Sixtenberg

Ortsteil von Geiselwind

Sixtenberg (fränkisch: Sigsnbärch[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Geiselwind im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.[3] Der Weiler gehörte zu der bis Ende 1971 bestehenden Gemeinde Freihaslach, die am 1. Januar 1972 mit Ausnahme ihres nordwestlichen Teils nach Burghaslach eingegliedert wurde. Seither ist Sixtenberg der einzige Gemeindeteil in der neu geschaffenen Gemarkung Freihaslach Nordwest.[1]

Sixtenberg
Koordinaten: 49° 45′ N, 10° 31′ OKoordinaten: 49° 45′ 26″ N, 10° 31′ 25″ O
Höhe: 396 m ü. NHN
Fläche: 99 ha[1]
Einwohner: 16 (9. Mai 2011)[1]
Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner/km²
Postleitzahl: 96160
Vorwahl: 09555
Karte
Lage von Sixtenberg (fett) im Geiselwinder Gemeindegebiet

Geografische Lage

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Sixtenberg liegt im äußersten Südosten des Geiselwinder Gemeindegebietes. Nördlich ist Wasserberndorf zu finden, während im Nordosten und Osten der Landkreis Bamberg beginnt. Am östlichsten Punkt des Gemeindegebietes stoßen die drei Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken aneinander, die durch die Landkreise Bamberg, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim und Kitzingen repräsentiert werden. Westlich von Sixtenberg ist Hohnsberg zu finden. Die Wüstung Weiler ist in der Gemarkung zu finden.[4]

Nächstgelegene, größere Städte sind Kitzingen, mit einer Entfernung von etwa 26 Kilometern, sowie Schweinfurt, welches ungefähr 38 Kilometer entfernt ist.

Geschichte

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Der Dreifrankenstein

Der Ortsname verweist auf die Geschichte des Dorfes. Wahrscheinlich handelte es sich um den „Bergort eines Six(t)“. Hier lebte eine Familie dieses Namens, die im 16. Jahrhundert noch existierte. Der Ortsname ist relativ jung, der Ort wurde wahrscheinlich erst im 15. oder 16. Jahrhundert gegründet. Im 17. Jahrhundert nahm man eine Bedeutungsänderung am Ortsnamen vor. Nun führte man ihn auf den heiligen Papst Sixtus I. zurück.

Erstmals erwähnt wurde Sixtenberg im Jahr 1592. Damals verkaufte Sigmund von Vestenberg unter anderem einige Lehen in „Sixenberg“ an Lorenz von Münster. Zu diesem Zeitpunkt war das Dorf Teil der Zent Burghaslach in den Händen der Herren von Vestenberg. Die eigentlichen Herren waren allerdings die Grafen zu Castell, die den Ort als Lehen vergaben. Sixtenberg bestand damals aus einem großen Hofgut und einem einzelnen Haus.

Mit Hans Six „zum Sixen Berg“ tauchte die namensgebende Familie 1608 wiederum auf. Der Name war im Pfarrbuch von Kirchrimbach eingetragen worden. Zeitweise vergaben die Vestenberg das Dorf als Afterlehen auch an das Kloster Michelsberg in Bamberg. 1624 standen in „Siebenberg“, eine Falschschreibung, drei Häuser. Nach dem Aussterben der Vestenberg fiel das Dorf 1687 wieder zurück an Castell. Im Jahr 1807 lebten 22 Personen in Sixtenberg.[5]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Sixtenberg dem Steuerdistrikt Münchhof[6] und der Ruralgemeinde Wasserberndorf zugeordnet.[7] Vor 1837 erfolgte die Umgemeindung nach Freihaslach.[8]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001836 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002011
Einwohner 31 29 29 30 30 36 35 32 37 38 29 29 16
Häuser[9] 6 6 5 6 6 6 5 5 6
Quelle [6] [8] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19]

Sehenswürdigkeiten

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Eine Besonderheit ist der sogenannte Dreifrankenstein, der sich auf der angrenzenden Gemarkung der Stadt Schlüsselfeld in Mittelfranken befindet. An dieser Stelle stoßen die drei Bezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken aneinander. Nach der Gebietsreform der 1970er Jahre errichtete man den Stein an dieser Stelle des Steigerwaldes.[20]

Sixtenberg liegt heute im Sprengel der Drei-Franken-Grundschule im Hauptort Geiselwind. Ab der 5. Klasse besuchen die Kinder die Nikolaus-Fey-Mittelschule in Wiesentheid. Weiterführende Schulen können mit der Mädchenrealschule in Volkach und mit der Realschule in Dettelbach besucht werden. Gymnasien gibt es in Münsterschwarzach (Egbert-Gymnasium), Volkach-Gaibach (Franken-Landschulheim Schloss Gaibach), Wiesentheid (Steigerwald-Landschulheim) und Kitzingen (Armin-Knab-Gymnasium). Bereits in Mittelfranken liegt das Gymnasium Scheinfeld.

Literatur

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Commons: Sixtenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Gemarkung Freihaslach Nordwest (091256). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 16. September 2024.
  2. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 189. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „sigsṇbęrχ“.
  3. Gemeinde Geiselwind, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. September 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. September 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld. S. 189.
  6. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 86 (Digitalisat).
  7. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 89 (Digitalisat).
  8. a b Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 216.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 und von 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 266 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1079, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1245, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1181 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1252 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1290 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1117 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 819 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 188 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 364 (Digitalisat).
  20. Bauer, Hans: Landkreis Kitzingen. S. 88.