Woloschino (Kaliningrad)

Ort in Kaliningrad
(Weitergeleitet von Prasnicken)

Woloschino (russisch Волошино, deutsch Brasnicken) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Siedlung
Woloschino
Brasnicken

Волошино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Frühere Namen Brasnick (um 1540),
Braschnicken (nach 1785),
Prasnicken (vor 1820),
Brasnicken (bis 1946)
Bevölkerung 23 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238542
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 015
Geographische Lage
Koordinaten 54° 49′ N, 20° 21′ OKoordinaten: 54° 48′ 34″ N, 20° 21′ 28″ O
Woloschino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Woloschino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Woloschino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Woloschino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Woloschino liegt 14 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an der Regionalstraße 27A-032 (ehemalige deutsche Reichsstraße 143), die von Kaliningrad über Cholmogorowka (Fuchsberg) und Pereslawskoje (Drugehnen) in Richtung Swetlogorsk (Rauschen) führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

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Das bis 1946 Brasnicken[2] genannte ehemalige Gutsdorf wurde 1874 in den neu geschaffenen Amtsbezirk Groß Mischen[3] (heute russisch: Swobodnoje) eingegliedert. Er gehörte zum Landkreis Fischhausen (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte Brasnicken 66 Einwohner[4]. Am 30. September 1928 verlor Brasnicken seine Eigenständigkeit und wurde nach Rosignaiten (heute russisch: Otkossowo) eingemeindet.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Bald darauf kam Brasnicken zusammen mit der nördlichen Hälfte Ostpreußens zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1950 die russische Bezeichnung Woloschino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Pereslawski selski sowjet im Rajon Primorsk zugeordnet.[5] Von 2005 bis 2015 gehörte Woloschino zur Landgemeinde Pereslawskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Brasnickens war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche in Wargen (heute russisch: Kotelnikowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Woloschino im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland-

Söhne und Töchter des Orts

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Fußnoten

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Mischen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)