Horn

BW

Pingendorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Pingendorf
Pingendorf (Österreich)
Pingendorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Horn
Pol. Gemeinde Drosendorf-Zissersdorf
Koordinaten 48° 49′ 3″ N, 15° 37′ 25″ OKoordinaten: 48° 49′ 3″ N, 15° 37′ 25″ Of1
Höhe 469 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 24 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 2,65 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03927
Katastralgemeinde-Nummer 10223
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
24

Pingendorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Drosendorf-Zissersdorf im Bezirk Horn im niederösterreichischen Waldviertel mit 24 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Geografie

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Das Dorf befindet sich süchlich von Zissersdorf und wird von den Landesstraßen L1178 und L1179 erschlossen, die im Ort aufeinander treffen. Zur Ortschaft zählt auch die am Thumeritzer Bach liegende Eichmühle. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 22 Adressen.[2]

Geschichte

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Die Bewohner waren mehr Waldbauern als Landbauern und erfreuten sich einer mittelmäßigen Bestiftung, schilderte Schweickhardt die Situation im 19. Jahrhundert. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht, wobei erstere Korn, Hafer und Erdäpfel abwarf. Das Vieh wurde auf Weiden gehalten. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 16 Häusern genannt, das nach Zissersdorf eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Geras besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Drosendorf ausgeübt.[3]

Östlich des Ortes ragt der Schlot eines aufgelassenen Ziegelofens aus dem Acker. Dieser wurde einst von der Familie Köppl betrieben. Als erster Besitzer scheint 1890 Franz Köppl auf, der die Anlage vermutlich auch errichtete. 1915 wurde der Betrieb auf Maria Köppl überschrieben die ihn bis 1948 führte. 1949 scheint noch Ferdinand Dolezal auf, der den Ofen aber bereits nach einem Jahr stillegte.[4]

Literatur

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  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 80 (Ausgabe 1769; Bingendorf in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 266 (PingendorfInternet Archive).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 139.
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Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 420 (Lingendorf in der Google-Buchsuche).
  4. Franz Stürmer: Ziegelofenschlot. In: Niederösterreichs Klein- und Flurdenkmäler (marterl.at). Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, abgerufen am 11. November 2024.