Sarubino (russisch Зарубино, deutsch Klein Gaudischkehmen, 1938–1945 Kleingauden, litauisch Mažasis Gaudiškiemis) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Siedlung
Sarubino
Klein Gaudischkehmen (Kleingauden)

Зарубино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Gegründet 1404
Frühere Namen Geischkehmen (?),
Gaudischken (um 1539),
Gaudischkeimenn (um 1624),
Gaudischkemen (um 1740),
Klein Gaudischkehmen (bis 1938),
Kleingauden (1938–1946)
Bevölkerung 4 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238161
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 027
Geographische Lage
Koordinaten 54° 35′ N, 21° 58′ OKoordinaten: 54° 35′ 16″ N, 21° 58′ 22″ O
Sarubino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Sarubino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sarubino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Sarubino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Sarubino liegt elf Kilometer südöstlich der Rajonstadt Tschernjachowsk (Insterburg) und ist von Krasnopoljanskoje (Groß Gaudischkehmen/Großgauden) an der Föderalstraße A229 (auch Europastraße 28, früher Reichsstraße 1) aus in südlicher Richtung zu erreichen. Am Nordrand des Ortes verläuft die Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje (Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau), ein Teilabschnitt der einstigen Preußischen Ostbahn. Die nächste Bahnstation ist Wessjoloka (Judtschen/Kanthausen).

Geschichte

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Bereits im Jahre 1404 wurde Geischkehmen[2] gegründet. Als Dorf mit nur wenigen kleinen Höfen war es zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk Ischdaggen[3] (ab 1938 „Amtsbezirk Branden“, heute russisch: Lermontowo) eingegliedert und gehörte somit zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 3. Juni 1938 – amtlich bestätigt am 16. Juli 1938 – wurde Klein Gaudischkehmen aus politisch-ideologischen Gründen in „Kleingauden“ umbenannt.

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf im Jahre 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Sarubino“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Krasnopoljanski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[4] Von 2008 bis 2015 gehörte Sarubino zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner[5]
1910 108
1933 87
1939 67
2002 11
2010 10

Mit seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung war Klein Gaudischkehmen rsp. Kleingauden bis 1945 in das Kirchspiel der Kirche Ischdaggen (1938–1946: Branden, heute russisch: Lermontowo) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Gumbinnen (Gussew) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Sarubino im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen) mit Pfarrsitz für die Kirchenregion Gussew in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kleingauden
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Ischdaggen/Branden
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info