Sebastian Klotz (Geigenbauer)

Geigenbauer in Mittenwald

Sebastian (I.) Klotz, auch Sebastian Cloz, Kloz, Khlotz (* 18. Januar 1696 in Mittenwald, Oberbayern; † 20. Januar 1775 ebenda) war ein bedeutender Geigenbauer in Mittenwald aus der Familie Klotz.

Sebastian Klotz war das Kind der Weberstochter Maria Seiz und von Matthias Klotz, dem Begründer des Geigenbaus in Mittenwald. Er erlernte den Geigenbau bei seinem Vater. Sebastian Klotz’ Geigenbaustil war bis nach 1800 Vorbild der Mittenwalder Schule des Geigenbaus. Seine Modellästhetik, das sogenannte Klotz-Modell, liegt zwischen der Jakob Stainers und der Amatis. Typisch sind mittelhohe Wölbung, breite Wölbungshohlkehle, flache Randhohlkehle und plastische Randarbeit. Der charakteristische Lack ist dünn und farbintensiv braun. Zu seinen Schülern zählten Anton und Andreas Gäßler sowie Johann Georg Psenner.

1724 heiratete er Maria Rosina Mayr (um 1704–1770) aus Rovereto. Sie hatten elf Kinder, darunter die späteren Geigenmacher Georg (II.) Karl, Aegidius Sebastian und Joseph (I.) Thomas. Aegidius Klotz gilt als Ahnherr der deutschen Geigenbauertradition des 19. Jahrhunderts, da er die Modellästhetik des Jakob Stainer übernahm. Die Geigenmanufaktur besteht bis heute und ist in der siebten Generation.

Geigenzettel

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Instrumente von Sebastian I. (1696–1768) zeigen folgende Geigenzettel:

  • Sebastian Klotz in Mittenwald an der Iser 1734
  • Sebastian Kloz, in Mittenwald, an. 1743
  • Seb. G. Kloz in Mittenwald, 1732

Literatur

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  • Willibald Leo Frhr. v. Lütgendorff: Die Geigen und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 4. Auflage, 1. Band. Frankfurter Verlags-Anstalt A.G., Frankfurt, 1922.
  • Walter Hamma: Geigenbauer der deutschen Schule des 17. bis 19. Jahrhunderts. 2 Bde. Tutzing 1986.
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