Spieka
Spieka (niederdeutsch Spiek) ist ein Ortsteil der Ortschaft Nordholz. Das eingemeindete Nordholz gehört seit 2015 zur Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Spieka Spiek (niederdeutsch) Gemeinde Wurster Nordseeküste
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 53° 45′ N, 8° 35′ O | |
Höhe: | 1 m ü. NHN | |
Fläche: | 34,3 km²[1] | |
Einwohner: | 1543 (1. Jan. 1973)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Eingemeindet nach: | Nordholz | |
Postleitzahl: | 27639 | |
Vorwahl: | 04741 | |
Lage von Spieka in Niedersachsen
| ||
Spieka mit der St.-Georg-Kirche
|
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenSpieka liegt zwischen den Städten Bremerhaven und Cuxhaven im Land Wursten.
Ortsgliederung
Bearbeiten- Cappel-Neufeld
- Spieka (Hauptort)
- Spieka-Neufeld
Nachbarorte
BearbeitenCuxhaven – Stadtteil Berensch-Arensch Cuxhaven – Stadtteil Altenwalde/Ortsteil Oxstedt Nordholz | ||
Dorum | Cappel | Midlum |
(Quelle:[2])
Geschichte
BearbeitenEingemeindungen
BearbeitenAm 1. Juli 1968 schlossen sich die Gemeinden Cappel-Neufeld, Spieka und Spieka-Neufeld zu der Gemeinde Spieka zusammen.[3]
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Spieka, sowie Gebietsteile der Gemeinde Midlum mit damals etwa 50 Einwohnern in die Gemeinde Nordholz eingegliedert.[4]
Zum 1. Januar 2015 fusionierte die Gemeinde Nordholz mit der Samtgemeinde Land Wursten zur Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste.[5]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1956 | 1973 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 771 | 888 | 865 | 851 | 1384 | 1131 | 1543 |
Quelle | [6] | [7] | [7] | [7] | [8] | [8] | [1] |
Politik
BearbeitenOrtsrat und Ortsbürgermeister
BearbeitenAuf kommunaler Ebene wird Spieka von dem Ortsrat aus Nordholz vertreten.
Wappen
BearbeitenDer Entwurf des Kommunalwappens von Spieka stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[9]
Blasonierung: „In Rot ein aufgerichteter silberner Schlüssel mit nach rechts gewandtem Bart, rechts und links begleitet von je einem silbernen Kleeblatt.“[9] | |
Wappenbegründung: Der Schlüssel erinnert an die Sage, dass der Ortsname von einem Speicher herrührt, der später zur Kirche umgebaut worden sein soll. Die Kleeblätter sind Sinnbilder der Marsch. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- St.-Georg-Kirche mit spätgotischem Chorgiebel aus dem frühen 16. Jahrhundert
- Hofanlage Spiekaer Südermarren 30 von 1862
- Gasthaus & Schmiede, Alter Deich 60 von um 1880
Vereine und Verbände
Bearbeiten- Förderkreis Sportverein Spieka
- Jagdgenossenschaft Spieka
- Sportverein Spieka
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter des Ortes
Bearbeiten- Johann Friedrich Hackmann (1756–1812), Historiker und Geograph, Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
- Carl Johann Conrad Wyneken (1763–1825), evangelisch-lutherischer Pastor, Landessuperintendent, Hof- und Schlossprediger
- Ferdinand Alpers (1842–1912), Lehrer und Autor sowie Philologe
- Traute Brüggebors (* 1942), Lehrerin und niederdeutsche Autorin
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
Bearbeiten- Wilhelm Hartung (1919–2003), Zeichner, Karikaturist, Illustrator und Autor plattdeutscher Erzählungen und Reime, er war nach dem Zweiten Weltkrieg Milchkontrolleur in Spieka
- Ernst-Eberhard Weinhold (1920–2013), Arzt und Standespolitiker, er war von 1956 bis 1993 Landarzt in Spieka, wurde in Spieka begraben
Sagen und Legenden
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Herbert Offermann: Chronik von Spieka. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (= Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 7). Eigenverlag, Bremerhaven 1981, OCLC 74514655 (150 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Oktober 2021]).
- Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 19 ([Digitalisat ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 48, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 11. August 2020]).
- ↑ Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 11. August 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 19 ([Digitalisat ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 248–249 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Wurster Nordseeküste, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 26/2012. Hannover 8. November 2012, S. 428, S. 2 (Digitalisat [PDF; 454 kB; abgerufen am 10. Mai 2019]).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Lehe. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 11. August 2020.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde (Siehe unter: Nr. 79). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 193 (Digitalisat).
- ↑ a b Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Der Spukweg bei Spieka auf YouTube, abgerufen am 11. August 2020.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Die Katze als Schutzengel auf YouTube, abgerufen am 11. August 2020.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Wie Spieka zu seinem Namen gekommen ist auf YouTube, abgerufen am 11. August 2020.
- ↑ Die Sagen des Landes Wursten – Witte wahr di – de Swarte holt di auf YouTube, abgerufen am 11. August 2020.