Saal (Bergisch Gladbach)

Ortschaft in Bergisch Gladbach

Saal ist ein Ortsteil im Stadtteil Lückerath von Bergisch Gladbach.

Saal
Koordinaten: 50° 58′ N, 7° 8′ OKoordinaten: 50° 58′ 1″ N, 7° 8′ 23″ O
Saal (Bergisch Gladbach)
Saal (Bergisch Gladbach)
Lage von Saal in Bergisch Gladbach

Geschichte

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Die Ortsbezeichnung Saal nimmt Bezug auf die hochmittelalterliche Siedlungsgründung Haus Saal, die in den Steuer-, Pacht- und Huldigungslisten von 1487 zur Steuerhonschaft Bensberg gehörte. Saal leitet sich aus dem althochdeutschen salida/selida (= Haus, Hütte, Wohnung) ab.[1] Saal und seine Ländereien war seinerzeit aus dem umgebenden Frankenforst herausgerodet. Er gehörte ebenso wie dieser im 13. Jahrhundert dem Kloster Meer. Im Laufe der Zeit wurde Saal zum Rittersitz, gleichwohl ist keine Adelsfamilie Saal nachweisbar. 1528 ist David von Zweiffel Eigentümer.[2]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Freihof kategorisiert wurde und mit Sahl bezeichnet wurde.

Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Saal. Aus ihr geht hervor, dass Saal zu dieser Zeit Teil der Honschaft Refrath im Kirchspiel Bensberg war.[3]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Saal wurde politisch der Mairie Bensberg im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Saaler Mühle verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Saal, Saaler Mühle oder ohne Namen verzeichnet.

Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Saal Teil von Bergisch Gladbach.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie Politische / kirchliche Zugehörigkeit
1830[4] 12 Bauerngut und Mühle Bürgermeisterei Bensberg, Pfarrgemeinde Bensberg Saal genannt
1845[5] 17 2 Mühle und Bauergut Bürgermeisterei Bensberg, Pfarre Bensberg Saal genannt
1871[6] 64 8 Hofstelle Bürgermeisterei Bensberg Saal genannt
1885[7] 50 10 Wohnplatz Bürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Refrath
1895[8] 16 2 Wohnplatz Bürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Refrath
1905[9] 18 2 Wohnplatz Bürgermeisterei Bensberg, katholische Pfarre Refrath

Die Zahlen beinhalten auch den Wohnplatz Saaler Mühle.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Andree Schulte: Bergisch Gladbach Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 3-9804448-0-5, S. 273.
  2. Hans Leonhard Brenner: Heimatatlas Bergisch Gladbach und Umgebung. Bergischer Geschichtsverein, Abt. Rhein-Berg, 1991, ISBN 978-3-932326-03-5.
  3. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  4. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.