Saaler Mühle

Ortsteil von Bergisch Gladbach

Saaler Mühle ist ein Ortsteil im Stadtteil Kippekausen von Bergisch Gladbach.

Saaler Mühle
Koordinaten: 50° 58′ N, 7° 8′ OKoordinaten: 50° 57′ 54″ N, 7° 8′ 15″ O
Saaler Mühle (Bergisch Gladbach)
Saaler Mühle (Bergisch Gladbach)
Lage von Saaler Mühle in Bergisch Gladbach
Bensberger See mit dem Mediterana im Hintergrund
Bensberger See mit dem Mediterana im Hintergrund

Geschichte

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Der Name Saaler Mühle geht auf die mittelalterliche Getreidemühle zurück, die hier bis in die 1980er Jahre gestanden hat. Im Urkataster war sie östlich von Auf'm Keppinghausen (= Kippekausen) verzeichnet. Als Getreidemühle wurde sie in der Frühen Neuzeit wieder aufgegeben. Im 18. Jahrhundert nahm man sie als Ölmühle wieder in Betrieb. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sie als Mühle gänzlich außer Betrieb genommen und bildete seit den 1920er Jahren ein beliebtes Ausflugsziel.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Freihof kategorisiert wurde und mit Sahl bezeichnet wurde.

Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Saal. Aus ihr geht hervor, dass Saal zu dieser Zeit Teil der Honschaft Refrath im Kirchspiel Bensberg war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Saal wurde politisch der Mairie Bensberg im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Saaler Mühle verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Saal, Saaler Mühle oder ohne Namen verzeichnet.

Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Saaler Mühle Teil von Bergisch Gladbach.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie Politische / kirchliche Zugehörigkeit
1830[3] 12 Bauerngut und Mühle Bürgermeisterei Bensberg, Pfarrgemeinde Bensberg Saal genannt
1845[4] 17 2 Mühle und Bauergut Bürgermeisterei Bensberg, Pfarre Bensberg Saal genannt
1871[5] 64 8 Hofstelle Bürgermeisterei Bensberg Saal genannt
1885[6] 50 10 Wohnplatz Bürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Refrath
1895[7] 16 2 Wohnplatz Bürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Refrath
1905[8] 18 2 Wohnplatz Bürgermeisterei Bensberg, katholische Pfarre Refrath

Die Zahlen beinhalten auch den Wohnplatz Saal.

Heutige Bebauung

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Das Gelände ist seit den 1960er Jahren stark verändert worden. Nacheinander entstanden hier verschiedene Bauwerke, denen schließlich das alte Gebäude der Saaler Mühle zum Opfer fiel. Folgende Einrichtungen wurden hier durch die bis 1974 selbständige Stadt Bensberg und anschließend durch die neu geschaffene Großstadt Bergisch Gladbach gebaut:

  • Die Otto-Hahn-Realschule Bensberg[9],
  • das Otto-Hahn-Gymnasium Bensberg[10],
  • 1969 ein Hallenbad, später erweitert durch ein Außenbecken mit Wellenbad,[11]
  • Aus dem Hallen- und Wellenbad ist in den 1990er Jahren das Sauna-, Wellness- und Therme-Center Mediterana entstanden[11][12];

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 272, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  5. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
  9. Offizielle Homepage der Otto-Hahn-Realschule abgerufen am 27. April 2015
  10. Offizielle Homepage des Otto-Hahn-Gymnasiums abgerufen am 27. April 2015
  11. a b Das Bensberger Hallenbad schließt. Abgerufen am 9. August 2017.
  12. Mediterana abgerufen am 27. April 2015