Ringwall Bürgstadter Berg
Der Ringwall Bürgstadter Berg ist eine abgegangene vorgeschichtliche Ringwallanlage bei 463 m ü. NHN auf dem namengebenden Bürgstadter Berg (eigentlich Wannenberg genannt) nordöstlich von Bürgstadt im Landkreis Miltenberg in Bayern. Die Wallanlage ist eine der größten dieser Art in Mainfranken.
Ringwall Bürgstädter Berg | ||
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Wiedererrichtete Toranlage am Ringwall nach Nordosten | ||
Alternativname(n) | Wannenberg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Bürgstadt-„Bürgstadter Berg“ | |
Entstehungszeit | Vorgeschichtlich | |
Burgentyp | Höhenburg, Ringwall | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Wall- und Grabenreste | |
Bauweise | Erdwall und steinerne Toranlage | |
Geographische Lage | 49° 43′ N, 9° 18′ O | |
Höhenlage | 463 m ü. NHN | |
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Auf einer Länge von 3,1 Kilometer sind die Reste dieser mächtigen Wallanlage zu erkennen, die ein unregelmäßiges Viereck von knapp 41 ha Fläche einschließt.[1] In den 1980er Jahren wiesen Ausgrabungen auf eine erste Siedlung der Michelsberger Kultur, die um ca. 3000 v. Chr. (Jungsteinzeit) angelegt wurde. Der Kern der Anlage stammt aus der spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur (1200 bis 800 v. Chr.).
Heute sind noch Teile eines doppelten Ringwalls und Gräben erhalten. Ein Wanderweg des Archäologischen Spessartprojektes[2] führt an einem nach dem ursprünglichen Aussehen rekonstruierten mächtigen Tor mit Trockensteinverkleidung und Palisaden vorbei.[3]
Entlang des Wallbereiches finden sich vielfache Überreste von intensiver Steinbearbeitung im Mittelalter. Säulenreste, Mühlsteine, Sarkophagteile u. a. zeugen von intensiver Nutzung des Odenwälder Sandsteins im Mittelalter. In der südwestlichen Ecke findet sich ein Naturdenkmal, unterhalb dieser Ecke liegt die Ruine der nie fertig gebauten Centgrafenkapelle.
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Ringwallreste im Osten
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Blick auf den Ringwall von außen an der Südwestecke
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Toranlage von Innen
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Die Struktur der Anlage
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Informationstafel zur Ausgrabung und Funden im Bereich der Toranlage
Literatur
Bearbeiten- Ludwig Wamser: Abschluss der archäologischen Untersuchungen am Ringwall auf dem Bürgstadter Berg. In: Das archäologische Jahr in Bayern 1988. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1989, S. 66 ff.
- Christoph Rytka: Ein Schnitt durch den Ringwall auf dem Bürgstadter Berg. In: Das archäologische Jahr in Bayern 1987. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, S. 65 ff.
- Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band VI. Unterfranken. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.). München 1985.
- Björn-Uwe Abels: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Unterfrankens. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 6). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7847-5306-X, S. 129.
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Wallburg Bürgstadter Berg in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- Karte von Berg und Ringwall auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Reliefdaten BayernAtlas; abgerufen am 19. Dezember 2022
- ↑ Mainhölle & Bildermeer Kulturweg rund um Bürgstadt des Spessart-Projektes mit Erläuterungen durch Geschichtstafeln
- ↑ Der Ringwall auf dem Bürgstadter Berg: Bürgstädter Berg – Geschichte & Archäologie bei burglandschaft.de; erneut abgerufen am 6. März 2019