Sara Benfares

deutsch-französische Leichtathletin

Sara Hildegard Benfares (* 27. Mai 2001) ist eine ehemalige deutsch-französische Mittel- und Langstreckenläuferin.

Sara Benfares

Sara Benfares (2022)
Benfares in München 2022

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 27. Mai 2001 (23 Jahre)
Geburtsort Frankreich
Karriere
Disziplin Mittel-, Langstrecken-, Cross- und
10-km-Straßenlauf
Verein LC Rehlingen (2019–2024)
Trainer Samir Benfares
Karriereende 2024
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze Braunschweig 2021 1500 m
Gold Sonsbeck 2021 Crosslauf (Mannschaft)
Silber Saarbrücken 2022 5000 m
Gold Saarbrücken 2022 10 km Straßenlauf
Gold Saarbrücken 2022 10 km Straßenlauf (Mannschaft)
letzte Änderung: 19. März 2024

Benfares ist die Tochter des französisch-deutschen Ehepaares Samir und Béatrice Benfares, die beide die 1500 Meter liefen, die Mutter unter ihrem Geburtsnamen Röh beim TSV Bayer 04 Leverkusen.[1] Sara Benfares wuchs mit ihrer älteren und jüngeren Schwester und dem jüngeren Bruder in Fontainebleau bei Paris auf, wo die Geschwister eine deutsche Schule besuchten.[2] Seit 2021 studiert sie an der Universität des Saarlandes Pharmazie.[1]

Mit ihrem Vater als Trainer startete sie bis 2019 für Frankreich und konnte nach der dreijährigen Wechselsperre[1] bei den Weltmeisterschaften im Juli 2022 in den USA erstmals für Deutschland antreten, wo sie im Vorlauf über 5000 Meter ausschied.[3] Bei den Deutschen Meisterschaften im Monat zuvor war sie im 10-km-Straßenlauf zeitgleich mit einer anderen Läuferin die Schnellste und gewann mit ihren Schwestern Selma und Sofia Benfares auch die Mannschaftswertung für den LC Rehlingen. Daneben wurde sie über 5000 Meter Zweite. Im August 2022 kam sie im 5000-Meter-Lauf der Europameisterschaften 2022 in München in persönlicher Bestleistung auf den 11. Platz.

Zu Beginn des Jahres 2024 wurde bekannt, dass die Nationale Anti-Doping Agentur bei ihr einen erhöhten Testosteronwert und das Blutdopingmittel Erythropoetin (EPO) festgestellt hatte. Ihr Vater teilte darauf hin mit, dass die Tochter unter einer Knochenerkrankung leide; die positive Probe sei auf die Einnahme von Medikamenten zurückzuführen. Anfang März 2024 wurde auch bei ihrer Schwester Sofia eine positive EPO-Probe bekannt, woraufhin der LC Rehlingen alle drei Benfares-Schwestern aus dem Verein ausschloss.[4]

Mitte März 2024 verkündete Benfares Anwalt, der Rechtsextremist Dubravko Mandic, das Ende ihrer sportlichen Karriere.[5] Im April 2024 wurde sie von der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland für fünf Jahre gesperrt.[6] Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken erhob im Mai 2024 Anklage wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Anti-Doping-Gesetz.[7]

Bestleistungen

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Stand 19. März 2024

Bestleistungen im Freien
Disziplin Zeit in min Ort Datum
800 m 02:06,32 Frankreich  Eaubonne 13. Februar 2021
1500 m 04:07.30 Monaco  Monaco 9. Juli 2021
3000 m 08:56,36 Belgien  Ninove 10. August 2022
5000 m 15:20,94 Deutschland  München 18. August 2022
5 km Straße 15:50 Frankreich  Lille 20. März 2022
10 km Straße 31:46 Frankreich  Houilles 18. Dezember 2022
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Commons: Sara Benfares – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Manuel Keil: Drei Benfares-Schwestern eifern für Deutschland den Erfolgen des Vaters nach. In: leichtathletik.de. 8. Dezember 2021, abgerufen am 19. März 2024.
  2. Jane Sichting: Sara Benfares: Mit unbändigem Siegeswillen durch Höhen und Tiefen. In: leichtathletik.de. 4. Oktober 2022, abgerufen am 19. März 2024.
  3. Sebastian Bräuer: Schwestern unter Dopingverdacht: Familiendrama in der Leichtathletik. In: nzz.ch. 8. März 2024, abgerufen am 19. März 2024.
  4. Benfares-Schwestern aus Verein ausgeschlossen. In: sueddeutsche.de. 6. März 2024, abgerufen am 19. März 2024.
  5. Karriereende nach Doping-Vorwurf: Fall Sara Benfares nimmt nächste wilde Wendung. In: n-tv.de. 19. März 2024, abgerufen am 11. Mai 2024.
  6. Läuferin Benfares fünf Jahre gesperrt
  7. Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Benfares. In: tz. 10. Mai 2024, abgerufen am 11. Mai 2024.