Salmsdorf

Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Rentweinsdorf

Salmsdorf ist ein Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Rentweinsdorf im Landkreis Haßberge.

Salmsdorf
Koordinaten: 50° 2′ N, 10° 46′ OKoordinaten: 50° 2′ 8″ N, 10° 45′ 57″ O
Höhe: 296 m ü. NHN
Fläche: 3,42 km²
Einwohner: 111 (2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 96184
Vorwahl: 09536
Der Rentweinsdorfer Ortsteil Salmsdorf
Der Rentweinsdorfer Ortsteil Salmsdorf
Tanzlinde in Salmsdorf

Geografie

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Das Kirchdorf liegt im östlichen Teil des Landkreises in einem rechten Seitental des Baunachgrundes, das vom Laimbach durchflossen wird. Nördlich befindet sich der 458 Meter hohe Tonberg, südlich der 440 Meter hohe Lußberg. Die Staatsstraße 2274 von Rentweinsdorf nach Kirchlauter führt durch den Ort.

Geschichte

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Salmsdorf gehört wohl zu den älteren Dorf-Orten des Oberlandes der Haßberge. Der Ortsname geht wahrscheinlich auf den ersten Siedler, die Person Salaman zurück.[2] Die erste urkundliche Erwähnung war wohl 1252, als Wolfram von Rotenhan auf seinen Eigenhof in „Salmanstorf“ verzichtete und ihn als Lehen vom Bamberger Bischof zurückbekam. 1317/1322 besaß Wolfram von Rotenhan den Zehnt in „Salmansdorf“.[2] Zum größten Teil gehörte Salmsdorf damals den Grafen von Truhendingen, die ihren Besitz 1388 an Lutz von Giech veräußerten, der später an die Rotenhan verkaufte.[3] 1433 hatten die Rotenhan Güter in „Salmanstorf“ und 1532 die Gerichtsbarkeit.[2] Im Jahr 1533 führte Hans VI. von Rotenhan die Reformation in Rentweinsdorf ein. Salmsdorf wurde dorthin eingepfarrt und in der Folge Filiale der Pfarrei Rentweinsdorf. Ab 1612 war Salmsdorf komplett protestantisch.[3]

1862 wurde die seit 1818 selbstständige Landgemeinde Salmsdorf, zum Landgericht Baunach gehörend, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Im Jahr 1871 hatte das Kirchdorf 121 Einwohner, von denen 114 Protestanten waren, und 27 Wohngebäude. Die evangelische Pfarrei und die Bekenntnisschule befanden sich 4,0 Kilometer entfernt in Rentweinsdorf.[4] 1900 hatte die 342,21 Hektar große Gemeinde 109 Einwohner und 28 Wohngebäude. Die 10 katholischen Einwohner gehörten zum Sprengel der 8,0 Kilometer entfernten Pfarrei Ebern.[5] 1925 lebten in Salmsdorf 117 Personen, von denen 113 evangelisch waren, in 23 Wohngebäuden.[6]

1950 hatte Salmsdorf 157 Einwohner und 22 Wohngebäude sowie eine eigene Schule.[7] Im Jahr 1961 zählte das Kirchdorf 130 Einwohner und 23 Wohngebäude.[8] 1970 waren es 162[9] und 1987 134 Einwohner sowie 32 Wohngebäude mit 40 Wohnungen.[10]

Am 1. Juli 1972 erfolgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern und Salmsdorf kam zum neuen Landkreis Haßberge. Am 1. Mai 1978 folgte die Eingliederung Salmsdorfs in die Gemeinde Rentweinsdorf.

Sehenswürdigkeiten

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Evangelisch-lutherische Kirche St. Martin

Die evangelisch-lutherische Kirche St. Martin ist ein Saalbau mit einem innen eingezogenen quadratischen Chor. Sie hat ein Walmdach mit einem Dachreiter. Das Gotteshaus ließen die Freiherren von Rotenhan 1708 errichten. Einst gab es eine katholische Wallfahrtskirche.

Die Dorfstraße führt zur 70 Jahre alten Dorflinde mit acht Stützsäulen aus Sandstein, die aus dem Jahr 1713 stammen.

In der Bayerischen Denkmalliste sind fünf Baudenkmäler aufgeführt.

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Commons: Salmsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Einwohnerzahl von Salmsdorf auf der Webseite von Rentweinsdorf
  2. a b c Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 48.
  3. a b salmsdorf.de
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1297., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1310. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1345. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1178. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 862. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 187. (Digitalisat).
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 363. (Digitalisat).